(09.04.2021, 04:17)Oliver schrieb: Vermutliches Saisonaus für Laura Gröll.
Bei einer MRT-Untersuchung hat sich herausgestellt, dass ihre Achillessehne leicht angerissen ist. Weiter wurde ein Ödem am Fersenknochen, eine Zyste hinter der Sehne und ein entzündeter Schleimbeutel festgestellt.
Quelle: Instagram
Ich verfolge teilweise mit Entsetzen die unheimliche große Verletzungsanzahl unserer Protagonist*innen und zwar oft symptomatisch für eine Disziplin. Die Achillessehnenproblematik im Hochsprung ist ja nicht neu. Folglich muss man in sechs Punkten harte Prophylaxe betreiben. Das Vertrackte daran ist, dass man den Bindegewebsumbau der Achillessehne äußerlich und symptomatisch nicht bemerkt. Wichtigste Voraussetzung eines Trainers im Topbereich sind solche Kenntnisse und nicht Team, Team, Team!!!!! Die Anforderungen an Positionen und die Kontrollmechanismen von oben sind aus meiner Sicht nicht adäquat. Ich muss sehr oft beim geforderten Katalog in den Bewerbungen schmunzeln. Wichtigstes Kriterium ist da die Teamfähigkeit ("Stromlinienförmigkeit"). Ich würde eher Menschen einsetzen, die zur Disruption und zum Paradigmenwandel bereit sind. Sie sollten imstande sein, etwas zu bewegen und gravierend positiv zu verändern. Das ist der große Unterschied!!! Wenn ich da zur Kontrolle eingesetzt würde, käme ich zu ganz anderen Resultaten in der Trainerqualität. Ich kann mich da immer nur wiederholen:
1. Das Risiko strukturell individuell abchecken.
2. Prophylaktisches Physio-Übungsgut benutzen
3. Knallhartes "Krafttraining für den vulnerablen Bereich" durchführen
4. Präzises Techniktraining betreiben: z.B. den Absprungwinkel optimieren (von Heike Henkel und Gerd Osenberg trotz Ü80 lernen!!! , Pronationsgrad beachten, ND - Ausgangswert und Kontrollwerte - messen!).
5. Permanente ärztliche Kontrolle der Achillessehne (Kontrolle der Neovaskularisierung der Achillessehne!!!)
6. Umgestaltung der sportärztlichen Kontrollen
Zu solchen Kontrollmechanismen und Vorschlägen sollten Cheftrainer*innen fähig sein. Das würde ich an vorderster Stelle einer Bewerbung verlangen. Das würde ich unter Teamwork verstehen: knallhartes fachliches Wissen.
Der dritte Bereich wird aus meiner Sicht meistens kaum beachtet. Wenn man sehr sorgfältig mit diesem Aufgabenkatalog antizipierend umzugehen weiß, ist man meistens auf der sicheren Seite.
Ich habe mir unter den Gesichtspunkten z.B. die Mehrkampfveranstaltung in Ratingen angesehen. Mich interessieren vorrangig die Leistungen unter Beachtung dieser Kontrollmechanismen.
Gertrud