25.11.2017, 13:21
Drehstoß - Geschichtliches und Technisches
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25.11.2017, 16:05
(25.11.2017, 13:21)dominikk85 schrieb:(25.11.2017, 12:44)MZPTLK schrieb: Dominik, da gäbe es einiges zu zu sagen....hängst Du Dich nicht ein wenig zu sehr aus dem Fenster? Sag es doch wenn es einiges zu sagen gibt. (16.10.1974, 14:06)dominikk85 schrieb: weniger explosivität in den Beinen und dafür .... Warum das Eine zugunsten des Anderen pushen? Erstens besteht keine Notwendigkeit, zweitens kann auch der Drehstosser gar nicht genug Explosivität aus den Beinen heraus entwickeln, das beginnt schon beim Eindrehen. Wird der Drehstoss(wie ich ihn mir vorstelle) in der Stossauslage mit enger Fusstellung und gehebelt ausgeführt, ist erst recht Beinexplosibität gefragt. Das kann man nicht verallgemeinern. Es gab/gibt gar nicht so wenige Zehnkämpfer, dieren Technik manchem Spezialisten weiter helfen würde. Wenn 90, 95 Kg Leute 'nebenberuflich' über 50 m werfen, kann man sich ausrechnen,was die bei Spezialisierung und 120 KG spezieller Kraft erreichen könnten. Das andere kann man in etwa so stehen lassen. bzw. man müsste ins Eingemachte gehen, wo es um Feinheiten, bzw. Individuelles geht.
26.11.2017, 14:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.11.2017, 14:27 von dominikk85.)
doppelter post
26.11.2017, 14:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.11.2017, 14:30 von dominikk85.)
mit den 10K habe ich das sicher ein wenig zu sehr verallgemeinert, weil es gerade von deutscher seite in den letzten 15 jahren leider einige technisch sehr schlechte diskuswerfer gab(busemann, KK). es gab auch sehr gute diskuswerfer, gerade bryan clay war mit seiner größe sehr beeindruckend.
ich denke explosive beine helfen schon beim drehstoßen, aber IMO sind es mehr "quick feet" als große bodenreaktionkräfte und hubelemente aus der streckung heraus. viele top drehstoßer haben doch fast überhaupt keinen hub aus den beinen https://www.youtube.com/watch?v=fSA-eTz3GkU obwohl es natürlich auch andere gab die mehr hub produziert haben. oder sehe ich das falsch?
Beim Drehen sind schnelle, aber dabei immer auch starke Füsse vonnöten.
Wer sich nur - mehr oder weniger passiv - auf den Dreh- und Verwringungseffekt verlässt, und zuwenig Beschleunigung aus den Beinen entwickelt, verzichtet mMn auf mögliche Weite. Rolf Oesterreich zeigte bei seimen 22,11 1976 keine sehr enge Fusstellung, er öffnet auch wenig, kam aber gut von hinten und zeigte eine starke Verwringung. Adam Nelson, mMn mit einer der besten Drehstosser überhaupt, weil er sehr viel aus seinen Möglichkeiten gemacht hatte, hatte seine besten Stösse bei engerer Stossauslage. Er hätte bei etwas mehr Hebeln und etwas tieferem KSP in der Stossauslage noch weiter stossen können. Dass das nicht einfach ist, ist mir klar. Aber was ist auf dem Niveau schon einfach? An diesen beiden Beispielen sieht man, dass auch beim Drehstossen individuell optimiert wird. Inwieweit dabei Korrekturen grössere Weiten ermöglichen würden, ist knifflig und zu einem beträchtlichen Teil Sache des Experimentierens. Natürlich ist diese Koordination - vor allem für die beleibteren Herren der Fraktion - nicht von Pappe. Ich bin aber sehr sicher, dass die Entwicklung des Drehstossens vor allem in Deutschland noch weiter gehen wird und auch und vor allem grosse, athletische Kerle im Drehstossen grosse Möglichkeiten haben.
26.11.2017, 16:58
Ist die optimale Technik eigentlich für kleinere stoßer wie walsh oder hoffa anders als für große leute wie cantwell oder crouser?
(26.11.2017, 16:58)dominikk85 schrieb: Ist die optimale Technik eigentlich für kleinere stoßer wie walsh oder hoffa anders als für große leute wie cantwell oder crouser?Man kann sagen, dass die Kleineren oft überhaupt nur per Drehstosstechnik gegen die Grossen anstinken können, das wäre ein Negativgrund. Sozusagen treten grössere Hebel treten gegen grössere Dynamik an, die durch die Drehstosstechnik besser ausgespielt werden kann. Die von mir favorisierte Technik(Variante), also grösserer Hebel durch grösseren Neigungswinkel der Körperlängsachse und engere Stossauslage kann von den Kleineren natürlich ausgeprägter realisiert werden als von den Grossen. Ein besonderes Beispiel ist Nico Kappel, der aufgrund seiner kurzen Hebel in den Beinen aus einem 90 Grad Winkel arbeitet/arbeiten kann. Seine Technik ist inzwischen absolute Sahne. Trotzdem traue ich den Grossen auf mittlere, auf lange Sicht sowieso, mehr zu. Warum? Weil es im Endeffekt nicht auf das Schnell-Aussehen des Werfers ankommt, sondern auf die Schnelligkeit des Wurfgeräts. Wir bewegen uns teilweise noch in der Evolution des Drehstossens. Wenn man sich überlegt, dass es wesentlich leichter ist und schneller geht, kleinere Drehstosser zu entdecken und zu entwickeln, wird man eventuell noch warten müssen, bis die langen Kerls sich entdecken und entwickeln lassen. Schade, dass Thomas Schmitt zu spät angefangen und zu früh aufgehört hat.
20.01.2018, 10:51
schon nach wenigen Trainingsmonaten mit der Drehstoßtechnik hat
Parick Müller seine Kugelbestleistung um 60 cm verbessert, nahe an die 20 m ran. Wenn das kein Argument für den Drehstoß ist !
21.01.2018, 09:42
nun hat er sogar 20,14 m gestoßen.
Sollte das nicht Anreiz für andere Stoßer sein? So schwer kann die Drehstoßtechnik doch nicht sein. Schade nur, dass wir 3 Jahrzehnte verschlafen haben . |
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