26.10.2014, 12:40
Auch von mir die besten Wünsche (vor allem Gesundheit) zum Geburtstag. Gleichzeitig möchte ich mich bedanken.
Vergangenen Winter war ich mir noch sicher, mit Leichtathletik aufzuhören, weil ich nach anderthalb Jahren Verletzung die Nase gestrichen voll hatte. Ich hatte da überhaupt erst anderthalb Jahre Leichtathletik betrieben, erst Ausdauerlaufen, dann im Verein.Trainer, Hausarzt, Orthopäde und Physiotherapeut waren nicht in der Lage, mir zu helfen. Den Frühling und Sommer über habe ich trotzdem frustriert einmal die Woche weitertrainiert, weil doch die Leichtathletikbegeisterung zu tief in mir steckt . Ich hatte mich als Biologiejunkie schon immer auch für die wissenschaftlichen Hintergründe interessiert. Solange ich trainiere, lese ich Literatur dazu. Und in diesem Sommer habe ich mich ein bisschen aus dem aktiven Sport in die Literatur zurückgezogen, als ich nach meinem Abi Zeit dazu hatte. Ich habe vor allem im Sprint in die verschiedensten Themen wie Technik und Biomechanik oder auch sportmedizinische ein Grundwissen angeeignet und mir Zeitlupen angeschaut und war mir sicher, dass ich in den kommenden Jahren und Jahrezehnten ganz tief in diese Thematiken eintauchen möchte. Das hat mich unter anderem dazu gebracht, an meinen Trainern zu zweifeln und ihre Methoden in Frage zu stellen (siehe mein zweijähriges Shin-Splint-Jubiläum diesen August).
Schließlich habe ich mich hier im Forum angemeldet und bin auch auf Ihre (Fr. Schäfers) Beiträge gestoßen. Das hat mir Mut gemacht, mich auf den Weg zum 'mündigen' Sportler und vielleicht in 10 Jahren auch Trainer zu machen. Mir ist umso bewusster geworden, dass man eben nicht immer nur auf die Fachleute hören darf, sondern am besten seinen eigenen Kopf nicht ausschaltet. Und ich habe mit Freude gelesen, dass Sie die Auffassung vertreten, dass man auch verletzungsfrei Leichtathletik trainieren kann, wenn man Fehlstellungen beseitigt und die richtigen Trainingsmittel benutzt. (Natürlich beweist auch Ottey, dass man sich nicht kaputtmachen muss in der LA ;-)) Ich habe Ende Sommer nicht mehr an den Trainings in meinem Verein teilgenommen, sondern meine eigenen Trainingspläne geschrieben und selbständig trainiert. Ich habe keine jahrelange Erfahrung und auch keine Trainerausbildung. Trotzdem bin ich der Meinung, dass meine Trainingspläne viel besser waren, als die Trainingsmethoden meiner Trainerin. Denn seitdem gehen meine Shin-Splints zurück. Ich habe mir alles, was ich kriegen konnte, zu dem Thema durchgelesen. Schon in der elften Klasse kannte ich die Muskeln und Knochen im Menschen. Ich habe aber auch Trainererfahrungen und Empfehlungen gelesen und alles zusammengesetzt. Auch meinen Fußaufsatz habe ich verbessert. Ich bin stotz darauf, selbständig meine Knicksenkfüße (Diagnose kam von den Ärzten) und meine Shin Splints gelindert zu haben (Zu mehr als der Diagnose waren die Ärzte nicht fähig oder nicht daran interessiert). Mein Fußgewölbe ist ein ganz anderes als zu Beginn des Sommers und die krankheitstypischen Schwielen gehen zurück. Meine Alltagsschuhe laufen sich kaum mehr einseitig ab. Es geht bergauf. Ich kann jetzt zwei bis dreimal die Woche laufen und es geht bergauf. (Anfang Sommer konnte ich nur 1x pro Woche oder noch seltener). Gleichzeitig trainiere ich konditionell hart und anstrengend, aber ich spüre, dass das Training meinen Körper nicht mehr überfordert. Ich habe auch Tempolaufprogramme usw. angeschaut und das in mein Training einfließen lassen.
