03.08.2024, 21:18
(03.08.2024, 21:01)Piroschka schrieb: Von der Vorleistung von Leo Neugebauer schon ernüchternd. Hätte jetzt einer 9000 Punkte gemacht, dann wäre das irgendwie leichter. Wer weiß schon wie es in 4 Jahren aussieht. Vlt. kommt die Chance nicht wieder Olympiasieger zu werden.
Mal ehrlich. Er war zum ersten Mal in einem solchen Wettkampf unter solcher Nervenbelastung. Rooth hatte heute die mentale Freiheit, die Leo nicht (mehr) hatte. Seine Topleistungen bisher sind auch aus solchen emotionalen Push-Impulsen heraus entstanden. Heute war es eher umgekehrt. Daher war da heute wohl nicht mehr drin. Und nochmal, er ist höchst respektabel, wie er das gemeistert hat.
Der ganze Wettkampf war höchst spannend und auch dadurch so begeisternd, dass man bei den vielen jungen Athleten in der Spitze eben nicht vorhersagen konnte, wie sie performen.
Leo ist physisch allen anderen Lichtjahre voraus. Wenn er nur halbwegs vernünftig technisch ausgebildet wird, kann er Bereiche erreichen, die kein anderer der heutigen Mitstreiter erreichen kann. Dazu muss das Umfeld aber auch stimmen.
Und so langsam mache ich mir da etwas Sorgen, weil jetzt in 3 Jahren auf dem Gebiet in Texas auch nicht so wahnsinnig viel passiert ist. Er hat sich vor allem athletisch weiterentwickelt. Beim Rest ist leider wenig Fortschritt zu erkennen.
Um es mal äußerst provokant auszudrücken: Ich glaube, dass Leo mit einer Betreuung durch einige (auch deutsche) Experten heute eher Olympiasieger geworden wäre. Das sollte er auch mit etwas Abstand zu diesem Wettkampf mal reflektieren und ggf. Konsequenzen ziehen. Rooth war in vielen Disziplinen technisch weitaus stärker und hat daher verdient gewonnen.