Vor 10 Jahren hätte ich noch geantwortet, dass das Techniktraining so viel zum Erfolg beiträgt, dass alle anderen Mühen verschwendete Zeit sind. Auch sei der spezifische Kraftzuwachs beim Techniktraining so groß, dass kein Krafttraining der Welt zusätzliche Wirkung hätte - jedenfalls keine wünschenswerte.
Heute mit der Erfahrung eines Springers, der nicht mehr höher als 1m60 schafft, muss ich warnen: Es ist das intensive Techniktraining, welches den Zeitverlust bringt, und es ist besser, die allgemeine und spezielle Kondition zu trainieren. Warum?
Für eine gute Flugtechnik/Überquerungstechnik muss man eine Rotation (um die Latte herum) einleiten. Und das ist für manchen sehr schwer zu erlernen. Je richtiger und je stärker sie ist, desto mehr Kraft kostet sie, was die KSP-Flughöhe mindert. Was man also bei kleinen Höhen (-1m60) durch Üq-Technik an Höhe gewinnt, verliert man an KSP-Flughöhe. Alles wird eleganter und ökonmischer, aber die HS-Leistung bleibt diegleiche. Es ist hier also egal, ob die Technik gut oder schlecht ist. Warum gilt das nur im niederen Leistungsbereich?
Der nötige Rotationsimpuls ist bei jeder Höhe (ob 1m70 oder 2m30) gleich groß, aber (natürlch) ist sein Anteil am Gesamtkraftsoß umso kleiner, je höher man springt (fliegt). Und umso größer, je niedriger man fliegt. Es ist also erst dann ärgerlich, eine schlechte Üq-Technik zu haben, wenn man hoch genug für 1m70 oder mehr fliegt, aber wegen der Technik nicht rüberkommt. Und dann lohnt es sich, in die ÜqTechnik zu investieren.
All das gilt nicht für die Absprungtechnik. Der größte Fehler ist hier, eine falsche Vorstellung von der Üq-Technik zu haben, denn dann ist ein guter Absprung unmöglich. Und der größte Irrtum ist hier der zu glauben, man gewinne durch Bogenspannung oder Hohlkreuz über der Latte an Endleistung. Dieser Glaube zerstört jedes gegebene Talent - und es bleibt latent. Weil Übende mit geringer Sprungkraft und entsprechender Flughöhe schon bei oder sogar vor dem Absprung das Becken nach vorn schieben und dadurch in fatale Rücklage geraten. Der letzte Schritt wird viel zu lang und das Anlauftempo wird zerbremst. Und dann nützt die ganze Kraft nur dazu, sich an Knöchel oder Knie zu verletzen.
Und jetzt kommt der Weisheit letzter Schluss: Indem man die groben Fehler in der Üq-Technik ausmerzt, verbessert man den Absprung. Und anders herum: Um die Absprungtechnik zu verbessen, muss man die Überquerung von den gröbsten Fehlern bereinigen. Nun werden diese Fehler aber immer noch (seit 1968) als richtig betrachtet und weiterempfohlen:
Mit Kopf und Rumpf möglichst hoch springen/fliegen, Drehung um die Längsachse beim Absprung; Hohlkreuz und Klappmesser im Fluge.
Meine Erfahrung mit mir selber ist, dass ich mich ohne jedes Training, mit lediglich einmal TechnikÜben in der Woche von 1m80 (mit 48) auf 2m (mit 50 Jahren) vebessert hatte. Dasselbe ist mir zwischen 58 und 60 passiert (1m68 bis 1m80) und dann nie wieder, weil ich den Fehler gemacht habe, mir keine mehrjährigen Pausen mehr zu nehmen, und anstatt dessen praktisch "durchgesprungen" bin. Dadurch habe ich "motivationstechnisch" so abgebaut, dass ich schon mit Ende-60 einfach gar keine Lust mehr hatte. Die Begeisterung war verbraucht. Und die kann man nicht trainieren. Im Gegenteil: Mit zu viel Training geht sie zugrunde.
Mein wichtigster Tip also an alle mit dem Hochsprung befassten: Weniger Aufwand bringt (vielleicht) mehr Wirkung. Nun macht das Technik-Training meist mehr Freude als das Ackern und Quälen. Und es tut im Wk ja auch der Routine gut. Also: Hauptkriterium: Freude am Machen - egal was und wie - Hauptsache gesund.
