Wer sich mit den Zahlen näher beschäftigt und sich mit Problemen bei der Datenerhebung für die Statistik und deren Auswertung einigermaßen auskennt, weiß aber auch, dass das reine Zahlenmaterial nur dann genug spezifische Aussagekraft hat, wenn man diesem Zahlenmaterial trauen kann. DAS ist aber national und global SEHR unterschiedlich.
Übersterblichkeit ist ein Indiz, trotzdem muss genau hingeschaut werden ob Übersterblichkeit, gemeldete Infektionsfälle - insbesondere solche mit schwerem Verlauf - etc. einigermaßen passen. Der Economist (nun wahrlich kein Organ für reißerische Überschriften…) hat mal tiefergehend nachgerechnet > https://www.economist.com/graphic-detail...-countries , der "undercount" ist teilweise erheblich, insbesondere in Ländern mit hohen Todeszahlen. Germany hat eine kaum erhöhte Übersterblichkeit, bzw. eine minimale, die recht exakt den Erwartungen entspricht. GB, die USA (spez. NewYork) und viele Entwicklungsländer weisen eine viel stärkere Übersterblichkeit auf, als die Infektionszahlen vermuten lassen würden.
Ursachen sind manigfaltig, von schlichter Nichterfassung (insbesondere in Entwicklungsländern wird kaum getestet, aber schnell beerdigt), über Eigenarten bei der Erfassung (Russland zählt Covid-Tote nur wenn sie keine Nebenerkrankungen hatten…, Schweden zählte lange nur Tote in Krankenhäusern, aber nicht in Altenheimen, Ü-80 Patienten wurden aber nicht mehr beatmet und oft nicht in Krankenhäuser verbracht…), bis hin zu "Vermutungen" (Belgien, aber auch einige andere, zählen Nichtgetestete mit Symptomen zu den Covid-Toten).
Aus dieser Gemengelage einen Vergleich zu erstellen ist schwierig, auch weil einige Länder nicht mit offenen Karten spielen - die Zahlen für China dürften "politisch motiviert" sein, es ist wiederholt zu Lockdown ganzer Städte gekommen, aber es gab angeblich keine Covid19-Toten und auch keine Neuinfektionen… wozu dann lockdowns? Auch andere Länder manipulieren Zahlen, teilweise um den Tourismus nicht zu verschrecken. Schweden ist beleidigt, weil nicht alle Länder das Land als "reisesicher" einstufen, der Zeitverzug bei schwedischen Meldungen ist auffällig und noch immer verlegt man Ü80-jährige nicht in Krankenhäuser.
Unabhängig von solchen Fakten: Das zeigt, dass Zahlen eben nur ein Teil zur Einordnung darstellen. Afrika z.B. hat mit Ausnahme von Südafrika die Pandemie erstaunlich gut im Griff, vermutlich auch wegen des sehr geringen Durchschnittsalters der Erkrankten und der Erfahrung der regelmäßig auftretenden Epidemien (die hier in Europa eigentlich nur Experten interessieren, oder wenn der Begriff "Ebola" fällt).
Die Konsequenz bei Maßnahmen UND ein stabiles Gesundheitssystem wirken, auch der Zeitpunkt für Maßnahmen gilt mittlerweile als gesichert und entscheidend für die Ausbreitung - weswegen z.B. Mallorca zwei Tage dem Treiben einiger deutscher und englischer Ballermanntouristen zuschaute und dann den "Spaß" verbot. Verständlich hat doch Spanien nun mal viel böse Erahrungen mit Covid-19 gesammelt.
edit: auch die CDC geht in den USA von eine Mindererfassung aus, und dies zu einem Zeitpunkt (1.April) als in NewYork gerade 10000 Tote erfasst waren > https://www.nytimes.com/interactive/2020...e=Homepage
Übersterblichkeit ist ein Indiz, trotzdem muss genau hingeschaut werden ob Übersterblichkeit, gemeldete Infektionsfälle - insbesondere solche mit schwerem Verlauf - etc. einigermaßen passen. Der Economist (nun wahrlich kein Organ für reißerische Überschriften…) hat mal tiefergehend nachgerechnet > https://www.economist.com/graphic-detail...-countries , der "undercount" ist teilweise erheblich, insbesondere in Ländern mit hohen Todeszahlen. Germany hat eine kaum erhöhte Übersterblichkeit, bzw. eine minimale, die recht exakt den Erwartungen entspricht. GB, die USA (spez. NewYork) und viele Entwicklungsländer weisen eine viel stärkere Übersterblichkeit auf, als die Infektionszahlen vermuten lassen würden.
Ursachen sind manigfaltig, von schlichter Nichterfassung (insbesondere in Entwicklungsländern wird kaum getestet, aber schnell beerdigt), über Eigenarten bei der Erfassung (Russland zählt Covid-Tote nur wenn sie keine Nebenerkrankungen hatten…, Schweden zählte lange nur Tote in Krankenhäusern, aber nicht in Altenheimen, Ü-80 Patienten wurden aber nicht mehr beatmet und oft nicht in Krankenhäuser verbracht…), bis hin zu "Vermutungen" (Belgien, aber auch einige andere, zählen Nichtgetestete mit Symptomen zu den Covid-Toten).
Aus dieser Gemengelage einen Vergleich zu erstellen ist schwierig, auch weil einige Länder nicht mit offenen Karten spielen - die Zahlen für China dürften "politisch motiviert" sein, es ist wiederholt zu Lockdown ganzer Städte gekommen, aber es gab angeblich keine Covid19-Toten und auch keine Neuinfektionen… wozu dann lockdowns? Auch andere Länder manipulieren Zahlen, teilweise um den Tourismus nicht zu verschrecken. Schweden ist beleidigt, weil nicht alle Länder das Land als "reisesicher" einstufen, der Zeitverzug bei schwedischen Meldungen ist auffällig und noch immer verlegt man Ü80-jährige nicht in Krankenhäuser.
Unabhängig von solchen Fakten: Das zeigt, dass Zahlen eben nur ein Teil zur Einordnung darstellen. Afrika z.B. hat mit Ausnahme von Südafrika die Pandemie erstaunlich gut im Griff, vermutlich auch wegen des sehr geringen Durchschnittsalters der Erkrankten und der Erfahrung der regelmäßig auftretenden Epidemien (die hier in Europa eigentlich nur Experten interessieren, oder wenn der Begriff "Ebola" fällt).
Die Konsequenz bei Maßnahmen UND ein stabiles Gesundheitssystem wirken, auch der Zeitpunkt für Maßnahmen gilt mittlerweile als gesichert und entscheidend für die Ausbreitung - weswegen z.B. Mallorca zwei Tage dem Treiben einiger deutscher und englischer Ballermanntouristen zuschaute und dann den "Spaß" verbot. Verständlich hat doch Spanien nun mal viel böse Erahrungen mit Covid-19 gesammelt.
edit: auch die CDC geht in den USA von eine Mindererfassung aus, und dies zu einem Zeitpunkt (1.April) als in NewYork gerade 10000 Tote erfasst waren > https://www.nytimes.com/interactive/2020...e=Homepage