10.11.2020, 16:44
Wenn ich eines gelernt habe im Laufe der Monate der Mitarbeit, dann das, dass die Zahlen eben nur EIN Aspekt sind - egal ob hoch oder niedrig.
@DerC: schöne Rechenarbeit, aber mein Einwand lautet: inwieweit leitest Du daraus eine Prognose für die Zeit in 14 Tagen ab? (Wozu das wichtig ist habe ich wiederholt erklärt)
Es ist neben den reinen Infektionen noch zu bedenken:
- die Zahl der Toten ist letztlich eher für die Psyche wichtig, bzw. sagt etwas über die vermutliche Gefährlichkeit (weil eben nicht allgemeingültig!) des Virus aus, das ist aber nur Rückblick
- aktuelle Zahlen sind ebenfalls nur Rückblick, denn die Zahlen die wir aktuell lesen sind die Zahlen von einer Entstehung vor 8-14 Tagen (solange dauert es von der Infektion, über die Meldung bis in die Statistik)
- die reinen Zahlen sagen nicht alles aus, wichtig ist eben auch die Alters- oder Gefährdungsstruktur der Infizierten, viele insbesondere Jüngere zeigen manchmal kaum Symptome. (gilt aber z.b. auch für Immunsupprimierte wie Krebs- oder Transplantionspatienten, für die ist das Virus trotzdemlebensdrohend!)
- Wir wissen noch immer wenig über eventuelle Langzeitfolgen, selbst bei Jüngeren oder Menschen mit wenig Symptomen zeigen sich öfter Gewebeschäden (Lungengewebe, Blutgefäße, evtl. auch Herz, das ist aber noch nicht klar) die vorerst oft symptomlos bleiben, deren Spätfolgen bei einer späteren anderen Erkrankung aber noch nicht abzuschätzen ist.
- Die reinen Infektionszahlen sagen erst einmal wenig über die Gesamtbelastung aus, ein Infizierter hat Auswirkungen auf einen größeren Kreis auch an Nichtinfizierten Personen (Kontaktverfolgung, Quarantäne z.B. bei leichteren Fällen, bei schwereren kommt noch medizinisches Personal dazu, in einigen Fällen auch Polizei und Ordnungsämter für solche, die sich nicht an die Quarantäne halten.)
- Die Administration / Verwaltung der Ämter und Behörden ist aktuell ebenfalls sehr stark ausgelastet, bzw. überlastet (selbst 1500 Bundeswehrsoldaten die z.B. den Gesundheitsämtern helfen reichen nicht einmal ansatzweise)
- die Verteilung ist mitnichten gleichmäßig über die Republik verteilt, es gibt Ballungszentren die kämpfen und ländliche Gebiete die zwar eine Reihe von Infizierten haben, aber kaum Probleme.
Worauf ich hinaus will ist, dass zur Beurteilung ein sehr nüchterner Blick ohne Eigeninteressen auf die jeweilige Lage nötig ist, wenn man im Interesse der gesamten Gesellschaft agieren muss. Die Vermeidung von Infektionen ist die einzige Garantie, das man (wir) Herr der Lage bleiben.
Die Schweiz z.B. hat die Nachverfolgung aufgrund der vielen Fälle aufgegeben, sie ist nicht zeitnah und schnell genug, sie konzentrieren sich deswegen jetzt auf die Clusterbildungen in der jüngeren Vergangenheit und reagieren dort gezielt und sehr strikt.
Man erkennt: es führt nicht ein Weg nach Rom, wer eine vernünftige Verkehrslenkung hben möchte muss ALLE Wege im Blick haben und in die Rechnung mit einbeziehen. Wir haben am Wochenende mit Vertretern der Gastwirte diskutiert um zu sehen, wie wir einen neuerlichen lockdown (also nicht den Aktuellen sondern einen weiteren z.B. nach Weihnachten und Neujahr!) verhindern können, Kontaktlisten und Beschränkung der Gästezahlen allein schaffen das nicht, insbesondere wenn doch immer wieder gegen die Spielregeln verstoßen wird - jeder hat Partikularinteressen und jeder hat Gründe wewegen er nicht nicht Mitschuld an Infektionen ist, Tatsache aber ist, es gibt viele Neuinfektionen, sie sind bisher beherrschbar, aber definitiv zu hoch um eine Lockerung ins Auge zu fassen.
Eine Öffnung ist erst sinnvoll möglich, wenn die Zahlen soweit gesunken sind, dass bei einem stärkeren Neuausbruch die hochschießenden Zahlen ebenfalls in den Griff zu bekommen sind. Wenn wir auf den aktuellen Zahlen einen neuerlichen Ausbruch zulassen, könnten die Infektionszahlen kurz vor oder um Weihnachten 40 - 50000 Neuinfektionen erreichen. Panikmache? Angeblich war die Prognose von 19000 schon Panikmache, Realität gewordene allerdings…
Bei 50000 Infektionen täglich würde unser System allerdings nicht mehr funktionieren, die Folge wäre dann wohl ein RICHTIGER lockdown (mit Ausgangsbeschränkungen und nicht nur Masken tragen…).
