17.07.2021, 22:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.07.2021, 22:47 von CoachnEngineer.)
(17.07.2021, 21:20)MZPTLK schrieb:Beim Speerwurf sicher, aber beim Kugelstoßen sind die Trägheits-Belastungen aufgrund von Vorbeschleunigung nun nicht so wahnsinnig hoch. Da denke ich schon, dass das Schädigungspotenzial durch Kraftarbeit, selbst wenn sie Zielübungs-orientiert ist, deutlich höher ist, insofern man nicht über das Wissen und Übungspotenzial von Gertrud verfügt.(17.07.2021, 12:14)Coach schrieb: Außerdem werden bei den meisten Werfern im Hochleistungsbereich die orthopädischen Schädigungen zumeist im Krafttraining geschehen und nicht bei der Wettkampfübung selbst. Oder liege ich auch da falsch?So pauschal kann man das nicht beantworten.
Ich bin der Meinung, dass es im (Hoch-)Leistungsbereich bei den schweren Geräten nicht ohne schweres Krafttraining geht.
Wenn dieses vernünftig betrieben wird, also mit sauberer Technik, keine TKB, usw., ist es nicht nur unabdingbar und leistungsfördernd, sondern auch verletzungsvorbeugend.
Eine Hauptbedingung ist allerdings, dass das Krafttraining Zielübung-orientiert ist.
Und da fangen die Schwierigkeiten und Risiken an.
Ohne Verwringungen, Traktionen, etc. gibt es nun mal keine Höchstleistungen in den Würfen.
Ganz extrem ist es beim Speerwerfen.
Wenn ich die Vorbeschleunigungen beim Speer miteinrechne, komme ich auf Belastungen des passiven Bewegungsapparates, die ein Vielfaches dessen betragen, was ich mit Hanteltraining erreichen kann.
Das gilt übrigens auch besonders für die Sprünge.
Ganz wichtig: man studiere Senioren, die Jahrzehnte löang bis ins hohe Alter eine gute Technik zeigen und auch auf gute Ergebnisse kommen!
Wie gesagt, ich bin kein Werfer, habe aber schon viele Top-Athleten beim Krafttraining beobachten dürfen:
Angefangen von Klaus Ploghaus in den 80er Jahren, über die Hammerwurftruppe von Eberhard Gaede und den Dortmunder Werfern um Kobs und Kufahl in den 90zigern bis hin zuletzt zu den chinesischen Kugel- und Diskusexpertinnen unter der Leitung von KH Steinmetz. Von den gesundheits-prophylaktischen Ansätzen, wie von Gertrud beschrieben, war da für mein laienhaftes Auge nicht viel zu erkennen