(08.08.2014, 11:19)hkrueger schrieb: So abwegig scheint das Laufen mit Hohlkreuz nicht zu sein.Wir sind alle Suchende...
Um keine sinnenstellende Zusammenfassung zu erzeugen möchte ich dazu 2 Stellen aus dem Buch "Schneller Sprinten und Laufen in allen Sportarte" von Prof. Schöllhorn zitieren:
auf Seite 37:
"Durch das Abkippen nach vorne wird eine leichte Hohlkreuzhaltung hervorgerufen, durch die die Ansätze der ischiochruralen Mudkulatur [....] entsprechend vorgespannt werden. Die erhöhte Vorspannung führt zu einem schnelleren Absenken des Beins und einer schnellern Hüftstreckung während der Stützphase!"
Seite 77:
"[...] wird ein Abkippen des Beckens hervorgerufen, das der ischio. Muskulatur eine größere Vorspannung verleiht und zu einer größeren Kraftentwicklung mit dem Aufsatz des Stützbeins führt. Dies wiederum ist mit einer stärkeren horizontalen Beschleunigung verbunden."
Diesbezüglich habe ich mich bereits mit anderen Forumsteilnehmer ausgetauscht! Beide waren der Meinung, dass diese Empfehlungen nicht anzustreben sind. Vielleicht können beide etwas dazu sagen.
Eine weitere Empfehlung aus dem DLV Rahmentrainigsplan Sprint besagt, dass das Becken beim Sprint aufgerichtet sein soll.
Eine dritte Empfehlung gibts auch und zwar ein oszillierendes Becken, um so eine größere Schrittlänge zu generieren.
Prof. Schöllnhorn arbeitet(e) u.a. mit den Fußballern des FSV Mainz zusammen, die bestimmt auch einige Sportwissenschaftler beschäftigen.
Mir erschließt sich nicht, warum es derart unterschiedliche Empfehlungen oder Auffassungen zu der aus meiner Sicht "einfachen" Laufbewegung gibt.....
Herr Schöllhorn scheint zu vergessen, dass er sich beim Sprint befindet und nicht bei anderen Sportarten. Er überschätzt die positiven Effekte der minimalen Vorspannung.
Zudem stören vorgespannte Ischios, wenn sie in die Antagonistenrolle kommen.
Wie Wlad schon richtig sagte, Übertreibungen sind kontraproduktiv.
Die DLV-Empfehlung ist gut.
Ein oszillierendes Becken wäre unter Umständen leistungsfördernd, hängt aber von entsprechenden anatomischen Voraussetzungen ab.
Fussballer müssen überwiegend anders laufen als Sprinter.
Das haben in der Vergangenheit auch einige aus der Leichtathletik kommende Trainer und deren Auftraggeber lernen müssen.