Zitat:Ich weiß ja das sie einige top werferinnen trainiert haben (20m Kugel, fast 70m speer), wie kann man die grundkraft für eine solche leistung erreichen ohne schwere, unspezifische verbundübungen? Ist das allein durch spezifische kraftübungen erreichbar?
Es ist ein großer Irrtum, den Fehler zu machen, dass meine Athletinnen nicht belastet haben. Je weiter weg vom Körperzentrum z.B. isoliert belastet wird, desto geringer wird natürlich das Gewicht, weil die Strukturen auch weniger Volumen haben. Sabine war z.B. saustark in ihrem unheimlich schlanken Gesäß im Kontext mit der Muskelschlinge, die nur in einer ganz bestimmten Kaskade funktionieren kann. Das waren damals schon meine Vorzüge der Kenntnisse von Zusammenhängen. Man springt nicht 1,94 hoch und 6,84m weit und stößt über 15m mit 61 kg Eigengewicht, wenn man nichts drauf hat.
Natürlich haben wir auch Schlingen trainiert, besonders bei Sabine, weil sie einen neuralgischen Punkt hatte, den es zu "umschiffen" galt. Man muss stark aufpassen, dass man nicht bei Teilbelastungen auch Regionen belastet, die man eigentlich nicht belasten möchte. Wir haben die "Verbundübungen", wie Sie es nennen, immer auch einer Spezifik unterzogen.
Auch andere Trainer/innen springen allmählich auf den Zug auf. Ich habe mich z.B. in der letzten Woche sehr gefreut, dass eine deutsche Athletin kein Umsetzen und Reißen mehr durchführt und trotzdem Topleistungen erreicht hat. Wir sind keine Gewichtheber/innen.
Einige gravierende Unterschiede in den LA-Kraftübungen aus dem Bereich Gewichtheben und dem leichtathletikspezifischen Kraftbereich aus einem meiner Vorträge:
Gertrud