19.01.2024, 11:07
Kann Deiner Einschätzung nur folgen, wenn sie sich als begründet ausweisen kann. Daher ein paar Fragen:
Dass selbst ein Doper die Einschätzung teilen kann, ein dopingfreier Sport sei wertvoller als sein Gegenteil, lässt sich kaum bezweifeln. Das aber wird ihn nicht davon abhalten, jener Vernunft zu folgen, die sagt, dass es dennoch besser ist, zu gewinnen als im Glauben an objektive Werte zu verlieren.
Dann verweist das Problem auf die Frage, welche Vernunft wertvoller ist. Diejenige, die dazu da ist, meinem Erfolgsinteresse zu dienen, oder diejenige, die dazu da ist, die objektiv richtigen Zwecke zum Handlungsmaßstab zu machen. Ein guter Denksportler wird die Frage zugunsten des letzteren entscheiden. Ließe seine Rangordnung es noch zu, den Satz anzufügen: “Sofern keine andersartigen Erwägungen dagegen sprechen.”?
Und weiter: Macht sein Gegenüber sich zum Nihilisten, wenn er seine Vernunftpräferenz zum Maßstab macht? Oder zu jenem Relativisten, der, den üblichen Gepflogenheiten folgend, erklärt: “Die Sache mit der Rangordnung muss jeder für sich selbst entscheiden.”? Oder landet er am Ende bei Nietzsche, der behauptete, dass die ethische Vernunft kein Wert, sondern in Wirklichkeit eine Verschwörung ist, sich gegen den Willen der Starken richtend?
Dass selbst ein Doper die Einschätzung teilen kann, ein dopingfreier Sport sei wertvoller als sein Gegenteil, lässt sich kaum bezweifeln. Das aber wird ihn nicht davon abhalten, jener Vernunft zu folgen, die sagt, dass es dennoch besser ist, zu gewinnen als im Glauben an objektive Werte zu verlieren.
Dann verweist das Problem auf die Frage, welche Vernunft wertvoller ist. Diejenige, die dazu da ist, meinem Erfolgsinteresse zu dienen, oder diejenige, die dazu da ist, die objektiv richtigen Zwecke zum Handlungsmaßstab zu machen. Ein guter Denksportler wird die Frage zugunsten des letzteren entscheiden. Ließe seine Rangordnung es noch zu, den Satz anzufügen: “Sofern keine andersartigen Erwägungen dagegen sprechen.”?
Und weiter: Macht sein Gegenüber sich zum Nihilisten, wenn er seine Vernunftpräferenz zum Maßstab macht? Oder zu jenem Relativisten, der, den üblichen Gepflogenheiten folgend, erklärt: “Die Sache mit der Rangordnung muss jeder für sich selbst entscheiden.”? Oder landet er am Ende bei Nietzsche, der behauptete, dass die ethische Vernunft kein Wert, sondern in Wirklichkeit eine Verschwörung ist, sich gegen den Willen der Starken richtend?