Früher im Verein hätte eine Einheit etwa so ausgesehen: 30min einlaufen/statisch dehnen/Lauf-ABC, 30min fliegende Sprints (Spikes), 2-3 Weitsprünge aus vollem Anlauf (Spikes), 200m mit 100% (Spikes), 3x3 Hürden hüfthoch, 30m Fußgelenkssprünge, Auslaufen. Nach der Sommersaison und auch bei 13-Jährigen. Jetzt sieht eine Einheit zum Beispiel so aus: Einlaufen/dynamisch dehnen/Fußkoordination und Gleichgewichtsübungen/Drills+technische Steigerungsläufe; 6x300m oder 2x500m 90% auf Rasen, Auslaufen. Unglaublich, wie die Willenskraft an solchen langen Tempoläufen wächst, eine Erfahrung, die ich vorher nie machen konnte. Es gibt aber auch Einheiten mit speziellen Drills und Schnelligkeitsaspekten. Ich habe mich neuerdings im Internet und bei einigen Leuten über Regenerations und Massagetechniken informiert, die ich penibel nach jedem Training anwende. Ich filme auch meine Lauftechnik und schaue sie mir dann direkt nach dem Lauf in Zeitlupe an. Ich habe zwar keine Profikenntnisse, aber meine Fortschritte bestätigen mich. Es gibt keine Trainer-Athlet-Barriere zu überwinden, weil ich mein Trainer bin und besser als meine Trainerin weiß, was ich meinem Körper zumuten kann. Ich habe wegen meines Studiums, das ich in diesem Monat begonnen habe, Wohnort und Verein gewechselt. In meinem neuen Verein habe ich beste Ausstattung an Materialien und eine schicke Laufhalle oder nach Wahl auch Fußballrasen statt dem harten Hallenboden. Ich habe mich neuerdings im Internet und bei einigen Leuten über Regenerationsmaßnahmen und Massage informiert, die ich penibel nach jedem Training an den Unterschenkeln und Füßen anwende. Über die Wirkung von Triggerpunkten und Co war ich selbst erstaunt. Ich werde auch nicht abgestempelt und in die Ecke gestellt, sondern der Trainer hat sich meine Weitsprünge und Sprints angeschaut und diverse Wettkämpfe in Aussicht gestellt. Ich werde in einem knappen Monat einige Sprinttests mit Lichtschranke machen und im März nochmal. Ich weiß schon seit längerer Zeit aufgrund einiger älterer eindeutiger Sprung- u. Sprinttestergebnisse (elektron.) außerhalb der Wettkämpfe, dass ich (auch wenn ich das noch nicht vor den anderen zugeben werde) reale Chancen auf die DM-Norm habe kurzfristig im Kurzsprint und langfristig auch in einigen Sprungdisziplinen, wo mir noch die Technik fehlt. Vielleicht werde ich noch nicht die 60m-Norm knacken im Winter, aber nächsten Sommer ziemlich sicher die 100m-Norm. (Es fehlt tw. nicht mehr viel, und das, obwohl ich erst seit Ende August ernsthaft trainiere). Ganz fest vorgenommen habe ich mir die mitteldeutschen Mitteldeutschen. Für die Norm müsste ich mich noch nicht einmal verbessern, sondern nur mein Leistungsvermögen abrufen . Ich werde mich noch weiter verbessern, wenn meine Füße belastbar genug für regelmäßiges Sprungkrafttraining sind. Ich bin auch auf das Techniktraining gespannt. In meinem alten Verein habe ich 3-4x Weitsprungtechnik in einem ganzen Jahr trainiert. Nie Sprint-, Hochsprung-, Dreisprungtechnik. Auch da gibt es noch Reserven und ich bin wieder topmotiviert. Ich habe den Vorteil, dass ich auch in meinem fortgeschrittenen Alter von 18 Jahren noch sehr schnell neue Bewegungsabläufe lerne.
Ausschlaggebend dafür, mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, und es auch nach nunmehr 2 Jahren Geduldsprobe wenigstens noch einmal zu versuchen, waren neben einigen Sportlern wie Carmelita Jeter oder Sabrina Mockenhaupt, aus deren Interviews ich unglaubliche Motivation, Willenskraft und Geduld schöpfen kann, auch Sie, Frau Schäfer, mit ihren Forenbeiträgen. Ich hoffe, dass ich ihnen mit meinem "danke" eine kleine Freude an ihrem Geburtstag machen und Sie in ihrer Arbeit bestätigen kann.
