24.08.2023, 22:24
(24.08.2023, 08:51)muffman schrieb: Stechen widerspricht halt eigentlich komplett dem Grundgedanken der Leichtathletik: Die schnellste Zeit, die größte Höhe, weiteste Weite gewinnt. Wenn das zwei erreichen sind sie halt gleich gut.
Warum soll denn ein Stechen dem Grundgedanken der Leichtathletik widersprechen? Das ist doch Quatsch. Widerspricht Elfmeterschießen auch dem Grundgedanken des Fußballs?
die größte Höhe gewinnt? - Dann hätte gestern Nina Kennedy Gold gewinnen müssen. Sie ist nachweislich höher gesprungen als Moon (cm über Latte). Nach dem Reglement, wie (Stab)Hochsprung ausgetragen wird, ist es gerade nicht so, dass die größte Höhe zwangsläufig gewinnt. Es ist eben laut Reglement ein Ausscheidungsspringen - eine vorgegebene Höhe muss übersprungen werden - wer die größte Höhe springt ist nebensächlich - obwohl es doch darum eigentlich gehen sollte. Das hat sicher historisch-technische Ursachen, denn vor 120-140 Jahren, als die Regeln "gemacht" wurden, konnte man die vertikale Höhe bei einem Sprung nicht exakt messen (heute schon, zumindest bei großen Meisterschaften).
Und da wir (also ich zumindest) bei Weltmeisterschaften gern wissen möchte, wer der/die beste (Stab)HochspringerIn ist (also dem Grundgedanken der Leichtathletik "wer kann am höchsten springen" folgen),muss es doch möglich sein, den Willen zu haben, wenn das Ausscheidungsspringen kein eindeutiges Ergebnis bringt (denn wie erwähnt beantwortet das nicht die Frage nach der größten Höhe), noch andere Parameter miteinzubeziehen. Z.B. Stechen, Höhe über der Latte...(gern auch etwas anderes). Das ist für mich wahrer Sportsgeist - zumindest mehr Sportsgeist als von Athleten festgelegte "Regeln"/Absprachen.