23.04.2024, 13:32
Liebe Freunde der Off-Topic,
Wie wär’s in Sachen 'Nebenwirkungen' mit Epiktet (50-138 n.Chr.) - Lebenskünstler der alten Schule:
“Du willst in Olympia siegen? - Auch ich, bei den Göttern! Denn das bringt Ehre. Aber achte auf das, was vorangeht, und was nachfolgt; dann greife das Werk an (...) Sodann beim Kampfe selbst mußt du dich mit Sand überschütten lassen. Möglich ist es auch, daß du dir die Hand verzerrst, den Knöchel verrenkst, und vielen Staub schluckst; möglich, daß du durchgeprügelt, und nach allem diesem noch besiegt wirst.
Das überlege wohl, und wenn du dann noch Lust hast, so gehe zum Kampf. Wo nicht, so wirst du dich wie die Kinder betragen, welche bald die Rolle eines Ringers spielen, bald die eines Fechters, das einemal Trompeten blasen, dann wieder ein Schauspiel auf- führen. So auch du! Bald bist du ein Athlet, bald ein Fechter, dann ein Rhetor, dann ein Philosoph, aber nichts von ganzer Seele (...) Denn du bist nicht mit Ueberlegung an eine Sache gegangen, und nicht mit Umsicht, sondern aufs Geratewohl und mit frostigem Interesse.”
Wie wär’s in Sachen 'Nebenwirkungen' mit Epiktet (50-138 n.Chr.) - Lebenskünstler der alten Schule:
“Du willst in Olympia siegen? - Auch ich, bei den Göttern! Denn das bringt Ehre. Aber achte auf das, was vorangeht, und was nachfolgt; dann greife das Werk an (...) Sodann beim Kampfe selbst mußt du dich mit Sand überschütten lassen. Möglich ist es auch, daß du dir die Hand verzerrst, den Knöchel verrenkst, und vielen Staub schluckst; möglich, daß du durchgeprügelt, und nach allem diesem noch besiegt wirst.
Das überlege wohl, und wenn du dann noch Lust hast, so gehe zum Kampf. Wo nicht, so wirst du dich wie die Kinder betragen, welche bald die Rolle eines Ringers spielen, bald die eines Fechters, das einemal Trompeten blasen, dann wieder ein Schauspiel auf- führen. So auch du! Bald bist du ein Athlet, bald ein Fechter, dann ein Rhetor, dann ein Philosoph, aber nichts von ganzer Seele (...) Denn du bist nicht mit Ueberlegung an eine Sache gegangen, und nicht mit Umsicht, sondern aufs Geratewohl und mit frostigem Interesse.”
Alle Beteiligten, die Zuschauer nicht weniger als die Aktiven, nehmen Teil an der Zelebration des Ungewissen ...
(Martin Seel)