05.04.2014, 20:35
@Javeling,
ich kann Dein Interesse an Klarnamen durchaus verstehen, gebe aber mal folgendes zu bedenken: Wenn wir beide uns z.B. bei einer Sportveranstaltung treffen würden, einen netten Austausch hätten - oder das genaue Gegenteil, wüsstest Du meinen Namen auch nicht. (Es sei denn ich hätte mich vorgestellt, was ich nicht tun würde, wenn ich Dich anpöbeln wollte) Das beträfe aber nur UNS BEIDE!
Klarnamen sind in persönlichen Beziehungen eine Selbstveständlichkeit, in öffentlichen Beziehungen können sie ein Problem werden. Nicht einmal auf Veröffentlichungen steht mein Klarname, sondern ein Pseudonym und dafür gibt es einen guten Grund: ich hatte ein massives Stalking-Problem (sorry für den Anglismus, aber ich kenne gar kein deutsches Wort dafür, mir wurde sogar der Briefkasten ausgeräumt und Gegenstände entwendet), die Person wurde von einer beauftragten Detektei ausgemacht und über eine Anzeigeandrohung "ruhig gestellt". Seither habe ich meine anfangs blauäugige Strategie völlig geändert und kann jedem nur raten dies auch zu tun.
Du (und jeder andere vernünftige Mensch) würdest niemals Deine Kontonummer oder Privatadresse HIER bekanntmachen, richtig? Die Frage ist albern? Nichts ist wie es scheint, es gibt genug Hacker (private und staatliche!), die nichts anderes tun, als Daten zusammenzutragen, oft auch mit illegalen Mitteln - in Deutschland wurden im letzten Jahr insgesamt 30 Millionen email-Adressen "gezogen". Die Leute kennen "Dich" nicht, aber sollte es einen Klarnamen geben, ist es nicht schwierig "Dich" kennenzulernen, sofern Du den Computer regelmäßig nutzt.
Die "Metadatenspur" (Verbindungsdaten, Onlinehistorie, IPs etc.) die Du hinterlässt wird zum Schlüssel, ohne, dass man direkt Geheimnisse preisgibt, es ist als würde ich täglich Deinen Müll durchwühlen (und im Netz drücke ich dazu nur ein paar Tasten) und man muss schon ein wenig paranoid handeln um keine Spuren zu hinterlassen. (allein diese Forensoftware ist, äh, sagen wir mal "mäßig sicher").
Kenne ich erst einmal die regelmäßigen Kontakte, die bevorzugten Chatrooms, die Einkaufsseiten oder sogar die Bank bei der das OnlineBanking stattfindet, kann ich zum einen schon ohne Passwörter zu kennen erheblichen Schaden anrichten, außerdem kann ich über gezieltes "Phishing" oder eine "Malware" (in einer "harmlosen" email) die Schnüffelei auf Deinem Rechner erst richtig beginnen.
Dir trotzdem egal, weil Du nichts wichtiges auf dem Rechner hast? Nun, ich lebe zwangsläufig im Netz (beruflich bedingt), mir ist es ganz und gar nicht egal, weil ich unter Umständen meine gesamte Existenz gefährde. Und zwar auch "rückwirkend" über viele Jahre - auch Du kannst Uraltbeiträge von Dir jederzeit selbst wieder einsehen - das "Netz" vergisst nie, das betrifft nicht nur Deine Beiträge… (Ich habe einem befreundeten Politiker ein "tolles Foto" unter die Nase gehalten, ich habe es nicht bei ihm gefunden, sondern bei einer gemeinsamen Bekannten, die ihre accounts überhaupt nicht gesichert hatte…)
Sorry für die lange Rede, aber es gibt Dinge die mich regelmäßig "in Fahrt bringen" - Datensicherheit ist eines davon. Würden die Leute frei reden wenn sie wüssten, dass ihr Telefon abgehört wird, oder ein Mikro in ihrer Wohnung versteckt ist? Also rein hypothetisch ... (Das "Netz" hat Augen UND Ohren!)
ich kann Dein Interesse an Klarnamen durchaus verstehen, gebe aber mal folgendes zu bedenken: Wenn wir beide uns z.B. bei einer Sportveranstaltung treffen würden, einen netten Austausch hätten - oder das genaue Gegenteil, wüsstest Du meinen Namen auch nicht. (Es sei denn ich hätte mich vorgestellt, was ich nicht tun würde, wenn ich Dich anpöbeln wollte) Das beträfe aber nur UNS BEIDE!
