28.07.2022, 06:54
Neben den hier bereits angeführten Punkten
-Traningsmethodik (zumindest in einigen Disziplinen) auf den neuesten Stand bringen
-Verletzungsprophylaxe und medizinisch und biomechanisch besser abgesichertes Training
-Förderung der "lokalen Keimzellen", insbesondere im Nachwuchsbereich
halte ich es für notwendig, über einen Paradigmenwechsel im Bereich der sportpsychologischen Unterstützung nachzudenken.
Bei einigen AthletInnen, z.B. Weißenberg, Homeier, Pudenz, Weber (nachdem die Konkurrenz weiter geworfen hatte), ggf. auch Schwab hatte ich den Eindruck, dass Sie während des Wettkampf jeglichen Kontakt zu ihrem Körper verloren hatten. Das Auftreten an der Wettkampfstätte wirkte extrem "verkopft". Offenbar waren sie sehr damit beschäftigt, Vorgaben mental zu verarbeiten. Im Körper, der aber letztlich die Leistung auf die Bahn bringen muss, schien aber nichts davon anzukommen.
Das ist mMn ein häufig zu beobachtendes Merkmal einer "klassisch ausgerichteten" Sportpsychologie. Die dort üblicherweise eingesetzten Methoden sind sehr kopflastig und lassen den Kontakt zum Körper oft zu sehr außen vor.
Man sollte hier darüber nachdenken, mehr von der Körpertherapeutischen Seite her zu kommen (Biodynamik, um mal ein Stichwort zu nennen) oder aber zumindest Psychologen mit einem tiefgehenden Wissen in Traumatherapie einbinden. Denn letztlich muss es Ziel der psychologisch/therapeutischen Arbeit sein, den KÖRPER und den Geist im richtigen Moment optimal fokussiert und aktiviert zu bekommen. Vll. könnte auch ein "Wochenendseminar" mit Malaika Mihambo den Rest der Truppe hier deutlich weiterbringen. Geeignete Meditationstechniken erreichen im Gegensatz zu rein sportpsychologisch, mentaler Arbeit (wie z.B. Ideomotorisches Training oder Aufmerksamkeitsregulation) den Körper weit mehr.
Wie Gertrud schon anmerkte, vermisst man doch Athleten, deren Körpersprache tatsächlich auch totale Überzeugung und Glaube an die eigene Stärke ausdrückt. Rein mental ausgerichtete pyschologische Arbeit wirkt oft eher als zusätzlicher Rucksack und nicht als Aktivierung energetischer Ressourcen. Das ist mein Eindruck. Auch der richtige Einsatz der Neuroathletik, die ich grundsätzlich für sehr spannend halte, sollte immer unter diesem Fokus betrachtet werden. Es hilft nichts, besondere Stärken in Bereichen zu entwickeln, die nichts mit der Wettkampfleistung zu tun haben.
-Traningsmethodik (zumindest in einigen Disziplinen) auf den neuesten Stand bringen
-Verletzungsprophylaxe und medizinisch und biomechanisch besser abgesichertes Training
-Förderung der "lokalen Keimzellen", insbesondere im Nachwuchsbereich
halte ich es für notwendig, über einen Paradigmenwechsel im Bereich der sportpsychologischen Unterstützung nachzudenken.
Bei einigen AthletInnen, z.B. Weißenberg, Homeier, Pudenz, Weber (nachdem die Konkurrenz weiter geworfen hatte), ggf. auch Schwab hatte ich den Eindruck, dass Sie während des Wettkampf jeglichen Kontakt zu ihrem Körper verloren hatten. Das Auftreten an der Wettkampfstätte wirkte extrem "verkopft". Offenbar waren sie sehr damit beschäftigt, Vorgaben mental zu verarbeiten. Im Körper, der aber letztlich die Leistung auf die Bahn bringen muss, schien aber nichts davon anzukommen.
Das ist mMn ein häufig zu beobachtendes Merkmal einer "klassisch ausgerichteten" Sportpsychologie. Die dort üblicherweise eingesetzten Methoden sind sehr kopflastig und lassen den Kontakt zum Körper oft zu sehr außen vor.
Man sollte hier darüber nachdenken, mehr von der Körpertherapeutischen Seite her zu kommen (Biodynamik, um mal ein Stichwort zu nennen) oder aber zumindest Psychologen mit einem tiefgehenden Wissen in Traumatherapie einbinden. Denn letztlich muss es Ziel der psychologisch/therapeutischen Arbeit sein, den KÖRPER und den Geist im richtigen Moment optimal fokussiert und aktiviert zu bekommen. Vll. könnte auch ein "Wochenendseminar" mit Malaika Mihambo den Rest der Truppe hier deutlich weiterbringen. Geeignete Meditationstechniken erreichen im Gegensatz zu rein sportpsychologisch, mentaler Arbeit (wie z.B. Ideomotorisches Training oder Aufmerksamkeitsregulation) den Körper weit mehr.
Wie Gertrud schon anmerkte, vermisst man doch Athleten, deren Körpersprache tatsächlich auch totale Überzeugung und Glaube an die eigene Stärke ausdrückt. Rein mental ausgerichtete pyschologische Arbeit wirkt oft eher als zusätzlicher Rucksack und nicht als Aktivierung energetischer Ressourcen. Das ist mein Eindruck. Auch der richtige Einsatz der Neuroathletik, die ich grundsätzlich für sehr spannend halte, sollte immer unter diesem Fokus betrachtet werden. Es hilft nichts, besondere Stärken in Bereichen zu entwickeln, die nichts mit der Wettkampfleistung zu tun haben.