11.04.2014, 13:24
(11.04.2014, 10:23)hkrueger schrieb: Ein Manfred Germar zeichnete sich meines Wissens doch auch nicht durch hohe Trainingsumfänge aus.Angesicht der Kompliziertheit der Schnelligkeitsausbildung glaube/te ich auch schon oft, dass langjährig trainierende Sprinter sich viel öfters auf ihr Körpergefühl verlassen sollten. Also, wenn sie meinen, genau jetzt müssten sie trainieren, noch 2...3 Hunderter machen - dann verhalten sie sich richtig.
Entweder hat er ein richtiges Gefühl für die Trainings-Dosierung bzw. Trainingseffizienz oder ungewöhnlich gute körperliche Anpassungsreaktionen.
Voraussetzung allerdings: Unbegrenztes Zeitpotenzial, keine zeitlich unveränderlichen Rahmenbedingungen, kein Trainerdruck, und vor allem E r f a h r u n g. - Aber wer hat solche Voraussetzungen?

Vor sehr langer Zeit las ich einmal, dass (franz. ?) Profi- Bahnradsportler das konnten. Sie wohnten auf/bei der Trainingsanlage, und immer, wenn's ihnen "so war", tobten sie sich auf der Bahn aus. Ihr Vorankommen (in der post-anabolen Zeit!) soll hervorragend gewesen sein.
Und die Generation GERMAR / LAUER / HARY / FÜTTERER / STEINBACH* wird sicher umfangsmäßig weniger und mit mehr "Gefühl" (feeling) trainiert haben.
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*) Wie mir Trainingspartner von M. STEINBACH versicherte, war M. S. selten und nur kurzzeitig auf der Anlage der MLU Halle an der Saale; das Kurzprogramm (bei Trainer W. Richter) war aber höchst intensiv (Steigerungen, 3 ... 4 150er, Antritte, Weitsprünge mit vollen AL, ...) Alles war geprägt von Intensität, konzentrierter Aktivität - "rummgammeln" war verpönt. Dafür soll in der Tr.gruppe aber viel gelacht worden sein.

H. Klimmer / sen.