(20.12.2014, 19:25)Spacemarine schrieb:Ich habe mich daran gestört, dass der Fokus teilweise zuviel auf die Front Mechanics gelegt wird.(08.12.2014, 19:47)MZPTLK schrieb: Ich denke, man sollte Grundsätzliches beachten :Könntest du vielleicht erklären, was genau du damit meinst?
1. Die Arme sollten im Sinne von horizontal mechanics geführt werden.*
Ich liege doch in der Annahme richtig, dass der Sinn einer kraftvollen Armbewegung darin liegt, dass man eine Auf- und Abwärtsbewegung erzeugt, richtig?
Grundsätzlich ist richtig, disziplinspezifische Leistungsreserven zu erschliessen.
Der Stabhochspringer sprintet mit Stab anders als der Sprinter ohne,
der Dreispringer auf den letzen Metern vorm Brett anders als der Weit- oder gar der Hochspringer.
Der Hammerwerfer sprintet mit sehr kurzen Schritten durch den Ring, usw.
Da der KSP beim Sprint horizontal 'läuft', müssen sich die Beschleunigungs-Aggregate so bewegen,
dass sie überwiegend horizontal auf den KSP wirken(BM, Hinterstütz)
- mit unvermeidlichen vertikalen Komponenten, sonst fällt man auf die Sch....
Damit keine Missverständnisse aufkommen:
Es bleibt dabei, dass die Verkürzung der Stützzeit, eine damit einhergehende Druckverstärkung und eine resultierende Schrittverlängerung
unabdingbare leistungsbestimmende Faktoren darstellen.
Der 2. Teil der Philosophie ist, dass jeder Mensch limitierte Beweglichkeit/Dehnfähigkeit, Innervation, etc. mitbringt.
Wenn man versucht, bestimmte Bewegungsmuster wie FM zu trainieren,
kann eine Übertreibung kontraproduktiv sein.
Ich bin seit vielen Jahren der Meinung, dass in Deutschland die Armarbeit beim Sprint oft zu sehr vernachlässigt wird.
Ich sehe hier ein Verbesserungspotential von bis zu 2/10 - mit gespreizten Fingern oder nicht.
Die Drills dafür müssten eigentlich bekannt sein.
Der AHA-Effekt ist schnell herbei geführt:
Man laufe entspannt mit 50-80% Einsatz, überbetone die Armarbeit...
man merkt sofort, wie einen die oberen Antriebe trotz relativ passiver unterer Antriebe schneller machen.
Und die Arme können dann auch im Sinne der HM mit-wirken.
Die von Dir genannte Auf-und Abwärtsbewegung(vertikal), die von den Armen erzeugt, auf den KSP wirken sollte,
würde im Mittelstütz nicht vorwärtstreibend wirken, sondern nur in einem mehr oder weniger ausgeprägten Hinterstütz.
Das ist besonders in der Startphase zu beobachten,
aber auch in der Top-Speedphase
kann ohne optimalen Abdruck im Hinterstütz nicht (noch) mehr beschleunigt werden.
Um diesen sehr kurzzeitigen Druck von unter 1/10 Sek. hinzubekommen, sind natürlich wiederum optimal entwickelte/konfigurierte FM zweckdienlich.
Fazit: An allen Schrauben drehen!