(17.07.2021, 21:20)MZPTLK schrieb:Natürlich geht es nicht ohne schwere Gewichte. Man kann auch bei anderen Übungen außerhalb der Gewichtheber sehr hoch belasten. Sabine hat in Spezialübungen enorm hoch, aber gesund belastet.Zitat:So pauschal kann man das nicht beantworten.
Ich bin der Meinung, dass es im (Hoch-)Leistungsbereich bei den schweren Geräten nicht ohne schweres Krafttraining geht.
Wenn dieses vernünftig betrieben wird, also mit sauberer Technik, keine TKB, usw., ist es nicht nur unabdingbar und leistungsfördernd, sondern auch verletzungsvorbeugend.
Zitat:Eine Hauptbedingung ist allerdings, dass das Krafttraining Zielübung-orientiert ist.Selbstverständlich muss das Krafttraining zielorientiert sein. Dafür plädiere ich an vorderster Front. Man muss die Strukturen je nach Disziplin belasten. Verwringungen müssen nicht ungesund sein, wenn sie in bestimmten Grenzen und an den richtigen Stellen geschehen. Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Unser Körper ist für Extensionen, Flexionen, Rotationen, Supinationen, Pronationen, Eversionen, Inversionen... gemacht, aber eben in gewissen Grenzen und an bestimmten Stellen.
Und da fangen die Schwierigkeiten und Risiken an.
Ohne Verwringungen, Traktionen, etc. gibt es nun mal keine Höchstleistungen in den Würfen.
Zitat:Ganz extrem ist es beim Speerwerfen.Auch solche Belastungen kann man wegstecken, wenn man denn prophylaktisch vulnerable Stellen entsprechend absichert. Da ist absolute Konzentration permanent gefragt. Beispiel: Wie sichere ich die Valgusstellung ab? Wie sichere ich Fußstellungen ab? Wie sichere ich weite Auslagen ab, wo das Knie vorauseilt und der Fuß temporär stehenbleibt? Bei diesen Fragen muss man nach sehr guten Lösungen suchen. Nicht jeder längste Weg ist orthopädisch sicher und verletzungsfrei. Nehmen wir die unheimlich weite Auslage beim Speerwurf bei Johannes Vetter, wo er den hinteren Fuß weit über 55° Plantarflexion, also sehr ungesund, belastet! Das mag für die Weite gut sein, aber für die Strukturen absolut kontraproduktiv auf Dauer. Das hat Röhler bisher besser gelöst.
Wenn ich die Vorbeschleunigungen beim Speer miteinrechne, komme ich auf Belastungen des passiven Bewegungsapparates, die ein Vielfaches dessen betragen, was ich mit Hanteltraining erreichen kann.
Das gilt übrigens auch besonders für die Sprünge.
Gertrud