13.05.2020, 14:45
(16.01.2018, 08:58)Gertrud schrieb:Zitat:darf man durchaus vermuten, dass der für den Verein TherapieReha Bottwartal startende Arzt, Arne Gabius, auch bisher schon wusste, wie er seine Hamstrings zu behandeln hat und es sich hier eher um einen werblichen Beitrag handelt.
Aber irgendwoher kommen die Schmerzen ja! Das bloße Arztsein schützt nicht vor Fehlern. Manche Ärzte (z.B. Internisten) haben vor allem im funktionellen Bereich ihre Schwierigkeiten. Das halte ich aber auch nicht für einen Makel bei der Spezialisierung und der Vielfalt der körperlichen Gebrechen. Ich kann als Diplom-Sportlehrerin auch keine rhythmische Sportgymnastin trainieren. Die schleichenden Wehwehchen machen die größten Schwierigkeiten in der Ortung und verlangen uns viel ab.
Ich habe letztens über einen Patienten gelesen, dass er immer wieder Knieschmerzen hatte und man auf die Kreuzbänder getippt hat. Man hat dann beim Inspizieren des Kniegelenkes bemerkt, dass man ein sehr kleines Band übersehen hatte. Solche Dinge sind in meinem Kopf gespeichert, weil ich immer wieder nachhake. Entscheidend ist für einen Trainer, dass er einfach Athletenbilder deuten kann und bestimmte Anomalien im Anflug erkennt und prophylaktisch arbeitet. Das sollte übrigens in die Trainerausbildung integriert werden!!!
Es gibt Trainer, die mir Bilder ihrer Athletinnen und Athleten schicken und meine Meinung einholen. Dann wird sehr speziell diskutiert. Ich bemerke in einer Disziplin, dass der Schuss hinsichtlich "Körpergestaltung" total nach hinten losgehen wird, weil dort vorrangig mehr Wert auf Volumen gelegt wird. Es ist aus meiner Sicht klar, dass das tiefgreifende Wissen um die Strukturfunktionen fehlt. Wenn man aber den Kreis der Wissenden nur auf bestimmte Trainer begrenzt, unterliegt man solchen Fehlern. Im "eigenen Saft" erreicht man kein Maximum. Auch mein Wissen ist unheimlich stark durch sehr viele externe Einflüsse geprägt worden. Ich möchte die Errungenschaften von Querdenkern nicht missen. Ich arbeite z. B. zur Zeit ein über 50seitiges Video schriftlich aus. Ich sitze viel Stunden daran.
Die Zeit der Nur-Praktiker ist vorbei. Der Wissenschaftsbereich muss bei den heutigen Belastungen stark Einzug halten. Nehmen wir mal die Knieprobleme im Wurfbereich! Es muss doch abzugrenzen sein, wo die Belastungen der vulnerablen Bereiche beginnt und wie Übungen zur Vermeidung von Schäden zu gestalten sind. Außerdem kommt noch der Zeitfaktor der Anwendungen dazu. - Die enormen Belastungen im Marathonlauf liegen auch auf der Hand und verlangen eine ganz bestimmte Handhabe im Übungspotential und im energetischen Bereich. Die besten Ideen kommen meistens nicht von Trainern, die abhängig sind, weil sie aus berufssicherungstechnischen Gründen ihre Meinung nicht immer mitteilen können, ohne Nachteile zu haben. Ich muss nicht "systemgeschmeidig" sein, sondern kann die beste Lösung für AuA suchen.
Gertrud