21.09.2020, 17:15
Wohin die Entwicklung führt, die völlig empathielos mit reinen Zahlenfakten argumentiert, sieht man in Schweden, Tegnell fragt einmal halböffentlich: Wie viele Tote Ü-80jährige wollen wir uns erlauben? (80 jährige werden in Schweden nicht mehr beatmet) Ich sehe die Reaktion darauf auch als Fakt, dass Tegnell - wie Greta Thunberg ein Aspergersyndrom hat. Das ist keine Wertung, Menschen mit diesem Fakt denken und argumentieren meist sehr rational (während vielen die Empathie genau diese rdikale Ratio verwehrt) - nicht immer zur Begeisterung ihrer Umwelt die allein beim Wort Tod und Krankheit zusammenzuckt.
Übersterblichkeit ist ein statistischer Begriff der eine rasante Entwicklung bei einer Pandemie die reinen Zahlen erfassbar machen soll (wie etwa in Italiens Norden zu Beginn der Krise), es ist aber nur eine Hilfsgröße, denn wie stark die Bevölkerungszahl wirklich beeinflusst ist, sieht man erst nach längerer Zeit, dann nämlich wenn und ob sich herausstellt: ja es gab viele Tote zusätzlich, aber im Nachgang sind genau die früher gestorben, die z.B. im Laufe eines Jahres eh (vielleicht an anderen Ursachen / schweren Vorerkrankungen) verstorben wären, danach ging die Todesrate unter den langjährigen Schnitt zurück.
Tatsächlich beeinflusst das individuelle Handeln die Zahl der Infektionen als Haupteinflussfaktor und zwar zu über 95%, dies erklärt auch die immer wieder entstehende Clusterbildung in D. In Spanien etwa findet in den warmen Monaten das Leben überwiegend draußen und in Gesellschaft statt - auch wieder in diesen Pandemiezeiten wenn nicht gerade Ausgangsperre herrscht, die Zahlen entwickeln sich entsprechend.
Das man zu Beginn einer unbekannten Entwicklung (und im März wussten nicht einmal Experten wohin der Zug fährt) vorsichtig agiert, ist eigentlich ein Gebot des Verstandes, wenn ich nicht weiß wie lang der Bremsweg ist, bremse ich lieber ein wenig früher. Ich werde nicht müde die Globalisierung ins Spiel zu bringen, im privaten Bereich (eine Freundin meiner Frau hält es für angebracht nach Mallorca in den Urlaub zu fliegen, trotz teilweiser Ausgangssperre …), ein anderer Bekannter handelt mit Textilien, er lässt wie fast alle Unternehmen in Asien produzieren (Vietnam, er fliegt zwei mal jährlich dort hin) .
Schaut man sich die grenzüberschreitenden Verkehre und Transporte in Europa und weltweit an (LKW, Flüge, Schiffe), so wird offensichtlich, dass ein R-Wert unter 1 nur in D wirtschaftlich nebensächlich ist, wenn der Export den wichtigsten Teil der Wertschöpfung darstellt. Wie z.B. die Geschäfte von Mercedes, BMW, Audi und Co. wohl aussehen, wenn China und die USA keine deutschen Luxuskarossen mehr kaufen? Oder wenn die Pandemie die Welt auch in einem Jahr noch fest im Griff hat, weil man zwar in D die Lage kontrollieren kann, aber die Zahlen weltweit wesentlich unfreundlicher aussehen?
Nachdenklichkeit? Lerneffekte? Scheuer möchte lieber die Raser durch taktische Spielchen vor schweren Strafen schützen statt Verkehrspolitik zukunftsfähig zu gestalten. Die Urlaubsfliegerei ist so systemrelevant wie die Subventionen dies vermitteln möchten? Alles lechzt nach dem "zurück zur Normalität" unter Missachtung, dass die Normalität nach der Pandemie durchaus eine andere sein wird und Klimawandel, Armutsflüchlinge, Bildungsmisere und steigende soziale Ungerechtigkeit der Gesellschaft uns wieder in ihre "normalen" Arme nehmen wird…
Übersterblichkeit ist ein statistischer Begriff der eine rasante Entwicklung bei einer Pandemie die reinen Zahlen erfassbar machen soll (wie etwa in Italiens Norden zu Beginn der Krise), es ist aber nur eine Hilfsgröße, denn wie stark die Bevölkerungszahl wirklich beeinflusst ist, sieht man erst nach längerer Zeit, dann nämlich wenn und ob sich herausstellt: ja es gab viele Tote zusätzlich, aber im Nachgang sind genau die früher gestorben, die z.B. im Laufe eines Jahres eh (vielleicht an anderen Ursachen / schweren Vorerkrankungen) verstorben wären, danach ging die Todesrate unter den langjährigen Schnitt zurück.
Tatsächlich beeinflusst das individuelle Handeln die Zahl der Infektionen als Haupteinflussfaktor und zwar zu über 95%, dies erklärt auch die immer wieder entstehende Clusterbildung in D. In Spanien etwa findet in den warmen Monaten das Leben überwiegend draußen und in Gesellschaft statt - auch wieder in diesen Pandemiezeiten wenn nicht gerade Ausgangsperre herrscht, die Zahlen entwickeln sich entsprechend.
Das man zu Beginn einer unbekannten Entwicklung (und im März wussten nicht einmal Experten wohin der Zug fährt) vorsichtig agiert, ist eigentlich ein Gebot des Verstandes, wenn ich nicht weiß wie lang der Bremsweg ist, bremse ich lieber ein wenig früher. Ich werde nicht müde die Globalisierung ins Spiel zu bringen, im privaten Bereich (eine Freundin meiner Frau hält es für angebracht nach Mallorca in den Urlaub zu fliegen, trotz teilweiser Ausgangssperre …), ein anderer Bekannter handelt mit Textilien, er lässt wie fast alle Unternehmen in Asien produzieren (Vietnam, er fliegt zwei mal jährlich dort hin) .
Schaut man sich die grenzüberschreitenden Verkehre und Transporte in Europa und weltweit an (LKW, Flüge, Schiffe), so wird offensichtlich, dass ein R-Wert unter 1 nur in D wirtschaftlich nebensächlich ist, wenn der Export den wichtigsten Teil der Wertschöpfung darstellt. Wie z.B. die Geschäfte von Mercedes, BMW, Audi und Co. wohl aussehen, wenn China und die USA keine deutschen Luxuskarossen mehr kaufen? Oder wenn die Pandemie die Welt auch in einem Jahr noch fest im Griff hat, weil man zwar in D die Lage kontrollieren kann, aber die Zahlen weltweit wesentlich unfreundlicher aussehen?
Nachdenklichkeit? Lerneffekte? Scheuer möchte lieber die Raser durch taktische Spielchen vor schweren Strafen schützen statt Verkehrspolitik zukunftsfähig zu gestalten. Die Urlaubsfliegerei ist so systemrelevant wie die Subventionen dies vermitteln möchten? Alles lechzt nach dem "zurück zur Normalität" unter Missachtung, dass die Normalität nach der Pandemie durchaus eine andere sein wird und Klimawandel, Armutsflüchlinge, Bildungsmisere und steigende soziale Ungerechtigkeit der Gesellschaft uns wieder in ihre "normalen" Arme nehmen wird…