01.09.2014, 13:16
(01.09.2014, 10:25)longbottom schrieb:Mein Kommentar bezog sich dabei ausnahmsweise ganz und gar nicht auf die Kosten bzw. die Ersparnis bei einer Entschlackung des Programms.(29.08.2014, 07:43)Sebastian schrieb: Ich würde die Aufnahme neuer Disziplinen nicht per se als Ausverkauf bezeichnen. Das ist doch vielmehr eine "Anerkennung" für eine Sportart, gerade für "Randsportarten" ist doch dieser olympische Rahmen das Größte und das einzige Mal in 4 Jahren, wo diese Sportler aus dem Schatten treten. Ein schönes Beispiel war da ja Lena Schöneborn bei Olympia 2008...und das war ja auch eine nette Geschichte, ebenso Matthias Steiner.
Als viel problematischer sehe ich einzelne aufgeblähte Teildisziplinen an, unabhängig davon ob mir ein Sport gefällt oder nicht.
Schießen ist ja schön und gut, aber wie viele Wettbewerbe gibt's da bei Olympia? 20? Männer und Frauen zusammengenommen sicherlich.
Segeln genauso!
Auch Schwimmen gehört meiner Meinung nach reduziert. 50 und 200 Meter in jeder Disziplin reichen doch allemal, dank der richtigen Langstrecken von 5 und 10 k braucht auch niemand mehr die 1500 Meter.
Dann gab es ja mal die Überlegung, alle Hallensportarten auf Winterolympia zu legen. Interessanter Vorschlag, zu dem ich mir aber noch keine abschließende Meinung bilden konnte:-)
Ich denke, eine Entschlackung täte Olympia durchaus gut, alleine schon um die wahnsinnigen baulichen Voraussetzungen ein bisschen abzufedern...
Die 50m Disziplinen im Schwimmen sind nicht olympisch, außer im Freistil. Und meiner Meinung nach ist das auch richtig so, denn da hängt zuviel vom Start ab.
Der andere Punkt ist aber der, dass es für die Größe des Olympischen Programms keinen Unterschied macht, wieviele Schwimm-Disziplinen es pro Stilart gibt. Die Schwimmhalle muss es ja trotzdem geben und viel weniger Athleten wären es auch nicht, da die meisten Mehrfachstarts betreiben. Wenn es um die Kosten geht, sind die paar Sportler weniger ein Tropfen auf den heißen Stein. Letzlich gilt auch das gleiche im Schießen, auch wenn es weniger Weltsportart ist als Schwimmen. Anders würde die Streichung von zum Beispiel Kanuslalom schon deutlich größere Einsparungen bedeuten.
Mir geht's da eher um hmm...nennen wir es "Stringenz"(?) bei den Wettbewerben.
In der LA kann man ja evtl. auch über einzelne Laufstrecken und deren Sinn und Unsinn debattieren (habe ich an anderer Stelle ja auch schon getan), ansonsten besteht aber die LA ja aus sehr vielen UNTERSCHIEDLICHEN Teildisziplinen. Allenfalls ein "in einen Topf schmeißen" von Weit- und Dreisprung würde ich evtl. noch gelten lassen.
Beim Schwimmen kann es ja kein Zufall sein, dass fast alle Rekordolympiasieger wenn sie keine Turner, dann eben Schwimmer sind. Wohlgemerkt geht es mir nicht darum, die Leistungen der Athleten schmälern zu wollen, aber die Unterscheide zwischen 200 und 400 Freistil sind so riesig ja nun nicht, dazu kommen dann noch 100 Meter in der gleichen Disziplin? GÄHN. Von mir aus halt 100 und 400 in jeder Teildisziplin, 1x Freistilstaffel, 1x Lagenstaffel und bei den Lagen von mir aus ein 200 und 800 Meter Wettbewerb oder eben nur 1x 400 Meter.
Auch dem Schießen will ich beim besten Willen nicht die olympische Existenzberechtigung absprechen, aber auch hier muss doch 1x Pistole, 1x Gewehr und von mir aus ein "Mehrkampf" mit beweglichen Zielen und Dreistellung und sowas muss doch reichen. Dazu natürlich dann noch 1x Tontaubenschießen (früher gabs da auch 2 Wettbewerbe oder? Skeet und Trap oder so)
Segeln: eine 1-Mann-Bootsklasse, 1x für 2 und dann noch ein "Multiboot" mit mehreren Leuten, aber diese 593 Wettbewerbe sind einfach zu viel...es käme ja auch keiner auf die Idee noch einen 8-er-Bob einzuführen:-)
Teure Infrastruktur für einzelne Wettbewerbe, also BMX, Kanuslalom, Mountainbike oder aktuell Golf sind eine ganz andere Geschichte. Über Finanzen und Nachhaltigkeit muss man sich sicher auch Gedanken machen, aber einem Sport die "olympische Bühne" wegzunehmen weil er zu teuer sei fände ich da die falsche Methode.
Ob man gerade Golf, das ja nun wirklich kein Schattendasein führt und dessen Protagonisten richtig gut verdienen hätte aufnehmen müssen? Eher nicht...