29.07.2024, 14:54
(24.07.2024, 20:29)marathoni schrieb: Die Ersatzläufer beim Marathon können laut Pfeiffer ja sehr kurzfristig noch Einspringen aber bis dahin keine Akkreditierung, keine Einkleidung. Finde ich wirklich sehr schade, wenn man bedenkt, dass bei den Mannschaftssportarten auch genug Leute mitfahren, die dann nicht zum Einsatz kommen womöglich. Ist das bei allen Marathon-Ersatzläufern so oder bei den Deutschen besonders streng geregelt?
Im Fall der deutschen Geherinnen und Geher ist es anders geregelt. Das entnehme ich dem letzten IG-Post von Jonathan Hilbert. Lena Sonntag und er wurden als Ersatz für die Marathon-Mixed-Relay nominiert. Beide wurden eingekleidet, beide sind vor Ort in Paris dabei. Wenn sie nicht zum Einsatz kommen, unterstützen sie Saskia Feige und Christopher Linke vom Streckenrand aus, und können sich darüber hinaus noch eine nette Zeit in Paris machen, ohne tief in die Tasche für überteuerte Tickets greifen zu müssen. Man muss dazu sagen, dass Hilbert sich gemeinsam mit Feige in Antalya bei der Team-WM diesen Olympiastartplatz für Deutschland erkämpft hat. Dort war Sonntag bereits am Streckenrand, eingekleidet in DLV-Montur, dabei.
Warum es im Marathon anders ist, verstehe ich nicht. Ich finde es in der Disziplin besonders schade, weil selbst die Ersatzleute die WA-Direktnorm erfüllt hatten und nur wegen zu starker Konkurrenz im eigenen Land den Startplatz nicht erhalten haben. Auch sie könnten doch vor Ort sein und die Aktiven unterstützen (letzten Trainingstage begleiten, am Streckenrand anfeuern, Verpflegung reichen, o.ä.). Die ganzen BetreuerInnen und TrainerInnen (bedauerlicherweise im DLV überwiegend männlichen Geschlechts) werden doch auch alle eingekleidet. Wieso bleiben dann Ersatzleute mit Norm Daheim? Es wäre zumindest eine Würdigung ihrer Leistungen gewesen.