https://www.leichtathletik.de/news/news/...flash-news
"Olympia-Aus: Arthur Abele vor Schulter-Operation
Nächste Hiobsbotschaft für den leidgeplagten Zehnkampf-Europameister Arthur Abele (SSV Ulm 1846): Bei dem 34-Jährigen wurde eine komplexe Schulterverletzung diagnostiziert, die eine Operation unumgänglich macht."
Man sollte sich doch mal spätestens am Ende einer solchen Laufbahn fragen, was falsch gemacht worden ist. Ein Erfolg wie der EM-Titel lässt eine solche Frage manchmal in den Hintergrund treten. Ich halte für ein sehr wichtiges Unterfangen die Frage nach den Fehlern in den verwendeten Übungen. Da sehe ich viele Verantwortliche nicht immer in einer glücklichen Lage, weil sie nicht die Fähigkeit besitzen, Übungen nach orthopädischen Gesichtspunkten zu "sezieren". Die Athleten machen natürlich auch Fehler. Man soll die Schuld nicht nur bei den TuT suchen.
Ich hatte das unverschämte Glück, Sabine Braun mit einigen Schwachstellen zu übernehmen. Viele Übungen haben sich da einfach nicht mehr angeboten, weil sie zu "orthopädischem Schrott" geführt hätten. Ich habe einen kompletten Paradigmenwechsel vollzogen. Es blieb fast kein Stein mehr auf dem anderen. Ich war einfach "mit Köpfchen" sehr fleißig und akribisch.
Ich kann immer wieder nur den Siebenkampf-Lehrgang in Saarbrücken u.a. mit Anke Behmer anführen, als alle anderen außer Sabine Gewichthebeübungen trainiert haben und Sabine einige ihrer Spezialübungen absolviert hat. Anke Behmer war sehr aufmerksam und sagte zu mir: "Jetzt weiß ich, warum Sabine so stark ist!!!" Anke ist Physiotherapeutin geworden.
Auch das biomechanische Testmaterial müsste meines Erachtens leichtathletisch revolutioniert werden. Was bringt es, wenn artverwandte Übungen z.B. vom Bankdrücken getestet werden???
Ich habe mich mal mit einer unheimlich guten Orthopädin fast anderthalb Stunden über die Schulterproblematik unterhalten. Ich kann immer wieder nur sagen, dass das Bankdrücken in der herkömmlichen Art jedes Schultergelenk kaputt macht. Das geht aber aus den Köpfen vieler Trainer nicht raus. Selbst im Wurftopbereich sehe ich die Übung permanent auf Aufnahmen. Da "gehen" auch bei Speerwerfern irgendwann die Schultern "über den Jordan". Ich merke die Schultergelenke spätestens morgens beim Aufstehen. Ich habe mir ein sehr umfangreiches "Genesungspaket" verordnet.
Ganz wichtig ist, dass man z.B. das Übungsprogramm eines A. Abele hart hinterfragt und es nicht so bei neuen Athleten übernimmt!!!!... Später bleiben in einem Leben ehemaliger AuA nur noch die Schmerzen. Der Glanz vergangener Jahre schwindet sehr schnell.
Eine Sache sollte man auch noch übernehmen. Ein Klaus Baarck hat mich immer ohne "Störmanöver" machen lassen. "Warum sollte ich dich reglementieren? Du arbeitest sehr gut", waren seine sehr klugen Worte. Es geht auch so ohne Zentralisierung.
Zwei Gedanken haben in meinem Kopf immer eine Rolle gespielt:
1. Die Gesundheit der AuA hat absolute Priorität vor allem im Bereich der Übungen.
2. Die Leichtathletik ist ein Konkurrenzunternehmen und keine Kuschelangelegenheit.
Beide Inhalte sollte man zu optimieren versuchen. Es gab zu Sabines Zeiten eine absolute Geheimhaltung in den wesentlichen Vorstellungen um Gründe für Übungsinhalte. Aus meiner Art habe ich nie ein Geheimnis gemacht. Die Lorbeeren gehören den Zuständigen und nicht den "Abstaubern"!!! Ich unterstütze auch heute noch stark die Arbeiter.
