21.05.2021, 07:36
(20.05.2021, 22:15)Atanvarno schrieb:interessante Fakten, danke, mein Aber: nach Deiner Darstellung nach erfolgt eine rein quantitative Beurteilung ("mindestens ein klinisches Symptom") Dabei bleibt zunächst der qualitative Unterschied zwischen Long Covid (oft lange Berufsunfähigkeit auch bei jungen Menschen, wochenlange Rehaaufenthalte, Angst vor nicht vollständiger Rehabilitation) und Grippe Folgeschäden (im Einzelfall sicher ähnlich, meines Wissens aber weit überwiegend bei sehr alten Menschen) unberücksichtigt?(25.04.2021, 06:57)Diak schrieb:(24.04.2021, 12:55)Atanvarno schrieb:Prof. Stefan Schreiber von der Uniklinik Kiel schätzt aus Zwischenergebnissen seiner laufenden Studie dazu derzeit ca. 5-10% mit zunehmender Tendenz in jüngeren Jahrgängen. Offensichtlich weitgehend unabhänig vom Verlauf, Risikofaktoren werden (im Presseartikel hinter Paywall, deswegen kein Link) nicht genannt.(24.04.2021, 11:58)lor-olli schrieb: Neu bewerten müssen wir wohl auch die Langfristfolgen, ca. 10% der leicht- bis mittelschwer Coviderkrankten entwickeln ein long-covid-syndrom (> eine Seite von Betroffenen) leider auch immer mehr Kinder und Jugendliche.
Wo nimmst du die Zahl her?
Gemäß dieser Studie liegen die Langfristfolgen weit darunter
High-dimensional charcterization of post-acute sequalae of Covid-19
Hier eine zweite Studie mit ähnlichem Ergebnis
Attributes and predictors of long covid
Mein Fazit: Long Covid ist einerseits ein größeres Problem als ich gedacht hätte, andererseits aber nicht so viel schlimmer als die Folgen der Grippe, die uns als Hintergrundrauschen bisher kaum bewusst waren, dass man dadurch eine signifikante Mehrbelastung des Gesundheitssystems erwarten würde. Anstecken sollte man sich mit beidem nicht.