05.08.2024, 20:22
(05.08.2024, 16:29)Diak schrieb:(05.08.2024, 14:49)siebenschläfer schrieb: Sehe das ähnlich. Wir wissen nicht wie die Kommunikation im Hintergrund ablief.
Grundsätzlich halte ich es für richtig, dass eine Staffel nicht nur nach Zeit nominiert wird. Ich halte es auch für wichtig, dass man über eine persönliche Enttäusching hinaus die Staffelnominierung der verantwortlichen Trainer. Dennoch sollte man auch Kritik üben dürfen - und das meiner Meinung nach auch öffentlich.
Die Beteiligten haben aber alle, bis auf A. Schmidt, suboptimal gehandelt.
möchte ich noch einmal kurz stützen:
- gut denkbar, dass Luna im Hintergrund Anlass gegeben hat, sie jetzt nicht zu nominieren (habe keine Erkenntnisse dazu und will nichts unterstellen aber der Post darf es in der Tat nicht gewesen sein!)
- Alica fand ich im Interview mit Lufen extrem souverän, so spontan in der Enttäuschung und nach dem sicher nicht vorher besprochenen Statement von Paul zu reagieren, Chapeau
- was die "Welt" schreibt ist doch auch nur BLÖD-Zeitung mit mehr Buchstaben, warum soll nicht mit Paul besprochen worden sein, dass er Interviews im Beisein des Mediendirektors macht, auch um ihn zu unterstützen in dieser für ihn beschissenen Situation im Spannungsfeld zwischen der Unterstützung seiner Freundin, dem Erhalt seiner Karriere, dem Druck des Verbandes und dem olympischen Traum?
- offensichtlich war die Kommunikation im Vorfeld mies, man darf einfach nicht langfristig irgendwas versprechen, die Trainer stellen auf und das auch mal nach Kritierien, die schwer offenzulegen sind. Ich lasse z.B. auch mal eine nervliche Schwächere Athletin nicht laufen, wenn es darauf ankommt, obwohl sie schneller wäre, müsste dann doch aber sehr abwägen, wem ich was dazu sage, ich will sie ja stützen und langfristig aufbauen und nicht bloßstellen.
- die Stanzen von Jörg Büchner fand ich auch nicht toll aber immer noch besser als Idriss' immer waren. Im Interview nicht zu wissen, was schon veröffentlicht ist, ist natürlich keine Glanzleistung... Dennoch könnten wir auch hier anerkennen, dass die Situation schwer aufzulösen ist. Es ist schwer zuzugeben, dass wir auf Paul nun mal nicht verzichten können, weil er schnell ist, auf Luna aber schon...
Max sagt ja, dass im Hintergrund weitergearbeitet wird, wünschen wir ihm und allen Beteiligten allen Erfolg dabei, für uns (die deutsche Leichtathletik, auch der DLV sind wir ja irgendwie alle und nicht nur die Spitze!) wäre es auf jeden Fall wichtig...
Zwei Punkte, denen ich vehement widersprechen möchte:
1) von „gut denkbar, dass“ kann man leider keine Entscheidungen nachvollziehen. Spekulationen helfen allen Beteiligten nicht weiter. Entweder positioniert sich der Verband klar und legt alle Karten auf den Tisch, oder er gibt auch ihr die Chance, sich zu entschuldigen und dann ist‘s gut. Mich nervt es mittlerweile ungemein, dass immer wieder Spekulationen im Zusammenhang mit den Namen der Athletin gebracht werden. Es wäre angemessen, um auch den Ruf der Athletin nicht noch mehr in Dreck zu ziehen, man würde einfach bei den Fakten bleiben, die bekannt sind. Für alles andere ist und bleibt der Verband verantwortlich.
2) Wo wir schon beim zweiten Thema wären: Dem Interview von Dr. Jörg Bügner. Mit Verlaub, aber wie man diesem überhaupt irgendetwas Gutes abgewinnen konnte, ist für mich absolut schleierhaft. Man findet in unserer großen Sportwelt immer wieder jemanden, der es noch schlechter macht. Aber warum immer mit dem Schlechten vergleichen? Sollte es nicht unserer Anspruch sein, besser zu werden und das Optimum herauszuholen? Das ist das, was von den Sportlern verlangt wird und ja, das verlange ich auch in einem öffentlichen Statement von einem DLV-Sportdirektor. Wenn er sich nicht dazu befähigt fühlt, unangenehme Dinge auszusprechen und auch die Gründe für jede umstrittene Entscheidung namentlich zu benennen, dann ist er in seiner Rolle fehl am Platz. Punkt. Ich möchte zu bedenken geben, dass er genügend Zeit hatte, sich auf derartige Fragen vorzubereiten und dafür waren die Antworten einfach zu schwammig, ein „Im-Kreis-Drehen“, das niemandem Klarheit verschafft hat. GUT DENKBAR, DASS die Kommunikation dann in Richtung Athleten, wo eben keine Kameras dabei waren, noch undurchsichtiger verlaufen ist.