Die leichtathletischen Kraftübungen sollten möglichst nahe an die Bewegungsmuster der Spezialdisziplin kommen. Das sollte doch einleuchten. Trifft die beidbeinige Kniebeuge - wie immer sie ausgeführt wird - diese Vorgaben wirklich? Wäre es so, dann müssten die deutschen Sprinter (Ich nehme an, dass sie wie z. B. Keller und Polkowski im beidbeinigen Kniebeugenbereich arbeiten) unglaublich stabile Achsen haben, weil der VMO angeblich top trainiert wird. Teilweise sind die benötigten Bewegungsmuster erschreckend!!! Ich sage Ihnen mal den Grund dafür: Es wird den Beanspruchungen zufolge anscheinend entsprechend sehr defizitär trainiert!!! Allerdings ist eine ROM-Knorpelkomplettversorgung vonnöten. Man muss schon sehr gezielt denken lernen, um die orthopädischen Vorgaben einzubauen. Erklären Sie mir bitte die Knieprobleme einiger deutscher Werfer, die - wie ich auf youtube sehen konnte - beidbeinige Varianten trainieren! Ich habe übrigens die Übungen teilweise katalogisiert und der Person aus der Orthopädie und Chirurgie zugeschickt. Folgenden Ausspruch habe ich letztens vom Vater eines Kugelstoßers, der am Knie operiert worden ist, gehört. "Nach der OP wagt er sich jetzt wieder an die tiefe Kniebeuge. Ohne geht´s nicht!" Ich sage dazu gar nichts mehr. Nur eine Sache: Alles wird versucht zu verbessern; nur die Kraftübungen lässt man seit Jahren gleich. Das ist ein Irrtum an sich!!! - Hinterfragt man im deutschen Sprint eigentlich die Achillessehnenverletzungen z. B.? Wo werden die Ursachen gesehen? Was macht man im Kraftbereich falsch? Ich stelle mir diese Fragen schon sehr lange und meine, auch Gründe dafür gefunden zu haben.
Gertrud
Gertrud