03.08.2021, 19:33
(03.08.2021, 08:00)Atanvarno schrieb:Körpergröße, Gewicht usw. heranzuziehen mit dem Ziel die relativ bessere Leistung höher zu bewerten finde ich falsch.(02.08.2021, 21:33)said88 schrieb: Die Hauptkritik geht dahin, dass die beiden selbst entscheiden konnten was passiert. Und das halte ich für höchst problematisch und falsch. Wie stehst du dazu? Was wäre bei dreien gewesen? Alle Gold? Und bei vieren?
Wenn die Alternative dazu ist, völlig oder weitgehend außerhalb des Einflussbereichs des Athleten liegende Kriterien wie die Körpergröße oder die für die Versuche benötigte Zeit als Entscheidungsgrundlage heranzuziehen, bin ich für die bestehende Regelung. Wenn das bedeutet, dass sich vier Athleten auf eine Goldmedaille einigen können, nehme ich das als das kleinere Übel in. Ich finde aber schon, dass diak überzeugend dargelegt hat, dass das bei drei oder vier Athleten (und auch in den wenigstens Fällen bei zwei Athleten) eintreten wird. Sportler sind so nicht.
Du darfst das natürlich gerne anders sehen und darauf beharren, dass man hier immer eine eindeutige Entscheidung herbeiführen muss.
Ich habe noch nie davon gehört, dass es bei (z.B.) Olympischen Spielen um den relativ Besten geht, sondern um den absolut Besten.
Als 60 jähriger 2,35m zu erzielen ist sicher deutlich schwieriger als mit 28 2,37m. Und trotzdem ist der 28 jährige höher gesprungen und ihm gebührt der Sieg. Dass die meisten vermutlich für den 60 jährigen noch mehr Respekt/Bewunderung hätten ist eine andere Sache.
Die Zeit könnte ich mir schon eher vorstellen, immerhin gibt es ja auch ne Zeitbeschränkung. Aber wirklich befriedigend wär das nicht.
- Anzahl übersprungene Höhen
- Leistungen in der Qualifikation
Auf jeden Fall sollte ein Gleichstand deutlich seltener sein als er es im Hochsprung (und auch im Stabhochsprung) ist.
Auch sollte man bei den Rekordhöhen viel feiner staffeln als cm. Warum sollte der nächste Weltrekordversuch nicht über 2m45,5 sein? Aber das ist ne andere Baustelle.
Nochmal: Das Europapokalfinale der Landesmeister 1974 endete mit Unentschieden nach Verlängerung. Zwei Tage später wurde es noch einmal ausgetragen.
Wäre das keine Option? Wobei ich da klar ein Stechen (was es auch schon häufig gab) vorziehe. Aber auf gar keinen Fall sollten die Athleten entscheiden können was passiert.
Warum sollte das nicht mit drei Athleten passieren können? Dass drei gleichauf vorne liegen ist so unwahrscheinlich nicht. Der Kampfrichter kommt auf die zu und sagt das weitere Prozedere. Barshim fragt: "Are three golds possible?" - "Ähm, yes, that's possible" Die drei nicken sich zu - und sind happy.
Emotionen sind toll. Aber es kann doch wirklich nicht sein, dass es irgend ne Relevanz auf die Bewertung hat ob die Kumpels sind, ob sie schonmal unglücklich wegen Verletzung gescheitert sind usw.