15.09.2014, 15:23
Zitat:"Lehrgangs- und Trainingslagerverpflichtungen sind doch absurd", dann frage ich mich, wie ein Verband seine Aufgaben im Interesse seiner Kader-AthletenInnen erfüllen kann, wenn diese zwar ihre Rechte 'genau' kennen und vom Verband einfordern, aber Verbands-Verpflichtungen ablehnen.
Frage : Sind eigentlich mal Rechte von AthletenInnen und TrainernInnen kritisiert/abgelehnt worden ?
Es sind beide Argumente richtig, aber es handelt sich nicht in allen Fällen um die gleiche Vorbedingung!
Ein Athlet, der eine Förderung erhält, geht ein Quasi-Arbeitsverhältnis ein, da wird kaum jemand die Ansprüche des "Arbeitgebers" in Frage stellen (ob immer sinnvoll ist eine andere Frage).
Ein Athlet, der sich selbst finanziert und trainiert, soll trotzdem diese Auflagen (verpflichtende Trainingslager) vom Verband erfüllen? Ich kann gut nachvollziehen, dass eine Mikitenko da auf bestimmte Starts verzichtet…
Der Verband braucht um zu funktionieren gewisse Strukturen, keine Frage, aber ich denke ein kooperatives Miteinander in solchen Aspekten wäre leistungsförderlicher, als einen Athleten gegen seinen Willen, seine Erfahrung (Lagerkoller…) zu "verdonnern". Athleten der Spitze sind oft in ein so enges Zeitkorsett (Studium, Sport, Privatleben?) gezwängt, dass sie ein intrinsisches Weltbild vom Sport haben, aber auch Funktionäre neigen dazu, es für ihre Aufgabe anzusehen, "den Nabel der Welt" darzustellen.
Der Unterschied ist: die Fehler eines Athleten kann man in Zentimeter, Meter oder Minute bemessen, die Fehler eines Funktionärs bleiben meist anonym und die bemerken nur Eingeweihte! Wer autokratische Systeme ablehnt, kann die Art wie in manchen Verbänden Entscheidungen getroffen werden, nicht gutheißen. Der Tellerrand muß wohl oft weit unterhalb des Horizonts zu liegen…