Gertrud
"Olympia-Aus: Arthur Abele vor Schulter-Operation
Nächste Hiobsbotschaft für den leidgeplagten Zehnkampf-Europameister Arthur Abele (SSV Ulm 1846): Bei dem 34-Jährigen wurde eine komplexe Schulterverletzung diagnostiziert, die eine Operation unumgänglich macht."
Man sollte sich doch mal spätestens am Ende einer solchen Laufbahn fragen, was falsch gemacht worden ist. Ein Erfolg wie der EM-Titel lässt eine solche Frage manchmal in den Hintergrund treten. Ich halte für ein sehr wichtiges Unterfangen die Frage nach den Fehlern in den verwendeten Übungen. Da sehe ich viele Verantwortliche nicht immer in einer glücklichen Lage, weil sie nicht die Fähigkeit besitzen, Übungen nach orthopädischen Gesichtspunkten zu "sezieren". Die Athleten machen natürlich auch Fehler. Man soll die Schuld nicht nur bei den TuT suchen.
Ich hatte das unverschämte Glück, Sabine Braun mit einigen Schwachstellen zu übernehmen. Viele Übungen haben sich da einfach nicht mehr angeboten, weil sie zu "orthopädischem Schrott" geführt hätten. Ich habe einen kompletten Paradigmenwechsel vollzogen. Es blieb fast kein Stein mehr auf dem anderen. Ich war einfach "mit Köpfchen" sehr fleißig und akribisch.
Ich kann immer wieder nur den Siebenkampf-Lehrgang in Saarbrücken u.a. mit Anke Behmer anführen, als alle anderen außer Sabine Gewichthebeübungen trainiert haben und Sabine einige ihrer Spezialübungen absolviert hat. Anke Behmer war sehr aufmerksam und sagte zu mir: "Jetzt weiß ich, warum Sabine so stark ist!!!" Anke ist Physiotherapeutin geworden.
Auch das biomechanische Testmaterial müsste meines Erachtens leichtathletisch revolutioniert werden. Was bringt es, wenn artverwandte Übungen z.B. vom Bankdrücken getestet werden???
Ich habe mich mal mit einer unheimlich guten Orthopädin fast anderthalb Stunden über die Schulterproblematik unterhalten. Ich kann immer wieder nur sagen, dass das Bankdrücken in der herkömmlichen Art jedes Schultergelenk kaputt macht. Das geht aber aus den Köpfen vieler Trainer nicht raus. Selbst im Wurftopbereich sehe ich die Übung permanent auf Aufnahmen. Da "gehen" auch bei Speerwerfern irgendwann die Schultern "über den Jordan". Ich merke die Schultergelenke spätestens morgens beim Aufstehen. Ich habe mir ein sehr umfangreiches "Genesungspaket" verordnet.
Ganz wichtig ist, dass man z.B. das Übungsprogramm eines A. Abele hart hinterfragt und es nicht so bei neuen Athleten übernimmt!!!!... Später bleiben in einem Leben ehemaliger AuA nur noch die Schmerzen. Der Glanz vergangener Jahre schwindet sehr schnell.
Eine Sache sollte man auch noch übernehmen. Ein Klaus Baarck hat mich immer ohne "Störmanöver" machen lassen. "Warum sollte ich dich reglementieren? Du arbeitest sehr gut", waren seine sehr klugen Worte. Es geht auch so ohne Zentralisierung.
Zwei Gedanken haben in meinem Kopf immer eine Rolle gespielt:
1. Die Gesundheit der AuA hat absolute Priorität vor allem im Bereich der Übungen.
2. Die Leichtathletik ist ein Konkurrenzunternehmen und keine Kuschelangelegenheit.
Beide Inhalte sollte man zu optimieren versuchen. Es gab zu Sabines Zeiten eine absolute Geheimhaltung in den wesentlichen Vorstellungen um Gründe für Übungsinhalte. Aus meiner Art habe ich nie ein Geheimnis gemacht. Die Lorbeeren gehören den Zuständigen und nicht den "Abstaubern"!!! Ich unterstütze auch heute noch stark die Arbeiter.
Gertrud