09.08.2014, 22:51
Zitat:**Neid - Neidgefühle - MissgunstVom Thread-Thema abweichend. Statt einen Link, sofort Zum Lesen und Nachdenken.
Neid ist eine Mischung aus Minderwertigkeitsgefühlen, Feinseligkeit und Ärger. Neid entsteht, wenn wir uns mit einem anderen vergleichen und feststellen, dass dieser etwas hat, das wir nicht besitzen, aber für sehr erstrebenswert halten.
Wir können ihn wegen seiner Besitztümer, seiner Intelligenz, seines Aussehens, seines Status und Ansehens beneiden.
Männer beneiden andere eher um Erfolg, Geld oder Potenz, während bei Frauen der Neid auf Aussehen und Attraktivität im Vordergrund steht.
Darf man manchen Neidforschern glauben, dann findet man die meisten Neider im Freundes- und Bekanntenkreis.
Dass wir neidisch sind, geben wir nicht gerne zu. Neid gehört zu den 7 Hauptsünden der katholischen Kirche.
Neidgefühle - wie kommt es dazu?
Neidgefühle entstehen, wenn wir uns mit anderen vergleichen und die Bilanz negativ ausfällt.
Wir sehen uns als benachteiligt oder zu kurz gekommen. "Der andere hat etwas, was ich nicht oder nicht mehr habe.".
Wir sind nicht auf alles und jeden neidisch. Wir vergleichen uns meist mit dem Nächsthöheren und nicht mit der Queen oder dem Firmendirektor.
Wir müssen dem Beneideten in irgendeiner Hinsicht ähnlich sein, um uns vergleichen zu können. Außerdem beneiden wir andere nur um Dinge, die für uns persönlich wichtig sind.
Neidgefühle werden gefördert,Negative Auswirkungen von Neid
- wenn wir zu hohe Erwartungen an das Leben stellen. Wir denken, dass uns Glück, Erfolg, etc. zusteht.
- wenn wir andere Menschen idealisieren und viel mehr in sie hineindenken, als sie besitzen.
- wenn wir in einer Lebenskrise stecken.
- wenn wir ein geringes Selbstwertgefühl haben.
- wenn wir unsere Erfolge nicht anerkennen und unsere Fehler und Schwächen in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit stellen.
Sind wir chronisch neidisch, dann vergiften Neid und Missgunst unser Gefühlsleben und unsere Beziehungen zu den Mitmenschen.
- Neidgefühle können uns veranlassen, dass wir anderen das nicht gönnen, worum wir sie beneiden. Vielleicht versuchen wir ihnen dies schlecht zu reden, wegzunehmen oder zu zerstören.
- wir haben Selbstzweifel, fühlen uns in Frage gestellt und weniger wert.
- Neidgefühle gehen einher mit Selbstmitleid, innerer Unzufriedenheit bis hin zu Wut.
- Neidgefühle können auch in Depressionen münden - dann wenn wir denken, das, worum wir andere beneiden, unbedingt zu brauchen, es aber nicht bekommen können.
- Neidgefühle können dazu führen, dass Familienbande, Freundschaften oder unsere Partnerschaft zerstört werden.
- Neidgefühle können uns den Blick auf das verstellen, was wir besitzen und wofür wir dankbar sein können. Dadurch werden wir noch unzufriedener.
- Neidgefühle können unsere Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz beeinträchtigen.
- Neidgefühle können zu körperlichen Beschwerden wie Schlafstörungen oder Schmerzen führen.
- Andere zu beneiden, bedeutet, deren Glück zu unserem Unglück zu machen.
Positive Seiten von Neid
Den Neid können wir zum Anlass nehmen, uns herausgefordert zu fühlen, anderen nachzueifern und selbst zu erreichen, was wir diesen neiden und nicht gönnen. Dann ist der Neid Ansporn und Motor unseres Verhaltens.
Wenn das nicht möglich ist, etwa weil man eine chronische Erkrankung wie Diabetes hat und andere, die gesund sind, um ihre Gesundheit beneidet, dann hilft es, sich daran zu erinnern, dass andere Menschen auch krank werden, Krankheiten oder andere Probleme haben, die sie einschränken - auch wenn deren Probleme für uns vielleicht nicht sichtbar oder offensichtlich sind.
"Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.", wie Robert Lembke es einmal formulierte.
Deshalb genießen es nicht wenige Vermögende und Prominente, wenn andere sie wegen ihres luxurösen Lebens beneiden.
Sie halten es quasi mit Oscar Wild, der einmal sagte: "Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten".
Und noch ein Zitat von W. Busch, das in eine ähnliche Richtung geht: "Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung".
Umgang mit Neid und Missgunst - wie sich vor Neid schützen oder ihn überwinden?
Rufen Sie sich in Erinnerung, dass Sie einzigartig sind.
Wenn Sie sich mit einem anderen Menschen vergleichen, dann tun Sie so, als ob Sie am gleichen Startpunkt wie er begonnen und die gleichen Erfahrungen gemacht hätten.
Es gibt Gründe, weshalb er etwas besitzt, was Sie nicht oder noch nicht haben. Und es gibt Gründe, weshalb Sie Dinge besitzen, die er nicht hat.
Konzentrieren Sie sich darauf, was Sie haben.
Welche Eigenschaften, Merkmale, Fertigkeiten, materiellen und ideellen Güter besitzen Sie, die Sie auszeichnen?
Was genau macht Sie einzigartig? Welche Eigenschaften, Merkmale, Fertigkeiten, materiellen und ideellen Güter besitzen die Menschen, die Sie beneiden, nicht?
Könnte es sein, dass andere Sie um diese Eigenschaften oder Talente beneiden? Am besten Sie führen sich Ihre Qualitäten einmal schriftlich vor Augen.
Entscheiden Sie, in welche Richtung Sie gehen wollen.
Welche Merkmale oder materiellen Güter, die Sie anderen neiden, wollen Sie anstreben?
Überlegen Sie sich, welche konkreten Schritte notwendig sind, um das zu erreichen, worum Sie andere beneiden.
Wandeln Sie Ihren Neid in Bewunderung um.
In dem Augenblick, in dem Sie sich für Ihren ganz persönlichen Weg und Ihre Ziele entschieden haben, die für Ihre Lebensgeschichte passen, können Sie anderen auch die Erlaubnis geben, das zu besitzen, für das Sie diese beneiden.
Sie definieren sich nun über Ihre eigenen Ziele und sehen die Chancen, die Ihnen Ihr Lebensweg bietet.
Zitat:ThomZachThomas, was sagst Du denn dazu **Neid - Neidgefühle - Missgunst.............![]()
RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten?
(Gestern 23:46)MZPTLK schrieb: schrieb:Es gibt Neider, die Recht haben und Neider, die Unrecht haben.Ich schrieb: Es gibt keine Gerechtigkeit.
Leute, die Recht haben, können Thomas oder MZPTLK heissen.
Dann sind es Rechthaber.
Wenn ein Selbstgerechter Recht hat, ist das o.k.
Wenn er unrecht hat, sollte er dran arbeiten.
Also gibt es natürlich auch keine Gerechten.
Jeder der glaubt, er sei gerecht, ist folglich nur selbstgerecht.
Ein Gerechter wüsste, dass es keine Gerechtigkeit gibt,
und würde sie sich deshalb auch nicht anmaßen.
Aber wer Selbstkritik und Logik für verzichtbaren Sport hält,
bleibt natürlich von sich selbst überzeugt.
Wenn ich hier nicht einmal für diese Unumstößlichkeit Zustimmung ernte,
kann ich auch abdanken. Denn das Verstehen von Fairness und
Hochsprungtechnik verlangt weit mehr.
Wenn schon Wikipäd dann vollständig. Da werden zwei sehr unterschiedliche Definitionen geliefert.
Ich kenne leider nur den destruktiven Neidbegriff. Und werde den konstruktiven auch nicht übernehmen.
Dass Neid konstruktiv und daher (unterstellt) ethisch neutral oder gar wertvoll sein können soll,
ist mir noch nicht in den Sinn gekommen, da ich Neid immer mit Missgunst also Ablehnung bis Hass gleichgesetzt habe.
Jetzt sind wir aber auf einer ganz anderen Schiene gelandet.
Heinz Engels, Mainz