Soto - Schöne Analysen. Etwas zu besorgt vielleicht.
Die meisten Teilnehmer treffen während der WK-Tage genügend
Kollegen um sich auszutauschen und auch mal ihren Frust
rauszulassen oder die Enttäuschung zu verarbeiten.
Andere erzählen spontan von ihren Erfolgen und lassen sich gerne
und zu Recht gratulieren. Zur Not stellt man einander vor und erwähnt,
was zu loben ist. Respekt und Bewunderung herrschen allerorten,
und wenn das nicht immer direkt von Herzen kommt, weil nicht
alle mit demselben Maß an Empathie belastet sind (was ja
auch ein Segen sein kann), man gibt einander, was man verdient hat,
und bekommt so viel man gibt.
Der Geschichten wären auch viel zu viele, als dass sie alle in den
Medien Verbreitung finden könnten. Wer soll oder will das alles
lesen, sehen, erfahren? Die Meisten sind glücklich, in ihrem Leben
selbst die Protagonisten zu sein und nicht – um mit Walter Kohl zu
sprechen –gelebt zu werden. Der Bedarf an Öffentlichkeit wird ja
gerade durch das Großereignis bedient und auch meist schon
gedeckt. Dazu die lokale Presse, die ihren Matadoren aus der
Seniorenszene hinreichend Schlagzeilen beschert.
Deshalb verstehe ich meine Schreiberei auch als dafürstehend.
Die Personen sind austauschbar, die Ereignisse ähneln sich sehr.
Spannende Wettkämpfe erlebt fast jeder. Spätestens als Zuschauer
auf der Tribüne.
Viele trifft man am Buffet. Man erfährt des Anderen Startzeiten
und nimmt sich wirklich vor, das Versprechen zu halten, ihm
zuzuschauen, gegebenenfalls zuzujubeln. Und wenn es klappt,
man also nicht im falschen Moment vorbeigeschaut hat, dann ist
die Freude allseits umso größer. Im Wettkampf zu bemerken,
wer alles zuschaut, ist immer ein Motivationsfaktor. Und im Ziel
die Freude oder den Schmerz zu teilen, tut gut.
Kurz: Das Ereignis ist sich als solches genug. Erleben, Erinnern,
möglichst nichts vergessen und sich aufs nächste Mal freuen.
Ist das nicht genug Lebensqualität, um zufrieden zu sein?
Und wer wie ich gerne oder gar lieber schreibt als redet, der kann
es ja halten wie ich, und dem ersehnten Wirbel um seine Person
ein bisschen nachhelfen. Sind nicht alle Berichterstatter letztlich
verhinderte Protagonisten?
Mein Schicksal ist es, beides zu sein. Schon die TV-Berichte über
meine Deutschen Rekorde 1970/71 hab ich fürs ZDF selber
geschnitten und redigiert, weil ich zu der Zeit dort als Volontär
zugange war. Im Grunde ist doch alles nur ein Spiel.
Die meisten Teilnehmer treffen während der WK-Tage genügend
Kollegen um sich auszutauschen und auch mal ihren Frust
rauszulassen oder die Enttäuschung zu verarbeiten.
Andere erzählen spontan von ihren Erfolgen und lassen sich gerne
und zu Recht gratulieren. Zur Not stellt man einander vor und erwähnt,
was zu loben ist. Respekt und Bewunderung herrschen allerorten,
und wenn das nicht immer direkt von Herzen kommt, weil nicht
alle mit demselben Maß an Empathie belastet sind (was ja
auch ein Segen sein kann), man gibt einander, was man verdient hat,
und bekommt so viel man gibt.
Der Geschichten wären auch viel zu viele, als dass sie alle in den
Medien Verbreitung finden könnten. Wer soll oder will das alles
lesen, sehen, erfahren? Die Meisten sind glücklich, in ihrem Leben
selbst die Protagonisten zu sein und nicht – um mit Walter Kohl zu
sprechen –gelebt zu werden. Der Bedarf an Öffentlichkeit wird ja
gerade durch das Großereignis bedient und auch meist schon
gedeckt. Dazu die lokale Presse, die ihren Matadoren aus der
Seniorenszene hinreichend Schlagzeilen beschert.
Deshalb verstehe ich meine Schreiberei auch als dafürstehend.
Die Personen sind austauschbar, die Ereignisse ähneln sich sehr.
Spannende Wettkämpfe erlebt fast jeder. Spätestens als Zuschauer
auf der Tribüne.
Viele trifft man am Buffet. Man erfährt des Anderen Startzeiten
und nimmt sich wirklich vor, das Versprechen zu halten, ihm
zuzuschauen, gegebenenfalls zuzujubeln. Und wenn es klappt,
man also nicht im falschen Moment vorbeigeschaut hat, dann ist
die Freude allseits umso größer. Im Wettkampf zu bemerken,
wer alles zuschaut, ist immer ein Motivationsfaktor. Und im Ziel
die Freude oder den Schmerz zu teilen, tut gut.
Kurz: Das Ereignis ist sich als solches genug. Erleben, Erinnern,
möglichst nichts vergessen und sich aufs nächste Mal freuen.
Ist das nicht genug Lebensqualität, um zufrieden zu sein?
Und wer wie ich gerne oder gar lieber schreibt als redet, der kann
es ja halten wie ich, und dem ersehnten Wirbel um seine Person
ein bisschen nachhelfen. Sind nicht alle Berichterstatter letztlich
verhinderte Protagonisten?
Mein Schicksal ist es, beides zu sein. Schon die TV-Berichte über
meine Deutschen Rekorde 1970/71 hab ich fürs ZDF selber
geschnitten und redigiert, weil ich zu der Zeit dort als Volontär
zugange war. Im Grunde ist doch alles nur ein Spiel.
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)