20.07.2022, 09:15
(20.07.2022, 08:57)Bachmann1980 schrieb: Angesichts der Mitgliederentwicklung (sinkende Zahlen und steigenden Seniorenanteil) seit mindestens 2015 brauchen wir uns doch über die Entwicklung nicht zu wundern. Irgendwann wird der Pool von Sportlern aus dem die Spitzenleistungen kommen könnten halt zu klein.Zumindest Hamburg/Schleswig-HS sind verzerrt, weil im Zeitraum einige Vereine aus Schleswig-Holstein in den Verband Hamburg gewechselt sind, soweit ich weiß.
Was macht die Leichtathletik falsch? Oder liegt es an der gesellschaftlichen Entwicklung?
Was läuft vielleicht in einzelnen Verbänden richtig?
Ich habe mir mal die vom DLV veröffentlichten Mitgliederstatistiken für die Jahre 2005-2021 angesehen. Auffällig ist der sinkende Anteil der jüngeren Mitglieder. Besonders stark fällt einem der stark wachsende Anteil der Ü60-Mitglieder auf. Ich bin, überspitzt formuliert, geneigt zu sagen die deutsche Leichtathletik vergreist.
Geht man ein wenig tiefer und schaut sich die Entwicklung in den einzelnen Verbänden an fallen hier zum Teil gravierende Unterschiede auf. Ich habe mal Noten für die Entwicklung der Mitgliederzahlen zwischen 2005 und 2021 vergeben.
Eine 1 gibt es wenn die Mitgliederzahl um mehr 10% gestiegen ist, eine 2 für eine Entwicklung von +0 bis +10%, eine 3 für -10 bis -1%, eine 4 für -20 bis -11%, eine 5 für -30 bis -21%, eine 6 bei -31% oder schlechter.
Eine 1 erhalten danach: Berlin, Brandenburg, Hamburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Eine 2 geht an: Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein
Eine 3 erhalten: -
Die 4 wird verteilt an: Baden, Rheinhessen, Saarland, Württemberg
Eine 5 erhalten: Bayern, Pfalz, Schleswig-Holstein, Niedersachsen
Die 6 wird vergeben an: Rheinland, Westfalen
Nun stellt sich die Frage worin begründet sich die unterschiedliche Entwicklung?
Können einzelne Landesverbände was von den Anderen lernen? Was läuft wo anders, vielleicht besser?