(09.04.2021, 08:05)lor-olli schrieb:(09.04.2021, 07:25)beity schrieb: Das sind aber Beschwerdebilder, die nicht über Nacht unvermittelt erscheinen. Oder wurde erst weitergehend diagnostiziert, als es quasi "gar nicht mehr ging"?Sollte man wirklich denken, ABER aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass manche Probleme (Zysten, Ödeme) nicht unbedingt Schmerzen verursachen. Wenn es nicht gleich zu auffälligen Schwellungen kommt, übersehen das insbesondere junge Athleten und Athletinnen gern, es tut ja nichts weh…
Auch eine angerissene Sehne funktioniert ja noch, bis zum bitteren Ende.
Ich kenne die Situation und die sportmedizinische Versorgung der Athletin nicht, aber allgemein fehlt es insbesondere bei den jüngeren und bisher unverletzten Athleten an einer gewissen Sensibilisierung für die "Eigenbeobachtung" (z.B. bei schmerzfreien Veränderungen an den Füßen. Fersensporn tut weh, Ödeme oder Zysten oft nur wenn sie auf Nerven drücken - trotzdem kann man/frau auch selbst Veränderungen z.B. Schwellungen, Stellungsveränderungen, leichte Druckgefühle etc. erkennen > es sollte zur Regel werden sie nicht zu ignorieren!).
Tut mir echt leid für die junge Dame, kommt jetzt noch die pandemiebedingte Situation in der LA dazu, kann man nur hoffen, dass verletzte Athleten nicht ganz hinwerfen.
Ich kann da lor-olli nur beipflichten. Man bemerkt nicht alles, auch die Umwandlung des Achillessehnengewebes in die reißfreudige Version nicht. Man sollte es zwischendurch aber mal auf den Prüfstand setzen, um drohendes Unheil abzuwenden.
Beim Hochsprung passiert auch bei den Topleuten doch so einiges. Man sollte folgende Gebiete bis ins Kleinste hinterfragen: Technik ganz detailliert, Schuhmaterial (Sportschuhe und Straßenschuhe, absolut keine high heels!!! Das halte ich für unprofessionell und schädigend!!!), Drills, hinführende Kraftübungen, Fußvorbereitung, physiotherapeutische Inhalte, ärztliche Begleitung, Umfänge auf allen Gebieten, Intensitäten, Timing von Trainingsinhalten, Wettkampffolgen, Ernährung ... Es kann auch eine Disposition im Fuß bestehen. Das sollte abgeklärt werden. Ich bin immer wieder der Meinung, dass auch unsere Topleute nicht die adäquate Aufmerksamkeit bekommen. Ich bin in der Hinsicht sehr nachhaltig in meiner Arbeit und nicht abzuwimmeln. Es kommen sehr oft zusätzliche Knochen am Fuß vor, die enorm stören.
Der linke Absprungfuß setzt beim Einstieg in den Sprung eigentlich recht gut auf. Allerdings setzt der linke Fuß zwei Kontakte davor schon enorm innengeneigt auf. Es kommt hier auch auf Verweildauern an. Daher muss man den Fuß hier wappnen. Mir gefällt bei einem Sprung auf youtube absolut der zweitletzte Step (rechter Fuß) nicht, der aus der Richtung etwas drehend fast blockiert. Man muss die Fußpositionen akribisch "zerlegen" und "unter die Lupe nehmen".
Für die Zukunft: Ich kann mir vorstellen, dass man nicht beim bisherigen Procedere bleiben kann. Man sollte an Stellschrauben drehen.
Gertrud