22.08.2014, 10:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.08.2014, 11:03 von Hellmuth K l i m m e r.)
(22.08.2014, 07:11)Gertrud schrieb: Der deutschen Leichtathletik wird durch Missachtung von geeigneten Talentsichtungen der Boden immer mehr entzogen.Die auch von Ihnen hier gelegentlich gelobte und herbei gewünschte Talentsichtung der DDR (ESA, die "Einheitliche Sichtung und Auswahl") und die Förderung von Talenten in den vielen Trainingszentren (TZ), Bezirkstrainingszentren (BTZ) und dann an den Kinder- und Jugend-Sportschulen (KJS) hat eben gerade nicht die "geringfügig Talentierten" ausgegrenzt (DDR-Bezeichnung: Ausdelegierung), wir waren froh, viele Halbtalente über Jahre in den TZs zu haben, und an den KJS wurde auch erst spät ausdelegiert - nicht bevor sich andere Sportarten (Werfer zu den Ruderern; Sportgymnastinnen zum Wasserspringen, selten auch Schwimmerinnen zum Lauf, ... ) die in der LA scheinbar nicht Talentierten angesehen hatten. Nur "Perlen" zu trainieren, war nicht unser Ding.
Außerdem sollte es einen Filter in der Förderung von unten an zwischen Breiten- und Spitzensport geben. Wir ziehen zu viele geringfügig talentierte Sportler mit und sollten schon frühzeitig abgrenzen.
Ich (Hervorh. von hek) schleppe grundsätzlich keinen „Ballast“ mit mir in der Hinsicht herum und habe immer frühzeitig die Spreu vom Weizen getrennt.
Gertrud

Die ökonomisch so schwache DDR war in der Lage diese Kinder und Jugendlichen eine kurze Zeit "mit durchzuschleppen" (sog. "Milchtrinker"). Gelegentlich wurde noch etwas aus ihnen; die KJS-Schülerin, Schwimmerin Cornelia Ender, blieb in der KJS Halle, obwohl nur ihr Trainer Helmut Langbein vom Talent der Bitterfelderin überzeugt war.
Bei Talenten muss ein Sportverband eben viel Geduld haben - und Fördereinrichtungen a' la DDR. (Aber das konnten wir uns eigentlich gar nicht leisten - noch viel, viel weniger wills die wiedervereinte BRD


H. Klimmer / sen.