Heute mit der Erfahrung eines Springers, der nicht mehr höher als 1m60 schafft, muss ich warnen: Es ist das intensive Techniktraining, welches den Zeitverlust bringt, und es ist besser, die allgemeine und spezielle Kondition zu trainieren. Warum?
Für eine gute Flugtechnik/Überquerungstechnik muss man eine Rotation (um die Latte herum) einleiten. Und das ist für manchen sehr schwer zu erlernen. Je richtiger und je stärker sie ist, desto mehr Kraft kostet sie, was die KSP-Flughöhe mindert. Was man also bei kleinen Höhen (-1m60) durch Üq-Technik an Höhe gewinnt, verliert man an KSP-Flughöhe. Alles wird eleganter und ökonmischer, aber die HS-Leistung bleibt diegleiche. Es ist hier also egal, ob die Technik gut oder schlecht ist. Warum gilt das nur im niederen Leistungsbereich?
Der nötige Rotationsimpuls ist bei jeder Höhe (ob 1m70 oder 2m30) gleich groß, aber (natürlch) ist sein Anteil am Gesamtkraftsoß umso kleiner, je höher man springt (fliegt). Und umso größer, je niedriger man fliegt. Es ist also erst dann ärgerlich, eine schlechte Üq-Technik zu haben, wenn man hoch genug für 1m70 oder mehr fliegt, aber wegen der Technik nicht rüberkommt. Und dann lohnt es sich, in die ÜqTechnik zu investieren.
All das gilt nicht für die Absprungtechnik. Der größte Fehler ist hier, eine falsche Vorstellung von der Üq-Technik zu haben, denn dann ist ein guter Absprung unmöglich. Und der größte Irrtum ist hier der zu glauben, man gewinne durch Bogenspannung oder Hohlkreuz über der Latte an Endleistung. Dieser Glaube zerstört jedes gegebene Talent - und es bleibt latent. Weil Übende mit geringer Sprungkraft und entsprechender Flughöhe schon bei oder sogar vor dem Absprung das Becken nach vorn schieben und dadurch in fatale Rücklage geraten. Der letzte Schritt wird viel zu lang und das Anlauftempo wird zerbremst. Und dann nützt die ganze Kraft nur dazu, sich an Knöchel oder Knie zu verletzen.
Und jetzt kommt der Weisheit letzter Schluss: Indem man die groben Fehler in der Üq-Technik ausmerzt, verbessert man den Absprung. Und anders herum: Um die Absprungtechnik zu verbessen, muss man die Überquerung von den gröbsten Fehlern bereinigen. Nun werden diese Fehler aber immer noch (seit 1968) als richtig betrachtet und weiterempfohlen:
Mit Kopf und Rumpf möglichst hoch springen/fliegen, Drehung um die Längsachse beim Absprung; Hohlkreuz und Klappmesser im Fluge.
Meine Erfahrung mit mir selber ist, dass ich mich ohne jedes Training, mit lediglich einmal TechnikÜben in der Woche von 1m80 (mit 48) auf 2m (mit 50 Jahren) vebessert hatte. Dasselbe ist mir zwischen 58 und 60 passiert (1m68 bis 1m80) und dann nie wieder, weil ich den Fehler gemacht habe, mir keine mehrjährigen Pausen mehr zu nehmen, und anstatt dessen praktisch "durchgesprungen" bin. Dadurch habe ich "motivationstechnisch" so abgebaut, dass ich schon mit Ende-60 einfach gar keine Lust mehr hatte. Die Begeisterung war verbraucht. Und die kann man nicht trainieren. Im Gegenteil: Mit zu viel Training geht sie zugrunde.
Mein wichtigster Tip also an alle mit dem Hochsprung befassten: Weniger Aufwand bringt (vielleicht) mehr Wirkung. Nun macht das Technik-Training meist mehr Freude als das Ackern und Quälen. Und es tut im Wk ja auch der Routine gut. Also: Hauptkriterium: Freude am Machen - egal was und wie - Hauptsache gesund.
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)