@DerC: schöne Rechenarbeit, aber mein Einwand lautet: inwieweit leitest Du daraus eine Prognose für die Zeit in 14 Tagen ab? (Wozu das wichtig ist habe ich wiederholt erklärt)
Es ist neben den reinen Infektionen noch zu bedenken:
- die Zahl der Toten ist letztlich eher für die Psyche wichtig, bzw. sagt etwas über die vermutliche Gefährlichkeit (weil eben nicht allgemeingültig!) des Virus aus, das ist aber nur Rückblick
- aktuelle Zahlen sind ebenfalls nur Rückblick, denn die Zahlen die wir aktuell lesen sind die Zahlen von einer Entstehung vor 8-14 Tagen (solange dauert es von der Infektion, über die Meldung bis in die Statistik)
- die reinen Zahlen sagen nicht alles aus, wichtig ist eben auch die Alters- oder Gefährdungsstruktur der Infizierten, viele insbesondere Jüngere zeigen manchmal kaum Symptome. (gilt aber z.b. auch für Immunsupprimierte wie Krebs- oder Transplantionspatienten, für die ist das Virus trotzdemlebensdrohend!)
- Wir wissen noch immer wenig über eventuelle Langzeitfolgen, selbst bei Jüngeren oder Menschen mit wenig Symptomen zeigen sich öfter Gewebeschäden (Lungengewebe, Blutgefäße, evtl. auch Herz, das ist aber noch nicht klar) die vorerst oft symptomlos bleiben, deren Spätfolgen bei einer späteren anderen Erkrankung aber noch nicht abzuschätzen ist.
- Die reinen Infektionszahlen sagen erst einmal wenig über die Gesamtbelastung aus, ein Infizierter hat Auswirkungen auf einen größeren Kreis auch an Nichtinfizierten Personen (Kontaktverfolgung, Quarantäne z.B. bei leichteren Fällen, bei schwereren kommt noch medizinisches Personal dazu, in einigen Fällen auch Polizei und Ordnungsämter für solche, die sich nicht an die Quarantäne halten.)
- Die Administration / Verwaltung der Ämter und Behörden ist aktuell ebenfalls sehr stark ausgelastet, bzw. überlastet (selbst 1500 Bundeswehrsoldaten die z.B. den Gesundheitsämtern helfen reichen nicht einmal ansatzweise)
- die Verteilung ist mitnichten gleichmäßig über die Republik verteilt, es gibt Ballungszentren die kämpfen und ländliche Gebiete die zwar eine Reihe von Infizierten haben, aber kaum Probleme.
Worauf ich hinaus will ist, dass zur Beurteilung ein sehr nüchterner Blick ohne Eigeninteressen auf die jeweilige Lage nötig ist, wenn man im Interesse der gesamten Gesellschaft agieren muss. Die Vermeidung von Infektionen ist die einzige Garantie, das man (wir) Herr der Lage bleiben.
Die Schweiz z.B. hat die Nachverfolgung aufgrund der vielen Fälle aufgegeben, sie ist nicht zeitnah und schnell genug, sie konzentrieren sich deswegen jetzt auf die Clusterbildungen in der jüngeren Vergangenheit und reagieren dort gezielt und sehr strikt.
Man erkennt: es führt nicht ein Weg nach Rom, wer eine vernünftige Verkehrslenkung hben möchte muss ALLE Wege im Blick haben und in die Rechnung mit einbeziehen. Wir haben am Wochenende mit Vertretern der Gastwirte diskutiert um zu sehen, wie wir einen neuerlichen lockdown (also nicht den Aktuellen sondern einen weiteren z.B. nach Weihnachten und Neujahr!) verhindern können, Kontaktlisten und Beschränkung der Gästezahlen allein schaffen das nicht, insbesondere wenn doch immer wieder gegen die Spielregeln verstoßen wird - jeder hat Partikularinteressen und jeder hat Gründe wewegen er nicht nicht Mitschuld an Infektionen ist, Tatsache aber ist, es gibt viele Neuinfektionen, sie sind bisher beherrschbar, aber definitiv zu hoch um eine Lockerung ins Auge zu fassen.
Eine Öffnung ist erst sinnvoll möglich, wenn die Zahlen soweit gesunken sind, dass bei einem stärkeren Neuausbruch die hochschießenden Zahlen ebenfalls in den Griff zu bekommen sind. Wenn wir auf den aktuellen Zahlen einen neuerlichen Ausbruch zulassen, könnten die Infektionszahlen kurz vor oder um Weihnachten 40 - 50000 Neuinfektionen erreichen. Panikmache? Angeblich war die Prognose von 19000 schon Panikmache, Realität gewordene allerdings…
Bei 50000 Infektionen täglich würde unser System allerdings nicht mehr funktionieren, die Folge wäre dann wohl ein RICHTIGER lockdown (mit Ausgangsbeschränkungen und nicht nur Masken tragen…).