09.04.2014, 18:47
Ich möchte hier eine Lanze brechen für den Gewichtsschlitten – und zwar vernünftig und richtig eingesetzt als Trainingsmittel auch für jüngere Athleten. Eine Erhöhung des Verletzungsrisikos gegenüber Bergansprints bezweifle ich, da ZWL auf der Tartanbahn unter kompletter Trainerbeobachtung und Bergansprints i.d.R. auf weniger übersichtlichen Straßen oder Feldwegen durchgeführt werden wo der Untergrund oft zu wünschen lässt. Gerade der Fersen- und Sprunggelenksbereich wird bei Beransprints sehr stark belastet, was sich bei ZWL (richtig eingesetzt) reduzieren lässt. Ich setze aktuell im Training 3 verschieden Schlitten ein, die ich zum Teil selbst entworfen und bauen lasse habe mit verschiedenem „Reibungswiderstand“. Als negativ erwiesen hat sich hierbei die Fixierung des Schlittens mit einem Hüft- oder Querschultergurt, da sich dabei Krümmungen im Hüft- oder Wirbelsäulenbereich zeigen.
Ich habe daher mehrere Brustgeschirre aus dem Kletterbereich mit langer Kette/Seil im Einsatz (sorgt für ruhigeren Lauf) und kann so eine optimale Sprintposition erreichen – sprich der Athlet geht automatisch leicht in Vorlage. Bei ausreichender, vorheriger Erwärmung im Hinblick darauf, dass es sich bei ZWL um eine Trainingseinheit handelt, die Lauf- und Krafttraining optimal verbindet kann so zudem die Sprint- und Lauftechnik durch bewussteres, in der Bewegung verlangsamtes, sprinten optimiert werden. Im Hinblick darauf muss ich einem meiner Vorredner (lor-olli) freundlich widersprechen bzw. die Aussage auf den „Nicht-Spitzenbereich“ aufgrund der schwer zu erlernenden Technik reduzieren: „… In dieser Phase sollte das Augenmerk auf den raumgreifenden Schritt gerichtet sein, die Frequenz ergibt sich dann von selbst. Beobachtet man die Spitzenleute, sieht man, dass die Schritte "langgezogen" werden ohne die Frequenz zu ändern. Der Grund ist, dass man nur innerhalb eines gewissen Frequenzbereichs effektiv sprinten kann, überschreitet man diese Frequenz werden die Schritte kürzer…“ Im modernen Sprint spricht man nicht mehr vom raumgreifenden Schritt, da hierbei der Fuß meist deutlich vor dem KSP aufsetzt und die Bodenkontaktzeiten durch zu langes Durchziehen des Beines sowie die „Fuß-Flugzeiten“ durch zu lange Wege vom hinteren Stütz bis zum erneuten Aufsetzen des Fußes, zu lange andauern (auch wenn eine Florence Griffith-Joyner so Weltrekorde lief).
Ziel ist es vielmehr die Schrittfrequenz durch möglichst kurze Bodenkontaktzeiten zu erhöhen und den Winkel des hinteren Oberschenkels zum Oberkörper (Hüftgelenkwinkel) beim Abdruck möglichst groß zu belassen (fast gerade Linie zum Oberkörper). Gleichwohl sollte der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel des hinteren Beines „kleiner“ gehalten werden (ca. 140 Grad) umso schneller in den spitzen Winkel des „Beinüberholens“ zu gelangen. Um dies zu erlernen ist der ZWL neben anderen Aspekten und richtig eingesetzt ein sehr gutes Trainingsmittel.
Ich habe daher mehrere Brustgeschirre aus dem Kletterbereich mit langer Kette/Seil im Einsatz (sorgt für ruhigeren Lauf) und kann so eine optimale Sprintposition erreichen – sprich der Athlet geht automatisch leicht in Vorlage. Bei ausreichender, vorheriger Erwärmung im Hinblick darauf, dass es sich bei ZWL um eine Trainingseinheit handelt, die Lauf- und Krafttraining optimal verbindet kann so zudem die Sprint- und Lauftechnik durch bewussteres, in der Bewegung verlangsamtes, sprinten optimiert werden. Im Hinblick darauf muss ich einem meiner Vorredner (lor-olli) freundlich widersprechen bzw. die Aussage auf den „Nicht-Spitzenbereich“ aufgrund der schwer zu erlernenden Technik reduzieren: „… In dieser Phase sollte das Augenmerk auf den raumgreifenden Schritt gerichtet sein, die Frequenz ergibt sich dann von selbst. Beobachtet man die Spitzenleute, sieht man, dass die Schritte "langgezogen" werden ohne die Frequenz zu ändern. Der Grund ist, dass man nur innerhalb eines gewissen Frequenzbereichs effektiv sprinten kann, überschreitet man diese Frequenz werden die Schritte kürzer…“ Im modernen Sprint spricht man nicht mehr vom raumgreifenden Schritt, da hierbei der Fuß meist deutlich vor dem KSP aufsetzt und die Bodenkontaktzeiten durch zu langes Durchziehen des Beines sowie die „Fuß-Flugzeiten“ durch zu lange Wege vom hinteren Stütz bis zum erneuten Aufsetzen des Fußes, zu lange andauern (auch wenn eine Florence Griffith-Joyner so Weltrekorde lief).
Ziel ist es vielmehr die Schrittfrequenz durch möglichst kurze Bodenkontaktzeiten zu erhöhen und den Winkel des hinteren Oberschenkels zum Oberkörper (Hüftgelenkwinkel) beim Abdruck möglichst groß zu belassen (fast gerade Linie zum Oberkörper). Gleichwohl sollte der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel des hinteren Beines „kleiner“ gehalten werden (ca. 140 Grad) umso schneller in den spitzen Winkel des „Beinüberholens“ zu gelangen. Um dies zu erlernen ist der ZWL neben anderen Aspekten und richtig eingesetzt ein sehr gutes Trainingsmittel.