04.11.2020, 23:55
Im Gegensatz zu Janssens arbeitet Drosten jeden Tag in der Charité, kennt also die Lage vor wohl besser als Janssens…
Klar haben beide ihre eigenen Präferenzen, solche Unterschiede höre ich hier ja auch immer wieder, dennoch sind die Bedrohungszenarien keine Spekulation, sondern angesicht von heute über 20000 Neuinfektionen durchaus realistische Abschätzungen. Ungebremst würden diese Zahlen sich wie in Frankreich und anderen Ländern entwickeln und 50000 Neuinfektionen würde man auch in D deutlich im Gesundheitswesen spüren - ich finde es richtig und maßvoll genau dies zu verhindern.
Noch ein Wort zu Schweden, es gibt da schon ein paar Unterschiede auch ohne Pandemie:
- In Schweden darf Alkohol nur in speziellen Läden und nur bis 20.00 verkauft werden, dazu auch nur in begrenzten Mengen, - Restaurants müssen um 23.00 Uhr schließen,
- die kleinen "Vergnügungsviertel" sind recht übersichtlich und werden gut kontrolliert - es gibt keine Verbote, aber die Polizei spricht Dich direkt an, wenn Dein Alkoholkonsum zu reichlich bemessen scheint - auch ohne Pandemie. Die soziale Kontrolle ist viel stärker als hier in D, ich fand das immer ein wenig aufdringlich, auch wenn die Polizisten angehalten sind freundlich vorzugehen…
- Richtig eng ist es normalerweise eher in den Bürogegenden, da jetzt aber SEHR VIEL im homeoffice stattfindet (ein Anrecht haben die Schweden in vielen Branchen schon länger), sind die Städte auch ohne lockdown abends regelrecht verweist, nur ein Teil der Restaurants hat abends noch auf, weil einfach die Gäste fehlen > alles freiwillig oder vorauseilender Gehorsam - wie man mag. Das würde in D oder Südeuropa glaube ich nicht funktionieren…
Die Skandinavier halten aber im normalen Leben sowieso immer eine gewisse körperliche Distanz, Schlange stehen mit einem Menschen fast auf Hautkontakt wie im deutschen Supermarkt habe ich da nie erfahren, gedrängelt wird auch nicht. (Fand ich immer sehr sympathisch).
Es gilt bei allen Planungen eben immer mehr zu bedenken als die reinen Zahlen hergeben.
Etwas worüber ich hier auch oft den Kopf schüttele ist, dass man z.B. kein Training in Kleingruppen und unter BEachtung der Hygienemaßnahmen zulässt, nicht einmal draußen - da stoße ich auf taube Ohren, der Aufwand und die Argumentation "warum die, aber z.B. keine Musikveranstaltungen etc.) scheint den meisten Verantwortlichen zu groß (?). Mein Vorschlag es doch zumindest auszuprobieren fand auch keine Mehrheit - Demokratie halt, trotzdem schade!
Klar haben beide ihre eigenen Präferenzen, solche Unterschiede höre ich hier ja auch immer wieder, dennoch sind die Bedrohungszenarien keine Spekulation, sondern angesicht von heute über 20000 Neuinfektionen durchaus realistische Abschätzungen. Ungebremst würden diese Zahlen sich wie in Frankreich und anderen Ländern entwickeln und 50000 Neuinfektionen würde man auch in D deutlich im Gesundheitswesen spüren - ich finde es richtig und maßvoll genau dies zu verhindern.
Noch ein Wort zu Schweden, es gibt da schon ein paar Unterschiede auch ohne Pandemie:
- In Schweden darf Alkohol nur in speziellen Läden und nur bis 20.00 verkauft werden, dazu auch nur in begrenzten Mengen, - Restaurants müssen um 23.00 Uhr schließen,
- die kleinen "Vergnügungsviertel" sind recht übersichtlich und werden gut kontrolliert - es gibt keine Verbote, aber die Polizei spricht Dich direkt an, wenn Dein Alkoholkonsum zu reichlich bemessen scheint - auch ohne Pandemie. Die soziale Kontrolle ist viel stärker als hier in D, ich fand das immer ein wenig aufdringlich, auch wenn die Polizisten angehalten sind freundlich vorzugehen…
- Richtig eng ist es normalerweise eher in den Bürogegenden, da jetzt aber SEHR VIEL im homeoffice stattfindet (ein Anrecht haben die Schweden in vielen Branchen schon länger), sind die Städte auch ohne lockdown abends regelrecht verweist, nur ein Teil der Restaurants hat abends noch auf, weil einfach die Gäste fehlen > alles freiwillig oder vorauseilender Gehorsam - wie man mag. Das würde in D oder Südeuropa glaube ich nicht funktionieren…
Die Skandinavier halten aber im normalen Leben sowieso immer eine gewisse körperliche Distanz, Schlange stehen mit einem Menschen fast auf Hautkontakt wie im deutschen Supermarkt habe ich da nie erfahren, gedrängelt wird auch nicht. (Fand ich immer sehr sympathisch).
Es gilt bei allen Planungen eben immer mehr zu bedenken als die reinen Zahlen hergeben.
Etwas worüber ich hier auch oft den Kopf schüttele ist, dass man z.B. kein Training in Kleingruppen und unter BEachtung der Hygienemaßnahmen zulässt, nicht einmal draußen - da stoße ich auf taube Ohren, der Aufwand und die Argumentation "warum die, aber z.B. keine Musikveranstaltungen etc.) scheint den meisten Verantwortlichen zu groß (?). Mein Vorschlag es doch zumindest auszuprobieren fand auch keine Mehrheit - Demokratie halt, trotzdem schade!