Ich nehme doch noch einmal hier Stellung zu Mihambos Absprungprocedere im Weitsprung, deren Gangart rechts vor allem innenrotiert stark ist und ebenso bei zwei weiteren deutschen Weitspringerinnen so existiert: Alexandra Wester und Laura Raquel Müller. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Fakten bei A. Wester ganz stark bei ihren enormen Verletzungen mitgespielt haben. Die Zusammenhänge sind von der anatomisch funktionellen Seite nicht ganz einfach. Man kann diese Sachen aber anhand von Spezialtests sehr gut sehen.
Die Fußaufsätze sind bei den unterschiedlichen Sportarten wie BB und LA auch jeweils anders. Im Endeffekt beidbeinigen Sprungwurf setzt man die Fußspitzen nach innen, weil man eine bessere neuronale Verbindung der entsprechenden Muskelbereiche in der Ausnutzung festgestellt hat. Zudem kommt es gerade hier zu einer ganz bestimmten Muskeleinsatzfolge.
Je weiter sich ein Sprung nach vorne z.B. beim beidbeinigen Fünferhopp verlagert, je mehr drehen die Füße in die neutrale Position wegen der spiraldynamischen Verschaltung und bei einbeinigen Sprüngen in die Außenrotation zur KSP-Unterstützung. Die kaudalen Muskelbereiche forcieren in der Amortisationsphase eine Hüftflexion und Adduktion. Das Kniegelenk wird aber extendiert und das Bein außenrotiert, wenn kaudale Teile durch die unteren LWS-Anteil gesteuert werden. Das sind Fakten, die absolut nicht zu missachten sind. Sie greifen natürlich auch in das Timing der myotomen Bereiche zur Optimierung in einer konzertierten Aktion ein. Wird die Muskelfolge durch "Stellungsfehler" verändert, so riskiert man bereits hier Verletzungen am m. biceps femoris caput longum, weil der Muskel in der Gesamtbeanspruchung in derselben Zeit wie die anderen Hamstringanteile durch die Fußstellung arg verlängert ist und somit unter einen erhöhten Zug gerät. Fällt ein Gebiet durch eine Dauerfehlstellung permanent zu einem gewissen prozentualen Anteil aus, dann wird diese Fehlleistung irgendwo kompensiert. Oft ist es eben die ischiocrurale Muskulatur. Dann knallt´s irgendwann.
Wenn man auf Dauer verletzungsfrei als Trainer*in arbeiten will, sollte man schon fundamental richtig im Sinne der Gesundheit der Athletinnen vorgehen. Das zumindest ist mein Anspruch und Ansatz.
Vielleicht interessieren sich Malaika Mihambo und ihr Umfeld neben ihrem Olympiasieg auch mal eingehend für diese Dinge, weil sie auch die Gesundheit im Leben nach dem Sport betreffen. Ich wünsche ihr diese Weitsicht auf jeden Fall.
Von den heutigen in Amt und Würden stehenden Trainer*innen kann sich kaum noch eine/r erlauben, langfristig zu denken und zu handeln. Das kann ich als Pensionärin. Mir steckt kein Supervisor im Nacken. Das lehne ich auch strikt ab, Leuten, die mir nicht das Wasser reichen können, Rechenschaft abzulegen. Ich habe mit PotAS und Co nichts am Hut. Es geht bei mir vorrangig um die sehr gute, gesunde Leistung!!!
Gertrud
Die Fußaufsätze sind bei den unterschiedlichen Sportarten wie BB und LA auch jeweils anders. Im Endeffekt beidbeinigen Sprungwurf setzt man die Fußspitzen nach innen, weil man eine bessere neuronale Verbindung der entsprechenden Muskelbereiche in der Ausnutzung festgestellt hat. Zudem kommt es gerade hier zu einer ganz bestimmten Muskeleinsatzfolge.
Je weiter sich ein Sprung nach vorne z.B. beim beidbeinigen Fünferhopp verlagert, je mehr drehen die Füße in die neutrale Position wegen der spiraldynamischen Verschaltung und bei einbeinigen Sprüngen in die Außenrotation zur KSP-Unterstützung. Die kaudalen Muskelbereiche forcieren in der Amortisationsphase eine Hüftflexion und Adduktion. Das Kniegelenk wird aber extendiert und das Bein außenrotiert, wenn kaudale Teile durch die unteren LWS-Anteil gesteuert werden. Das sind Fakten, die absolut nicht zu missachten sind. Sie greifen natürlich auch in das Timing der myotomen Bereiche zur Optimierung in einer konzertierten Aktion ein. Wird die Muskelfolge durch "Stellungsfehler" verändert, so riskiert man bereits hier Verletzungen am m. biceps femoris caput longum, weil der Muskel in der Gesamtbeanspruchung in derselben Zeit wie die anderen Hamstringanteile durch die Fußstellung arg verlängert ist und somit unter einen erhöhten Zug gerät. Fällt ein Gebiet durch eine Dauerfehlstellung permanent zu einem gewissen prozentualen Anteil aus, dann wird diese Fehlleistung irgendwo kompensiert. Oft ist es eben die ischiocrurale Muskulatur. Dann knallt´s irgendwann.
Wenn man auf Dauer verletzungsfrei als Trainer*in arbeiten will, sollte man schon fundamental richtig im Sinne der Gesundheit der Athletinnen vorgehen. Das zumindest ist mein Anspruch und Ansatz.
Vielleicht interessieren sich Malaika Mihambo und ihr Umfeld neben ihrem Olympiasieg auch mal eingehend für diese Dinge, weil sie auch die Gesundheit im Leben nach dem Sport betreffen. Ich wünsche ihr diese Weitsicht auf jeden Fall.
Von den heutigen in Amt und Würden stehenden Trainer*innen kann sich kaum noch eine/r erlauben, langfristig zu denken und zu handeln. Das kann ich als Pensionärin. Mir steckt kein Supervisor im Nacken. Das lehne ich auch strikt ab, Leuten, die mir nicht das Wasser reichen können, Rechenschaft abzulegen. Ich habe mit PotAS und Co nichts am Hut. Es geht bei mir vorrangig um die sehr gute, gesunde Leistung!!!
Gertrud