Hier geht es zwar um Biathlon. Jedoch könnte man die bemerkenswerte Manöverkritik von Magdalener Neuner am DSV auch für die Leichtathletik übernehmen.
Augsburger-Allgemeine:
http://www.augsburger-allgemeine.de/spor...13662.html
Die ehemalige Biathletin Magdalena Neuner hat den Deutschen Skiverband kritisiert. Die Pleite bei den Olympischen Spielen in Sotschi, als die deutschen Biathlon-Frauen ohne Medaille blieben, hänge auch mit der Unbeweglichkeit des Verbands zusammen. „Da ist alles verkrustet und alteingesessen, es wird nicht weiter gedacht“, sagte Neuner gegenüber unserer Redaktion. Bis zuletzt habe im DSV die Maxime gegolten: „Das war schon damals bei Uschi Disl richtig, also ist das jetzt auch noch richtig. Das stimmt aber nicht.“ Die Zeiten hätten sich geändert, das Niveau im Weltcup sei gestiegen. „Und wir haben jetzt auch ganz andere Typen in der Mannschaft als damals.“
Magdalena Neuner: Die Trainingsmethoden sind veraltet
Die Funktionäre würden zwar sehen, dass die Erfolge nicht mehr da sind, „aber sie sind nicht bereit, umzudenken.“ Die Trainingsmethodik sei beispielsweise veraltet, „da gibt es mittlerweile auch andere Erkenntnisse. Wenn ich so trainiert hätte, wie da gefordert wird, wäre ich nicht so erfolgreich gewesen. Ich war immer ein Querdenker und habe mit meinem Heimtrainer Bernhard Kröll alles genau anders gemacht, wie die anderen.“
Neuner, die in ihrer Karriere zwölf Weltmeistertitel und zweimal Olympia-Gold gewann, plädiert aus dieser Erfahrung heraus für mehr Individualismus. Im Verband aber herrsche die entgegengesetzte Philosophie. „Die wollen wieder dahin zurück, dass alle das Gleiche machen. Richtig wäre aber, ganz individuell auf die Sportler einzugehen. Das hat der DSV immer unterbunden und wollte kein individuelles Training. Deswegen habe ich am Schluss alle Lehrgänge ausgelassen.“
Ihr Heimtrainer Kröll habe seinen Sportlerinnen individuelle Trainingspläne auf die Lehrgänge des DSV mitgegeben, diese seien von den Bundestrainern aber oft unbeachtet geblieben. „Sie wollten, dass wir das Gleiche trainieren, damit sie uns vergleichen können – und am Ende der zwei Wochen war die Hälfte krank.“
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http://www.augsburger-allgemeine.de/spor...13662.html
Die ehemalige Biathletin Magdalena Neuner hat den Deutschen Skiverband kritisiert. Die Pleite bei den Olympischen Spielen in Sotschi, als die deutschen Biathlon-Frauen ohne Medaille blieben, hänge auch mit der Unbeweglichkeit des Verbands zusammen. „Da ist alles verkrustet und alteingesessen, es wird nicht weiter gedacht“, sagte Neuner gegenüber unserer Redaktion. Bis zuletzt habe im DSV die Maxime gegolten: „Das war schon damals bei Uschi Disl richtig, also ist das jetzt auch noch richtig. Das stimmt aber nicht.“ Die Zeiten hätten sich geändert, das Niveau im Weltcup sei gestiegen. „Und wir haben jetzt auch ganz andere Typen in der Mannschaft als damals.“
Magdalena Neuner: Die Trainingsmethoden sind veraltet
Die Funktionäre würden zwar sehen, dass die Erfolge nicht mehr da sind, „aber sie sind nicht bereit, umzudenken.“ Die Trainingsmethodik sei beispielsweise veraltet, „da gibt es mittlerweile auch andere Erkenntnisse. Wenn ich so trainiert hätte, wie da gefordert wird, wäre ich nicht so erfolgreich gewesen. Ich war immer ein Querdenker und habe mit meinem Heimtrainer Bernhard Kröll alles genau anders gemacht, wie die anderen.“
Neuner, die in ihrer Karriere zwölf Weltmeistertitel und zweimal Olympia-Gold gewann, plädiert aus dieser Erfahrung heraus für mehr Individualismus. Im Verband aber herrsche die entgegengesetzte Philosophie. „Die wollen wieder dahin zurück, dass alle das Gleiche machen. Richtig wäre aber, ganz individuell auf die Sportler einzugehen. Das hat der DSV immer unterbunden und wollte kein individuelles Training. Deswegen habe ich am Schluss alle Lehrgänge ausgelassen.“
Ihr Heimtrainer Kröll habe seinen Sportlerinnen individuelle Trainingspläne auf die Lehrgänge des DSV mitgegeben, diese seien von den Bundestrainern aber oft unbeachtet geblieben. „Sie wollten, dass wir das Gleiche trainieren, damit sie uns vergleichen können – und am Ende der zwei Wochen war die Hälfte krank.“