(01.04.2020, 10:01)Jo498 schrieb: Das zeigt aber wieder, dass man die Lockdown-Maßnahmen nicht längerfristig aufrechterhalten kann, ohne dass deren Folgen schlimmer werden als einige 1000 oder gar 10000 Covid-Tote, sobald sicher gestellt werden kann, dass die Krankenhäuser nicht unter dieser Last zusammen brechen. Und das ist nicht zynisch. Wir "akzeptieren" auch tausende von Verkehrstoten oder Tote durch sog. Krankenhauskeime, obwohl beide dieser Opfergruppen vermutlich mit weit weniger wirtschaftl. und menschlichen Kollateralschäden zu reduzieren wären, als es momentan bei Corona/Covid der Fall ist. Nur gibt es in solchen Fällen halt keine Extrasendungen und live body count, weil es "business as usual" ist, keine vorübergehende Häufung.
Thema Krankenhauskeime ist auch mit Blick auf Covid-19 interessant. Auf letsrun hatte jemand gemeint, dass man die in Schweden durch massiv zurückgefahren Antibiotikaverschreibung besser im Griff hat als in anderen Ländern und auch das ein kleiner Beitrag dazu ist, dass das schwedische Gesundheitssystem sich eventuell als robuster/besser gerüstet für Covid-19 sieht.
Folgende Statistik (https://www.tagesschau.de/inland/antibio...t-101.html, unten im Beitrag) bestätigt, dass multiresistente Keime in Schweden zwar existieren, aber deutlich weniger als in anderen Länder, in Italien bspw. sterben jährlich 10000 Menschen daran (Stand 2015).
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)