(13.03.2020, 10:02)Jo498 schrieb: Was ich tatsächlich überhaupt nicht verstehe, ist, dass angesichts solcher Grippewellen wie der o.g. vor zwei Jahren (die ich ungeachtet 25k Toter?!?!? komplett vergessen, wenn überhaupt jemals mental registriert hatte), die exakt NULL Einfluss auf das öffentliche Leben hatten, bei Corona nun Maßnahmen ergreift, die es seit dem Weltkrieg nicht oder überhaupt noch nie gegeben hat. Das lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass eine erhebliche Wahrscheinlichkeit besteht, dass Corona eben doch deutlich gefährlicher als eine "normale" Influenza ist, nicht nur ein bißchen gefährlicher.
Ich glaube, viel passiert hier nach dem Motto "better safe than sorry". Weil man einfach noch zu wenig über das Virus weiß, nimmt man lieber den schlimmeren Fall an, um sich hinterher keine Vorwürfe machen zu müssen, dass man zu wenig getan hat, als es noch möglich war, etwas zu tun.
Gemäß Nassim Taleb gilt in der Reaktion auf einen schwarzen Schwan: "It is definitely wiser to panic early, than to panic late".
Wenn man dem folgt, dann sollte man es aber wirklich richtig durchziehen, dann brauchen wir den Shutdown wie Italien und zwar jetzt und nicht erst, wenn wir auch >10000 nachgewiesene Infizierte haben. Das aktuelle Rumlavieren und schrittweises Nachziehen (bspw. bei Schulschließungen) ist weder Fisch noch Fleisch.
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)