22.10.2020, 08:02
(21.10.2020, 12:20)DerC schrieb: Daraus: "Ich bin eher der Meinung, dass wir professionell mit dem Nichtwissen umgehen müssen." Das wäre schön. Ist aber eben nicht so gut für das Experten- bzw. Politikerimage. Bei manchen würde das das Ego wogl nicht aushalten ...
Die wichtigste Maßnahme die aber auch die am schwierigsten zu vermittelnde ist: JEDER Einzelne trägt zum Gelingen oder Nichtgelingen der Maßnahmen in der Summe bei, aber bei einigen kommt es nicht an, oder sie ignorieren es absichtlich! (Hier sind wiederholt Sicherheitskräfte attackiert worden, weil sie zum Abstandhalten und Masketragen aufgefordert haben - in fast allen Fällen in Kombination mit Alkohol… eine Polizistin hat sich dabei infiziert)
Einzelfälle, zugegeben, aber wenn man das Verhalten dieser Einzelnen längerfristig betrachtet, kann man sich nicht vorstellen, dass sie sich zu anderen Zeitpunkten anders benehmen. Ein Mensch kann bei vorsätzlichem Verhalten schnell zum Superspreader werden, insbesondere wenn die Masse die (eigenen) Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr so genau nimmt.
Nicht vergessen: die Zahl der Infizierten ist die Zahl der Menschen die sich vor 10-14 Tagen infiziert haben! (Ich habe die Verzögerungskette schon einmal geschildert, eines der Gesundheitsämter hier hat nach 8 Tagen erst die Meldungen geliefert - wegen Arbeitsüberlastung, Zeitverzögerungen in zwei Laboren und Quarantäne für 3 Personen).
Es wird mal zu mehr Maßnahmen, mal zu mehr "Freiheit" aufgerufen, wichtig wäre aber ein Konsenz und die Erkenntnis bei den Ignoranten, dass es eben nicht nur um ihre individuellen Bedürfnisse geht. Krankschreibungen, Verschleppungen, zunehmende Infektionen belasten nicht nur gefährdete Personen, sondern auch und vor allem die Gesellschaft als Ganzes. Wenn ich den Krankenkassenchefs hier zuhöre, dürfen sich die allermeisten auf eine deftige Erhöhung der Beitrage in 2021 gefasst machen.