02.08.2021, 02:39
(01.08.2021, 20:51)Diak schrieb: @Dr. Klaus: ich habe geschrieben, dass ich mich über die Trolle hier ärgere, die viel pöbeln und wenig Ahnung haben und mich dafür entschuldigt, dass ich said88 in diesem Spektrum wahrgenommen habe, ohne genau zu lesen, ob oder wie sehr er gepöbelt hat.Was ich genannt habe ist nicht unmöglicher bzw. absurder, als dass die Athleten selbst entscheiden können (selbstverständlich meiner Meinung nach) - vielleicht mit Ausnahme des Kopfrechnens, ne, eigentlich nicht.
@said88: Wir gehen von unterschiedlichen Prämissen aus. Du nennst mögliche (und unmögliche, bzw. absurde) Kriterien, nach denen eine Entscheidung hätte herbeigeführt werden können. Die sind z.T. nachvollziehbar, aber nicht nötig, denn das Regelwerk klärt die Frage ja. Bei Versuchsgleichheit gibt es ein Stechen, es sei denn, die Konrahenten wollen nicht stechen, sondern sich den Sieg teilen.
Argumente statt Emotionen für die Teilung sind schon genannt worden, ich bündele und ergänze gern:
- beide Springer waren gleich gut
- beide Springer teilen lieber den Sieg als zu stechen, wer die Emotionen dabei gesehen hat, mag selbst entscheiden, ob das kühles taktisches Kalkül oder echte Empathie war
- die Entscheidung ist der Außenwirkung unseres Sports sehr dienlich:
o Zwei faire Sportsleute mit unterschiedlichen, aber ähnlichen Verletzungsgeschichten vergrößeren ihre Freude über das Geleistete, indem sie die Freude teilen. Sportliche brillante Höchstleistung wird verbunden mit Emphase und Identifikation,
o so werden Geschichten geschrieben, die unseren Sport in einem sehr positiven Licht zeichnen.
o Die Geschichte ist damit ein angehmer (und sehr hilfreicher) Gegenpol zu dem weiteren Fragen aufwerfenden 100m-Ergebnis.
o die begeisterten Gratulationen z.B. der Dreispringerinnen bestätigen, was uns freuen sollte: Die Leichtathletikfamilie freut sich gemeinsam über großartige Leistungen und über charakterliche Integrität, unabhängig von der Nationalität wird sich gemeinsam gefreut.
o das geneigte Publikum, das nur alle 4 Jahre Leichtathletik wahrnimmt bekommt positive Erlebnisse und Emotionen vermittelt, anstatt mühsam den Modus des Stechens verstehen zu müssen, den hier offensichtlich auch kaum jemand kennt...
Im Fußball-Europapokal gab's früher mal ne Vertagung bei Unentschieden.
Die von dir genannten Argumente überzeugen mich nicht. Gibt man allen ne Goldmedaille freut sich die ganze Leichtathletikfamilie und die ganze Welt ist glücklich.
Wer von denen, die bei diesem Thema nicht deiner Meinung sind, hat hier "gepöbelt" "getrollt" oder sich sonstwie daneben benommen?