Vergangenen Winter war ich mir noch sicher, mit Leichtathletik aufzuhören, weil ich nach anderthalb Jahren Verletzung die Nase gestrichen voll hatte. Ich hatte da überhaupt erst anderthalb Jahre Leichtathletik betrieben, erst Ausdauerlaufen, dann im Verein.Trainer, Hausarzt, Orthopäde und Physiotherapeut waren nicht in der Lage, mir zu helfen. Den Frühling und Sommer über habe ich trotzdem frustriert einmal die Woche weitertrainiert, weil doch die Leichtathletikbegeisterung zu tief in mir steckt . Ich hatte mich als Biologiejunkie schon immer auch für die wissenschaftlichen Hintergründe interessiert. Solange ich trainiere, lese ich Literatur dazu. Und in diesem Sommer habe ich mich ein bisschen aus dem aktiven Sport in die Literatur zurückgezogen, als ich nach meinem Abi Zeit dazu hatte. Ich habe vor allem im Sprint in die verschiedensten Themen wie Technik und Biomechanik oder auch sportmedizinische ein Grundwissen angeeignet und mir Zeitlupen angeschaut und war mir sicher, dass ich in den kommenden Jahren und Jahrezehnten ganz tief in diese Thematiken eintauchen möchte. Das hat mich unter anderem dazu gebracht, an meinen Trainern zu zweifeln und ihre Methoden in Frage zu stellen (siehe mein zweijähriges Shin-Splint-Jubiläum diesen August).
Schließlich habe ich mich hier im Forum angemeldet und bin auch auf Ihre (Fr. Schäfers) Beiträge gestoßen. Das hat mir Mut gemacht, mich auf den Weg zum 'mündigen' Sportler und vielleicht in 10 Jahren auch Trainer zu machen. Mir ist umso bewusster geworden, dass man eben nicht immer nur auf die Fachleute hören darf, sondern am besten seinen eigenen Kopf nicht ausschaltet. Und ich habe mit Freude gelesen, dass Sie die Auffassung vertreten, dass man auch verletzungsfrei Leichtathletik trainieren kann, wenn man Fehlstellungen beseitigt und die richtigen Trainingsmittel benutzt. (Natürlich beweist auch Ottey, dass man sich nicht kaputtmachen muss in der LA ;-)) Ich habe Ende Sommer nicht mehr an den Trainings in meinem Verein teilgenommen, sondern meine eigenen Trainingspläne geschrieben und selbständig trainiert. Ich habe keine jahrelange Erfahrung und auch keine Trainerausbildung. Trotzdem bin ich der Meinung, dass meine Trainingspläne viel besser waren, als die Trainingsmethoden meiner Trainerin. Denn seitdem gehen meine Shin-Splints zurück. Ich habe mir alles, was ich kriegen konnte, zu dem Thema durchgelesen. Schon in der elften Klasse kannte ich die Muskeln und Knochen im Menschen. Ich habe aber auch Trainererfahrungen und Empfehlungen gelesen und alles zusammengesetzt. Auch meinen Fußaufsatz habe ich verbessert. Ich bin stotz darauf, selbständig meine Knicksenkfüße (Diagnose kam von den Ärzten) und meine Shin Splints gelindert zu haben (Zu mehr als der Diagnose waren die Ärzte nicht fähig oder nicht daran interessiert). Mein Fußgewölbe ist ein ganz anderes als zu Beginn des Sommers und die krankheitstypischen Schwielen gehen zurück. Meine Alltagsschuhe laufen sich kaum mehr einseitig ab. Es geht bergauf. Ich kann jetzt zwei bis dreimal die Woche laufen und es geht bergauf. (Anfang Sommer konnte ich nur 1x pro Woche oder noch seltener). Gleichzeitig trainiere ich konditionell hart und anstrengend, aber ich spüre, dass das Training meinen Körper nicht mehr überfordert. Ich habe auch Tempolaufprogramme usw. angeschaut und das in mein Training einfließen lassen.
