26.08.2023, 22:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.08.2023, 22:35 von Kyascaily95.)
(26.08.2023, 17:42)runner5000 schrieb:Für die Quali im 35 Kilometer Gehen sind seit diesem Jahr nur noch die 35 Kilometer relevant. Es zählen keine Leistungen mehr ins Ranking, die auf den 20 oder 50 Kilometern erbracht wurden. Der Grund: Die Punktetabelle für die 35 Kilometer, einer noch sehr jungen Disziplin, wurde nicht gut genug durchdacht. Der Vegleich mit der Unter- oder Überdistanz, nur die Punkte betrachtend, ist nicht realistisch. Deshalb ist es nicht fair, zu schreiben, dass sich Athleten auf dem Niveau von Dittrich in keiner anderen Disziplin qualifiziert hätten, weil der Vergleich mit den 20 Kilometern oder gar dem Marathon, einer komplett anderen Disziplin, nicht sinnvoll und unrealistisch ist. Sie hat die vom DLV erbrachten Nominierungsrichtlinien erfüllt und stand zurecht an der Startlinie. Sie hat auf Platz 29 das Ziel erreicht, 47 Athletinnen sind gestartet. Das sind die harten Fakten.(26.08.2023, 17:01)Kyascaily95 schrieb:Das ist aber genau das, was WA macht In sämtlichen Lauf/Gehdisziplinen werden drei Strecken miteinander verglichen und in der Road/Weltrangliste verrechnet. Für die Quali im 35 km Gehen werden 20 km, 30 km, 35 km und 50 km miteinander verglichen und äquivalent miteinander verrechnet. Und für die Quali sind dann 1:35 und 3:01 gleichwertig.(26.08.2023, 16:39)runner5000 schrieb: Ich habe nur harte Fakten miteinander verglichen, woran machst du daran fest, dass ich keine Ahnung habe? Fakt ist, dass die Leistung von Dittrich in keiner anderen Disziplin auch nur annähernd für eine Qualifikation gereicht hätte.AUTSCH. Bitte keine Weltranglistenpunkte von unterschiedlichen Disziplinen miteinander vergleichen. Das tut sogar schon beim Lesen weh. Das sind nämlich leider keine harten Fakten. Insbesondere beim 35-Kilometer-Gehen, einer noch sehr jungen Disziplin, haben sich die Damen und Herren der Statistiken keine genauen Gedanken über die Punktevergabe gemacht. Die 3:00:55 von Dittrich sind definitiv mehr wert als 1:35h über 20 Kilometer oder 2:47h im Marathon.
Ich bin Sportwissenschaftler und arbeite am IAT eng mit Läufern und Gehern zusammen. Mittlerweile habe ich ein gutes Gefühl dafür entwickelt, was welche Leistung wert ist und dass die Weltranglistenpunkte in den einzelnen Disziplinen von ihrer Wertigkeit her nicht überall deckungsgleich sind, de facto nicht in jedem Fall miteinander verglichen werden sollten. Es ist gut, dass man innerhalb einer Disziplin einen Vergleich ziehen kann, siehe die Weltrangliste oder "Road to ...". Disziplinübergreifend sind solche Vergleiche nicht immer sinnvoll.
Wenn ich das nicht tun darf, musst du das gesamte Qualisystem abschaffen. Und ich vergleiche hier ja nicht Gehen mit Speerwurf.
Im Übrigen ist das Marathon Äquivalent keine 2:47, sondern eine 2:38. Da hast du dich verlesen.
World Athletics wurde (meiner Information nach) darum gebeten, sie mögen doch bitte ihr Ranking überdenken und die Punkte anpassen. Der Aufwand wurde nicht betrieben. Die Konsequenz war, dass man entweder den Auto-Qualifier schaffen muss oder zwei 35 Kilometer Wettkämpfe in die Wertung bringt. Im vergangenen Jahr gab es diese Regel nicht und Athleten konnten sich eben auch mit einer 20- oder 50-Kilometer-Wertung im World Ranking für die 35 Kilometer in Eugene/München platzieren.
Als reiner "Runner", der sich womöglich nicht mit der Materie des Gehsports so intensiv beschäftigt wie wir in unserer Leistungsdiagnostik, kann ich es nachvollziehen, dass man sich die WA-Punktetabelle anschaut und Vergleiche zieht. Mein gut gemeinter Rat lautet jedoch, davon besonders in diesem speziellen Fall (neue Disziplin) abzusehen. Was genau ich von dem kompletten Qualisystem halte, steht auf einem anderen Blatt Papier. Ich denke aber, dass diese WM genug andere Themen mit sich bringt, die es primär zu besprechen gibt .....
„Der Zufall ist Gottes Art, anonym zu bleiben.“ — A. Einstein