(17.03.2023, 10:35)Sprunggott schrieb: Ich hatte dazu sehr fruchtlose Gepräche mit Boris O., Matthias R. & Mark F. da ich zufälliger weise eine Kaderathletin im Speerwurf trainierte die trotz wenig spezifschen Trainings in der Jugend die "Spezialistinnen" überflügelt hatte. Ich hatte die Auffassung, dass entweder Biomechnik & Anathomie nicht verstanden wird, oder aus (faulheit?) ignoriert wird. Ich habe ihnen auch versucht meine Ansichten nahezubringen - aber ich hatte halt selber keine 80m Würfe vorzuweisen.
Ich habe dann die Technikarbeit mit Ralf Wollbrück gemacht, wo meine Athletin sehr gute Impulse bekommen hat, und ich sie auch in guten Händen wusste. HIer hat sowohl der Imput, Austausch und das Menschliche sofort gepasst - toller Kollege!
Ralf hat mal bei einem Lehrgang in Kienbaum in meinem Dabeisein gesagt: "Jetzt wollen wir so verletzungsfrei wie Gertrud trainieren lassen!" Er hat mein Prinzip verinnerlicht. Das fand ich sehr gut, dass er darüber nachgedacht hat und die Schattenseiten eines anderen Systems erkannt hat.
Wenn der Schützling auf die 100m im Speerwurf zusteuert, ist man vielleicht geneigt, sein System als nicht anfällig zu betrachten. Ich war hier im Forum die einzige Trainerin, die auf die verletzungsträchtigen Füße, das defizitäre Unterziehen im Valgusmodus mit kommenden Problemen in der Schulter und in den Ellbogenbändern hingewiesen hat. Wer traut sich schon, bei den Leistungen etwas zu monieren. Ich bin eine Person der antizipierenden Analyse und lasse mir das Recht auch nicht schlecht reden. Ich habe auch bei Bolt und Mayer auf die funktionellen Bewegungsdefizite hingewiesen. Die Auswirkungen geben mir recht. Nur leiden Strukturen meistens nicht von heute auf morgen. Oft beginnen diese schlechten Pfade schon in jungen Jahren. Ich habe darauf auch bei Hawa Jalloh beim Hürdenlehrgang in Kaiserau hingewiesen. Sie wird bei der Statik (ähnlich wie bei Wester und Mihambo) Probleme bekommen, wenn man die Situation nicht verbessert.
Ich spreche auch so mit meinen SuS und vor allem mit den talentierten, damit sie gesund oben ankommen. Ich habe z.B. ein sehr talentiertes Mädchen im 400m-Hürdenbereich (ist erst 12 J.), die mir eine Stelle im Rücken bei Gymnastikübungen zeigte, die schmerzte (ISG-Bereich). Schon nehme ich Prophylaxübungen für sie ins Programm. Das wäre unbehandelt im Hürdenlaufen "tödlich". Sie ist auch in einem bestimmten Bereich sehr unbeweglich. "Sollte ich ihre Übungen täglich machen?" "Ja"! Ich lege allergrößten Wert auf geistige Präsenz.
Gertrud