Lieber Sotomenor. Deine Geschichte mit dem Überquerungswinkel ist ein gutes Beispiel
für die Unzulänglichkeit unserer Intelligenz und die damit einhergehende Selbstüberschätzung.
Weil es uns ab und zu gelingt, ein Problem zu lösen, glauben wir alle, wir seien intelligent.
Wer aber wirklich ein bisschen intelligent ist, der erkennt sofort, dass er eigentlich
strohdumm ist. Wir sagen, aus Irrtümern würde man klug. Aber wir vergessen, dass wir
diese Irrtümer erst einmal tatsächlich begehen müssen, um daraus etwas zu lernen.
Und ob diese Etwas dann auch richtig ist, wissen wir schon wieder nicht mehr. Jedenfalls
ist der menschliche Geist dermaßen potenzgestört, dass wir froh sein können, wenn wir
wenigstens dies erkennen und entsprechend bescheiden damit umgehen.
Wir wissen etwas also, wenn überhaupt, nur wenn wir tüchtig darüber nachgedacht haben.
Und das Nachdenken kommt eben nach dem Denken. Also das Erkennen nach dem Irren.
Wer also nicht ständig auf der Suche nach den eigenen Irrtümern ist, der wird auch niemals
klug und ist mit Sicherheit nur von geringer Intelligenz. Wobei ich das in der Hoffnung sage,
dass es Menschen gibt, die an der Schwelle zu dieser Erkenntnis stehen und nur noch
das zweite Auge aufmachen müssen. Nicht Du. Denn Du weißt das genau, was ich gerade
versucht habe auszudrücken.
Also mal zu diesem Winkel, damit Erkenntnis erblühe.
Man kann eine Hochsprunglatte genau quer überqueren. z.B. beim Standflop.
Schräg überqueren müsste also eigentlich überschrägen heißen, oder überlängsen.
(Neulich soll ja ein Schwimmer den Bodensee längs durchquert haben.)
Wieviel Platz brauchen wir beim Standflop vor und hinter Latte? Für den KSP gemessen
sagen wir einfach mal je 50cm. Wenn wir jetzt denselben Standflop schräg machen würden,
kämen wir nicht mehr hinter die Latte. Der Fluggipfel des KSP läge vor der Latte und
wir würden von oben darauf fallen.
Andererseits: Wenn wir jetzt den Standflop mit Anlauf machen („klingt komisch – ist aber so“)
wird die Parabel bei angenommen gleicher Höhe länger, und der Abstand von 50cm reicht
nicht mehr aus. Der Fluggipfel wird hinter der Latte liegen, und wir werden beim Anflug
mit den Schultern oder beim Absturz mit den Beinen reißen. Also müssen wir beim
beidbeinigen Flop mit Anlauf die Entfernung des Absprungs zur Latte vergrößern.
Warum machen wir das beim einbeinigen Hochsprung nicht auch so? Warum laufen wir nicht
steil auf die Latte zu und fliegen einfach quer drüber? Wieso müssen wir denn überhaupt
schräg zur Latte anlaufen, abspringen und fliegen? Nun: Wir machen das intuitiv so,
wissen also nicht wirklich wozu und warum.
Der Witz ist, dass man beidbeinig abspringend die größte Höhe erreicht, wenn man fast
senkrecht abfliegt. So die Turner, wenn sie nach einem Flickflack einen Salto rücklings machen.
Dabei fliegen sie über 2,50m hoch und weniger als einen Meter weit. Ich nehme stark an,
dass man so auch über eine Latte floppen und WR springen könnte. Hat man sicher
auch schon erfolgreich ausprobiert.
Aber mit einem Bein abspringend sieht die Sache anders aus. Hier liegt der ideale
Anflugwinkel zwischen 55 und 75°. Und das heißt, dass die KSP Parabel zwei- bis dreimal
so lang ist wie hoch. Also bei einem Flug von 1m Höhe fliegt man 2 bis 3 Meter weit.
Und wenn man da quer zur Latte anstatt schräg zu ihr überqueren wollte, dann müsste
man wahnsinnig schnell um die Latte herum rotieren, was viel Kraft/Höhe kostet und oben
definitiv zu eng wäre, um vernünftig bis sicher rüberzukommen.
Essenz also: Je steiler ich springe, desto querer muss ich überqueren. Je flacher ich dagegen
abfliege, desto schräger muss ich fliegen, damit ich über der Latte die nötige Zeit für die
Rotation finde. Aus der Perspektive der Lattenverlängerung sehen all diese Parabeln aber
gleich aus. Während die Rotationen allerdings verschieden schnell sind.
Ich hoffe es ist nun deutlich geworden, dass man gar keinen idealen oder optimalen
Winkel <Parabel:Latte> festlegen kann, dass vielmehr einer ganze Reihe von Umständen
Rechnung getragen werden muss und somit vieles der Intuition überlasse bleibt.
