14.06.2024, 18:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.06.2024, 18:36 von trackwatchnds.)
(14.06.2024, 15:27)frbcrane2 schrieb:Dann nehmen wir uns ja beide nichts, da du dir in den genannten Beispielen nur die herauspickst, die eine solche Mutmaßung in Frage stellen.(14.06.2024, 13:48)trackwatchnds schrieb: Indem man nicht nur einen PB-Abgleich vornimmt, sondern jüngere Ergebnisse heranzieht. PB ≠ aktuelle Fähigkeit.Wenn man ausschließlich die Fakten in Betracht zieht, die den eigenen Standpunkt unterstützen, kann man jede beliebige Schlußfolgerung begründen.
Das sind zwar keine Ergebnisse vom anderen Stern, aber z.B. Assani (Freiluft-Schnitt 2024: 6.65), Kpatcha (2024er Schnitt: 6.23!), Mitkova (2024: 6.51), De Sousa (2024: 6.63) haben ja doch deutlich über ihren mittleren Saisonleistungen abgeschnitten. Die anderen Disziplinen ließen sich genauso aufschlüsseln. Wann ist Mihambo (Freiluft-Schnitt 2024: 6.77) das letzte mal eine solch herausragende Weite gesprungen? Zweitbestes Karriereresultat, hier sogar mit Gegenwind (-1,4).
Beispiel Ana Peleteiro. Kam mit einer SB von 14,28m nach Rom und sprang 14,85m. Deine Schlußfolgerung, es muß die Anlage sein. Peleteiro kam im März mit einer SB von 14,32m nach Glasgow und sprang 14,75m, obwohl, man staune, die Geburt ihrer Tochter (eines deiner unsinnigen Argumente) noch näher war.
Du ignorierst den Zeitpunkt dieser EM, dadurch bedingt gab es für alle weniger Wettkämpfe und wohl auch einen anderen Saisonaufbau. Die Saison ähnelt bislang eher einer kurzen Hallensaison, wo vier Wochen nach Saisonbeginn mit den DM schon der erste Höhepunkt stattfindet. In der Halle hatte Assani nur zwei Wettkämpfe vor den DM, 6,72m und 6,64, Schnitt 6,68m. Bei der DM sprang sie 6,91m. In Leipzig war alles in Ordnung, in Rom muß es die Anlage gewesen sein?
Die von dir angegebenen Durchschnittsweiten sind irreführend und das offenbar absichtlich. Bei Assani verwendest du den Freiluft-Schnitt, bei den anderen nicht, warum? Weil er bei De Souza ein anderes Bild zeigen würde, ihre beiden Freiluft-Wettkämpfe vor Rom: 6,92m (2.1w), regulär 6.88m in Lissabon und 6,78m in Chorzow.
Womit wieder bei meinem ersten Satz wären.
Assanis Hallenschnitt (6.75) und Saisonschnitt bis Rom (6.71) geht aber auch alles in eine Richtung. Es ist nicht auszuschließen, dass in Leipzig ebenfalls ein (für ihre Art des Springens) förderlicher Boden lag. An wie vielen Tagen ist sie bisher in der Lage in den Bereich der PB zu springen? Bei einer jüngeren Athletin mit noch nicht so sehr ausgeprägter Konstanz sicherlich nicht außergewöhnlich, genau wie die Tatsache dass in diesem Alter teilweise große Leistungssprünge zu verzeichnen sind, aber dennoch fällt das durchaus in die Kategorie "außergewöhnlich".
De Sousas Formkurve zeigte steil nach oben, da hast du Recht. Vielleicht war sie dieses Jahr in der Hallensaison auch nicht fit oder kam aus einer Verletzung. Letztes Jahr war sie eine absolute Vielspringerin mit einem sehr aussagekräftigen Jahresschnitt (6.65). Ihre PB von 7.03 war ein absoluter Ausreißer nach oben, gesprungen in Weinheim. Du erinnerst dich bestimmt, wer an Ort und Stelle im gleichen Wettkampf ebenfalls "außergewöhnlich" gesprungen ist ;-)
Daher die These, dass bestimmte Sprungtypen diese Art bestimmte Anlagen sehr gut zu nutzen wissen.
Peleteiro ist ebenfallls eine Springerin, die vor allem auf der großen Bühne immer abruft. Da sollte die Expertise von Ivan Pedroso und seiner Elite-Trainingsgruppe sehr förderlich sein. Der Beisatz mit dem Kind war eine Zusatzinformation und keine Argumentation, das ist angedichtet.
Wie man es auch dreht und wendet, es sind und bleiben Mutmaßungen unsererseits in beide Richtungen. Gerade deswegen habe ich die beiden Einschätzungen der AuA, die mit ihren eigenen Füßen auf dieser Anlage standen und ebenda in die Grube gesprungen sind, mitangehängt. Wozu du auch nichts gesagt hast - weil es nicht in die Argumentation passt?