Früher im Verein hätte eine Einheit etwa so ausgesehen: 30min einlaufen/statisch dehnen/Lauf-ABC, 30min fliegende Sprints (Spikes), 2-3 Weitsprünge aus vollem Anlauf (Spikes), 200m mit 100% (Spikes), 3x3 Hürden hüfthoch, 30m Fußgelenkssprünge, Auslaufen. Nach der Sommersaison und auch bei 13-Jährigen. Jetzt sieht eine Einheit zum Beispiel so aus: Einlaufen/dynamisch dehnen/Fußkoordination und Gleichgewichtsübungen/Drills+technische Steigerungsläufe; 6x300m oder 2x500m 90% auf Rasen, Auslaufen. Unglaublich, wie die Willenskraft an solchen langen Tempoläufen wächst, eine Erfahrung, die ich vorher nie machen konnte. Es gibt aber auch Einheiten mit speziellen Drills und Schnelligkeitsaspekten. Ich habe mich neuerdings im Internet und bei einigen Leuten über Regenerations und Massagetechniken informiert, die ich penibel nach jedem Training anwende. Ich filme auch meine Lauftechnik und schaue sie mir dann direkt nach dem Lauf in Zeitlupe an. Ich habe zwar keine Profikenntnisse, aber meine Fortschritte bestätigen mich. Es gibt keine Trainer-Athlet-Barriere zu überwinden, weil ich mein Trainer bin und besser als meine Trainerin weiß, was ich meinem Körper zumuten kann. Ich habe wegen meines Studiums, das ich in diesem Monat begonnen habe, Wohnort und Verein gewechselt. In meinem neuen Verein habe ich beste Ausstattung an Materialien und eine schicke Laufhalle oder nach Wahl auch Fußballrasen statt dem harten Hallenboden. Ich habe mich neuerdings im Internet und bei einigen Leuten über Regenerationsmaßnahmen und Massage informiert, die ich penibel nach jedem Training an den Unterschenkeln und Füßen anwende. Über die Wirkung von Triggerpunkten und Co war ich selbst erstaunt. Ich werde auch nicht abgestempelt und in die Ecke gestellt, sondern der Trainer hat sich meine Weitsprünge und Sprints angeschaut und diverse Wettkämpfe in Aussicht gestellt. Ich werde in einem knappen Monat einige Sprinttests mit Lichtschranke machen und im März nochmal. Ich weiß schon seit längerer Zeit aufgrund einiger älterer eindeutiger Sprung- u. Sprinttestergebnisse (elektron.) außerhalb der Wettkämpfe, dass ich (auch wenn ich das noch nicht vor den anderen zugeben werde) reale Chancen auf die DM-Norm habe kurzfristig im Kurzsprint und langfristig auch in einigen Sprungdisziplinen, wo mir noch die Technik fehlt. Vielleicht werde ich noch nicht die 60m-Norm knacken im Winter, aber nächsten Sommer ziemlich sicher die 100m-Norm. (Es fehlt tw. nicht mehr viel, und das, obwohl ich erst seit Ende August ernsthaft trainiere). Ganz fest vorgenommen habe ich mir die mitteldeutschen Mitteldeutschen. Für die Norm müsste ich mich noch nicht einmal verbessern, sondern nur mein Leistungsvermögen abrufen . Ich werde mich noch weiter verbessern, wenn meine Füße belastbar genug für regelmäßiges Sprungkrafttraining sind. Ich bin auch auf das Techniktraining gespannt. In meinem alten Verein habe ich 3-4x Weitsprungtechnik in einem ganzen Jahr trainiert. Nie Sprint-, Hochsprung-, Dreisprungtechnik. Auch da gibt es noch Reserven und ich bin wieder topmotiviert. Ich habe den Vorteil, dass ich auch in meinem fortgeschrittenen Alter von 18 Jahren noch sehr schnell neue Bewegungsabläufe lerne.
Ausschlaggebend dafür, mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, und es auch nach nunmehr 2 Jahren Geduldsprobe wenigstens noch einmal zu versuchen, waren neben einigen Sportlern wie Carmelita Jeter oder Sabrina Mockenhaupt, aus deren Interviews ich unglaubliche Motivation, Willenskraft und Geduld schöpfen kann, auch Sie, Frau Schäfer, mit ihren Forenbeiträgen. Ich hoffe, dass ich ihnen mit meinem "danke" eine kleine Freude an ihrem Geburtstag machen und Sie in ihrer Arbeit bestätigen kann.