02.08.2021, 11:24
Na hier ist ja die Meinungsvielfalt und Meinungsfreude explodiert! Großartig.
Mein Beitrag entstand unabhängig davon:
Wie ich aus meinem Heimatverein Unione Sportiva ASCONA erfahre, ist dieTeilung des ersten Platzes,
also das Aussetzen des Stechens, neuerdings regelkonform. Aus meiner Sicht ist das die Perversion
des Wettkampf-Gedankens. Der ganze Wettbewerb dreht sich um das Erkämpfen der bestmöglichen
Plätze. Und kurz vor Schluss wird er abgebrochen, weil sich die Kontrahenten gütlich darauf geeinigt
haben, zugunsten des anderen auf den Sieg zu verzichten. Ich finde das grundsätzlich ja auch rührselig
und charmant, war ja selbst nie ein Wettkämpfer sondern eher auf Rekorde aus. Aber ich habe das
auch immer als meine Feigheit betrachtet. Ich wollte nie Sieger sein, wenn ich dafür einem Kollegen
das Nachsehen geben musste. Hab auch gerne mal auf einen Platz verzichtet, wenn dem Gegner der
Sieg mehr bedeutete als mir. Aber dahinter stand wohl immer die Furcht vor Neid und Missgunst,
also persönlicher Ablehnung. Und sowas hat mir schon immer, ja meist im voraus, den Spaß am
Springen verdorben.
Nun will ich aber als Zuschauer keine höflichen, netten Feiglinge sehen, sondern das Gegenteil von
dem was ich selber bin: Siegertypen die sich durchsetzen oder scheitern, also jubeln oder zusam-
menknicken. Tränen der Enttäuschung oder der Erleichterung sehen, nicht heiteren Gleichmut.
Ich stell mir gerade vor, es hätte in Tokio plötzlich einen Wolkenbruch gegeben. Hätte Gianmarco
sich dann auch vor Freude auf dem Boden herumgewälzt wie ein reichbeschenktes Kind unterm
Weihnachtsbaum? Ja war es nicht ein geschenktes Gold, das nach Silber schmeckt?
Demnächst verteilen die Sportler die Plätze noch vor dem Wettkampf nach Gutdünken oder zähen
Verhandlungen oder demokratischer Abstimmung unter sich, winken ins Publikum und packen ihre
Sachen . Die Grünen wären begeistert...
Mein Beitrag entstand unabhängig davon:
Wie ich aus meinem Heimatverein Unione Sportiva ASCONA erfahre, ist dieTeilung des ersten Platzes,
also das Aussetzen des Stechens, neuerdings regelkonform. Aus meiner Sicht ist das die Perversion
des Wettkampf-Gedankens. Der ganze Wettbewerb dreht sich um das Erkämpfen der bestmöglichen
Plätze. Und kurz vor Schluss wird er abgebrochen, weil sich die Kontrahenten gütlich darauf geeinigt
haben, zugunsten des anderen auf den Sieg zu verzichten. Ich finde das grundsätzlich ja auch rührselig
und charmant, war ja selbst nie ein Wettkämpfer sondern eher auf Rekorde aus. Aber ich habe das
auch immer als meine Feigheit betrachtet. Ich wollte nie Sieger sein, wenn ich dafür einem Kollegen
das Nachsehen geben musste. Hab auch gerne mal auf einen Platz verzichtet, wenn dem Gegner der
Sieg mehr bedeutete als mir. Aber dahinter stand wohl immer die Furcht vor Neid und Missgunst,
also persönlicher Ablehnung. Und sowas hat mir schon immer, ja meist im voraus, den Spaß am
Springen verdorben.
Nun will ich aber als Zuschauer keine höflichen, netten Feiglinge sehen, sondern das Gegenteil von
dem was ich selber bin: Siegertypen die sich durchsetzen oder scheitern, also jubeln oder zusam-
menknicken. Tränen der Enttäuschung oder der Erleichterung sehen, nicht heiteren Gleichmut.
Ich stell mir gerade vor, es hätte in Tokio plötzlich einen Wolkenbruch gegeben. Hätte Gianmarco
sich dann auch vor Freude auf dem Boden herumgewälzt wie ein reichbeschenktes Kind unterm
Weihnachtsbaum? Ja war es nicht ein geschenktes Gold, das nach Silber schmeckt?
Demnächst verteilen die Sportler die Plätze noch vor dem Wettkampf nach Gutdünken oder zähen
Verhandlungen oder demokratischer Abstimmung unter sich, winken ins Publikum und packen ihre
Sachen . Die Grünen wären begeistert...
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)