Klarnamen sind in persönlichen Beziehungen eine Selbstveständlichkeit, in öffentlichen Beziehungen können sie ein Problem werden. Nicht einmal auf Veröffentlichungen steht mein Klarname, sondern ein Pseudonym und dafür gibt es einen guten Grund: ich hatte ein massives Stalking-Problem (sorry für den Anglismus, aber ich kenne gar kein deutsches Wort dafür, mir wurde sogar der Briefkasten ausgeräumt und Gegenstände entwendet), die Person wurde von einer beauftragten Detektei ausgemacht und über eine Anzeigeandrohung "ruhig gestellt". Seither habe ich meine anfangs blauäugige Strategie völlig geändert und kann jedem nur raten dies auch zu tun.
Du (und jeder andere vernünftige Mensch) würdest niemals Deine Kontonummer oder Privatadresse HIER bekanntmachen, richtig? Die Frage ist albern? Nichts ist wie es scheint, es gibt genug Hacker (private und staatliche!), die nichts anderes tun, als Daten zusammenzutragen, oft auch mit illegalen Mitteln - in Deutschland wurden im letzten Jahr insgesamt 30 Millionen email-Adressen "gezogen". Die Leute kennen "Dich" nicht, aber sollte es einen Klarnamen geben, ist es nicht schwierig "Dich" kennenzulernen, sofern Du den Computer regelmäßig nutzt.
Die "Metadatenspur" (Verbindungsdaten, Onlinehistorie, IPs etc.) die Du hinterlässt wird zum Schlüssel, ohne, dass man direkt Geheimnisse preisgibt, es ist als würde ich täglich Deinen Müll durchwühlen (und im Netz drücke ich dazu nur ein paar Tasten) und man muss schon ein wenig paranoid handeln um keine Spuren zu hinterlassen. (allein diese Forensoftware ist, äh, sagen wir mal "mäßig sicher").
Kenne ich erst einmal die regelmäßigen Kontakte, die bevorzugten Chatrooms, die Einkaufsseiten oder sogar die Bank bei der das OnlineBanking stattfindet, kann ich zum einen schon ohne Passwörter zu kennen erheblichen Schaden anrichten, außerdem kann ich über gezieltes "Phishing" oder eine "Malware" (in einer "harmlosen" email) die Schnüffelei auf Deinem Rechner erst richtig beginnen.
Dir trotzdem egal, weil Du nichts wichtiges auf dem Rechner hast? Nun, ich lebe zwangsläufig im Netz (beruflich bedingt), mir ist es ganz und gar nicht egal, weil ich unter Umständen meine gesamte Existenz gefährde. Und zwar auch "rückwirkend" über viele Jahre - auch Du kannst Uraltbeiträge von Dir jederzeit selbst wieder einsehen - das "Netz" vergisst nie, das betrifft nicht nur Deine Beiträge… (Ich habe einem befreundeten Politiker ein "tolles Foto" unter die Nase gehalten, ich habe es nicht bei ihm gefunden, sondern bei einer gemeinsamen Bekannten, die ihre accounts überhaupt nicht gesichert hatte…)
Sorry für die lange Rede, aber es gibt Dinge die mich regelmäßig "in Fahrt bringen" - Datensicherheit ist eines davon. Würden die Leute frei reden wenn sie wüssten, dass ihr Telefon abgehört wird, oder ein Mikro in ihrer Wohnung versteckt ist? Also rein hypothetisch ... (Das "Netz" hat Augen UND Ohren!)