Intuition is no tuition. = Wissen und können ohne vorherige Belehrung.
für die Unzulänglichkeit unserer Intelligenz und die damit einhergehende Selbstüberschätzung.
Weil es uns ab und zu gelingt, ein Problem zu lösen, glauben wir alle, wir seien intelligent.
Wer aber wirklich ein bisschen intelligent ist, der erkennt sofort, dass er eigentlich
strohdumm ist. Wir sagen, aus Irrtümern würde man klug. Aber wir vergessen, dass wir
diese Irrtümer erst einmal tatsächlich begehen müssen, um daraus etwas zu lernen.
Und ob diese Etwas dann auch richtig ist, wissen wir schon wieder nicht mehr. Jedenfalls
ist der menschliche Geist dermaßen potenzgestört, dass wir froh sein können, wenn wir
wenigstens dies erkennen und entsprechend bescheiden damit umgehen.
Wir wissen etwas also, wenn überhaupt, nur wenn wir tüchtig darüber nachgedacht haben.
Und das Nachdenken kommt eben nach dem Denken. Also das Erkennen nach dem Irren.
Wer also nicht ständig auf der Suche nach den eigenen Irrtümern ist, der wird auch niemals
klug und ist mit Sicherheit nur von geringer Intelligenz. Wobei ich das in der Hoffnung sage,
dass es Menschen gibt, die an der Schwelle zu dieser Erkenntnis stehen und nur noch
das zweite Auge aufmachen müssen. Nicht Du. Denn Du weißt das genau, was ich gerade
versucht habe auszudrücken.
Also mal zu diesem Winkel, damit Erkenntnis erblühe.
Man kann eine Hochsprunglatte genau quer überqueren. z.B. beim Standflop.
Schräg überqueren müsste also eigentlich überschrägen heißen, oder überlängsen.
(Neulich soll ja ein Schwimmer den Bodensee längs durchquert haben.)
Wieviel Platz brauchen wir beim Standflop vor und hinter Latte? Für den KSP gemessen
sagen wir einfach mal je 50cm. Wenn wir jetzt denselben Standflop schräg machen würden,
kämen wir nicht mehr hinter die Latte. Der Fluggipfel des KSP läge vor der Latte und
wir würden von oben darauf fallen.
Andererseits: Wenn wir jetzt den Standflop mit Anlauf machen („klingt komisch – ist aber so“)
wird die Parabel bei angenommen gleicher Höhe länger, und der Abstand von 50cm reicht
nicht mehr aus. Der Fluggipfel wird hinter der Latte liegen, und wir werden beim Anflug
mit den Schultern oder beim Absturz mit den Beinen reißen. Also müssen wir beim
beidbeinigen Flop mit Anlauf die Entfernung des Absprungs zur Latte vergrößern.
Warum machen wir das beim einbeinigen Hochsprung nicht auch so? Warum laufen wir nicht
steil auf die Latte zu und fliegen einfach quer drüber? Wieso müssen wir denn überhaupt
schräg zur Latte anlaufen, abspringen und fliegen? Nun: Wir machen das intuitiv so,
wissen also nicht wirklich wozu und warum.
Der Witz ist, dass man beidbeinig abspringend die größte Höhe erreicht, wenn man fast
senkrecht abfliegt. So die Turner, wenn sie nach einem Flickflack einen Salto rücklings machen.
Dabei fliegen sie über 2,50m hoch und weniger als einen Meter weit. Ich nehme stark an,
dass man so auch über eine Latte floppen und WR springen könnte. Hat man sicher
auch schon erfolgreich ausprobiert.
Aber mit einem Bein abspringend sieht die Sache anders aus. Hier liegt der ideale
Anflugwinkel zwischen 55 und 75°. Und das heißt, dass die KSP Parabel zwei- bis dreimal
so lang ist wie hoch. Also bei einem Flug von 1m Höhe fliegt man 2 bis 3 Meter weit.
Und wenn man da quer zur Latte anstatt schräg zu ihr überqueren wollte, dann müsste
man wahnsinnig schnell um die Latte herum rotieren, was viel Kraft/Höhe kostet und oben
definitiv zu eng wäre, um vernünftig bis sicher rüberzukommen.
Essenz also: Je steiler ich springe, desto querer muss ich überqueren. Je flacher ich dagegen
abfliege, desto schräger muss ich fliegen, damit ich über der Latte die nötige Zeit für die
Rotation finde. Aus der Perspektive der Lattenverlängerung sehen all diese Parabeln aber
gleich aus. Während die Rotationen allerdings verschieden schnell sind.
Ich hoffe es ist nun deutlich geworden, dass man gar keinen idealen oder optimalen
Winkel <Parabel:Latte> festlegen kann, dass vielmehr einer ganze Reihe von Umständen
Rechnung getragen werden muss und somit vieles der Intuition überlasse bleibt.
Intuition is no tuition. = Wissen und können ohne vorherige Belehrung.
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)