(16.04.2020, 21:49)Robb schrieb: Wie flexibel sollen sie denn sein?
Sitzen nicht genau dafür auch Vertreter in den Gremien (= Experten für Detailfragen)? In unserem Gebiet sind Busse und Bahnen nur während einer rush hour wirklich voll, fährst Du z.B. um 9.30 Uhr, oder später am Abend ist der Bus fast leer… (sieht in einer Großstadt sicher etwas anders aus)
Ein Fakt zu den Zahlen noch: mehrere Staaten, darunter auch die USA haben die Zählweise und die Richtlinien geändert, man zählt dort jetzt auch Verdachtsfälle (Personen mit allen Symptomen die Kontakt zu Erkrankten hatte oder aus einer stärker belasteten Gegend wie New York kommen - Belgien hat es von Anfang an gemacht und will das jetzt ändern…) , einfach weil man nicht genug (nach Meinung der Virologen und Pandemieforscher) testen kann, mangels test kits
Es gibt Situation in denen wissenschaftlich korrektes Arbeiten nicht immer gewährleistet werden kann, damit müssen wir leben, die Fragen die sich auftun sollten trotzdem auf Relevanz hin überprüft werden - nicht alles was interessant klingt ist wichtig, andererseits können scheinbar banale Fragen durchaus einen impact haben (z.B. wenn ein Virus sich auf eine unbekannte Weise verhält, langfristig wirkt(?), beim Übertragungsweg, bei Verläufen oder ob er in Phasen geht wo die Test ihn nicht detektieren < das gab es wohl bei Aids im frühen Stadium. Positiv getestet, dann Negativ und dann wieder Positiv, wobei Patienten keine möglichen neuen Kontakte hatten)
Dieses Virus wird uns noch eine Weile beschäftigen, viele auch emotional (Panik?), die Reaktionen fallen naturgemäß sehr unterschiedlich aus, dass hat oft auch mit Kenntnis und dem Verstehen zu tun… Ich bin neugierig interessiert, aber vermutlich zu "abgebrüht", mein Leben hat sich kaum geändert, eine Freundin, schaut keine Nachrichten, liest keine Infos am Computer, will einfach nichts wissen - weil es ihr Angst macht, tja. (Den Sinn von Hygieneregeln akzeptiert sie immerhin)
Da es in dieser Frage der Virusbekämpfung um WEIT mehr als nur medizinische Fragen geht, die Situation also extrem komplex ist, spielen Eigeninteressen, aber auch politische eine sehr starke Rolle… China hat "plötzlich" wieder eine steigende Zahl an Toten und zwar nicht wie eine Welle es erwarten ließe langsam, sondern von 0 auf über 1200 an einem Tag! Meldeverzug? Zählungsänderung? Weil man erkannt hat, dass die chinesischen Zahlen zu offentsichtlich nicht stimmen?
Und in einer solchen Situation heißt für mich die Devise für die "Entscheider": Besonnen Handeln, Emotionen so weit wie möglich draußen lassen.