20.08.2023, 09:24
(20.08.2023, 09:04)Angerländer schrieb:(20.08.2023, 08:18)alex72 schrieb: Sie scheitern auch nicht an zu wenig Training sondern an falschem, einseitigen und zum Teil überholten Methoden.Gibt es da gesicherte Daten? Oder ist es eine Vermutung?
Meine Vermutung ist, dass es ein gesellschaftliches Phänomen sein könnte. Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer (weitgehend) leistungslosen Jammergesellschaft entwickelt. Geringe Leistung werden eher belohnt als noch im letzten Jahrtausend. Stattdessen wird gefordert, ohne Leistungsbereitschaft. Es wird geboten und verteilt, ohne zu fordern. Dazu kommt: Schuld sind immer die anderen.
Das beginnt in den Familien - bloß keinen Druck ausüben, bloß nicht bestrafen, bloß nicht fordern, und schon gar nicht kritisieren, sonst wird die Persönlichkeit des Kindes für die Zukunft zerstört. Geht weiter über Kindergarten und Schule bis in die Uni und in die Betriebe. Erzieher*innen und Lehrer*innen müssen sich mit dem verzogenen, verwöhnten Nachwuchs herumschlagen, und stehen den Eltern und Kindern hilflos gegenüber. Resultat sind viele "Mimöschen, rühr-mich-nicht-an".
Natürlich gibt es die berühmten Ausnahmen.
Wenn eine Gesellschaft das so möchte und fördert, dann muss sie auch mit den Konsequenzen leben. (Und wie man heute sehr schön erkennt, lernen wir gerade damit zu leben - auf allen Ebenen.)
Das ist, zumindest so pauschalisiert, einfach nur falsch. Für mich geht das in die Richtung, ich nehme einen Sachverhalt und deute ihn entsprechend um eine Bestätitgung für meine politische Meinung zu haben. Erleben wir auch in anderen Punkten.
Es gibt probleme in der Gesellschaft, aber eher ist es der Gesellschaft abseits der WM doch regelmäßig egal, was Sportler treiben. Anlagen verrotten, Zeit wird dafür nicht eingestanden, Geld auch nicht. Ist halt deine Freizeit…