(31.10.2020, 20:05)aj_runner schrieb: Du kannst das Thema aber auch von einer anderen Perspektive aus betrachten. Warum sind wir nicht in der Lage, die vorhandenen Ressourcen so vorzuhalten, dass sie ausgenützt werden können? Bei 1.600 belegten Intensivbetten will man den Pflegenotstand ausrufen, weil das Personal ausgeht, es sind aber noch über 12.000 Betten in Reserve. Rechtzeitig ausreichend Personal zu allokieren für die Gesundheitsämter wurde ebenfalls über Monate hinweg versäumt. Man kann eine Krise auch herbeireden bzw. durch Missmanagement beschleunigen. 30.000, vielleicht sogar 50.000 Infizierte pro Tag dürften kein Problem sein.Wie kommst du auf 1600 belegte Intensivbetten? Wenn du solche Zahlen nennst, dann bitte im Kontext.
Aktuell sind knapp 2000 Intensivbetten in D. von Covid-Patienten belegt. Insgesamt sind aber mehr als 21000 Intensivbetten belegt und rund 7000 frei. ( https://diviexchange.blob.core.windows.n...Report.pdf )
Wie genau willst du die Zahl der täglich infizierten auf 30-50000 beschränken? Wenn man nicht entgegenwirkt, wie verhindert man ähnliche Zahlen wie in den USA? Ich kapier die Logik nicht, "Es können sich ruhig mehr Leute anstecken, wir haben schließlich Intensivbetten in Reserve". Und wenn die Reserve aufgebraucht ist, heißt es, wieso hat die Politik nicht früher was dagegen unternommen.
Abgesehen davon stimmt deine Rechnung nicht, du müßtest die Zahl der belegten Intensivbetten mit der Zahl der Infizierten von vor 1-2 Wochen vergleichen, weil der Virus erst mit Verzögerung "zuschlägt". Covid-Intensiv-Patienten, die beatmet werden müssen, liegen im Schnitt knapp drei Wochen auf der Intensivstation. Wenn die Zahl der Infektionen also steigt, werden irgendwann die Intensivbetten mit Beatmung ausgehen, weil die Heilung eben länger dauert. Nicht für jedes Intensivbett sind Beatmungsgeräte vorgesehen, die Zahl der für Covid-Patienten geeigneten Betten wird also durch der Zahl der zur Verfügung stehenden Beatmungsgeräte begrenzt.
Valar aus is.