12.06.2017, 08:10
Hallo Halloo und Kollegen.
Hab in Allendorf und Baunatal Halloo kennengelernt. Das war lustig.
Und da der Alfred nicht alles bringt was ich verlaute, weiche ich
zum ominösen Abschied dann nochmal zum Forum aus.
Hier mein Erguss zu den Hintergründen meines Scheiterns.
Edenkoben – die Chance nicht genutzt
Super Wetter, tolle Stimmung und dann so ein Murks!
Meine ganze Springerei ähnelt einem Kartenhaus aus vier Etagen:
Mein Körper ist zerbrechlich und klapperig wie eine Marionette.
Kaum noch Kraft und daher auch keine Kontrolle, keine Führung.
Wenn ich die Kräfte eines Särndahl hätte, würde ich 1m70 springen.
Oder anders: wenn er meine Technik hätte, würde er vor zehn Jahren
1m70 gesprungen sein. Anstatt 1m59.
Ich hab auch mal wieder Flop probiert: Mehr als 1m30 sind nicht drin.
Obwohl es technisch sehr vernünftig aussieht. Egal.
Jedenfalls sind meine Rekorde von einer perfekten Technik abhängig.
Aber ich beherrsche diese Technik nicht (mehr). Jeder kleine Fehler
kann das Kartenhaus zusammenfallen lassen. Und meistens mach ich
einige davon. Immer wieder vergesse ich die eine oder andere
Kernbewegung und dann komm ich nicht mehr hoch oder zwar
hoch aber nicht mehr rüber. Und alles trotz großer Spickzettel, die ich
in der Netztasche an der Stirnseite meiner Sporttasche in Sichtbereitschaft
halte und immer wieder mal lese. Und so kommt es, dass ich mich
doppelt schwach fühle, einmal weil ich es wirklich bin und obendrein
weil die technischen Fehler den ganzen redlichen Kraftaufwand
zunichtemachen.
Mental breche ich dann auch zusammen, weil ich im Stress, die Höhe ja
nun im dritten Versuch endlich mal schaffen zu müssen, erstrecht vergesse,
worauf es technisch ankommt. Es versagen die Nerven und die Gedanken.
Dann komm ich mir vor wie die Kandidaten bei Jauch auf dem Stuhl:
Ich weiß es doch und komm nicht drauf.
In der vierten Etage lauert die Vernunft, die ich stilllegen muss, damit
die Motivation sich durchsetzen kann. Dieses komische Gebilde aus Eitelkeit
und Stolz und Minderwertigkeitsgefühlen, aus Hoffnung auf und Freude
am Gelingen, aus der Illusion, ich wäre glücklicher, wenn ich besser
hochspringe. Was ja keineswegs der Fall ist. Und wenn die Sprünge dann
nicht gut sind, dann meldet sich die Vernunft und stellt alles in Frage.
Mit Recht. Spaß machen dann nur noch die Gemeinsamkeiten mit den
Kollegen, das Kommentieren unserer Sprünge und das Fachsimpeln.
Und das in sich zusammengeklappte Kartenhaus liegt unbeachtet darnieder.
Nun ist das Scheitern für den Hochspringer ja Alltag. Er kommt rüber
oder eben nicht. Ich werd’s noch ein paar Mal versuchen und dann
mehr oder weniger unbekümmert in den Lebensabend gleiten.
Das Sterben hab ich ja nun schon eine Weile geübt.
Irgendwann liegt die Latte endgültig zu hoch…
Hab in Allendorf und Baunatal Halloo kennengelernt. Das war lustig.
Und da der Alfred nicht alles bringt was ich verlaute, weiche ich
zum ominösen Abschied dann nochmal zum Forum aus.
Hier mein Erguss zu den Hintergründen meines Scheiterns.
Edenkoben – die Chance nicht genutzt
Super Wetter, tolle Stimmung und dann so ein Murks!
Meine ganze Springerei ähnelt einem Kartenhaus aus vier Etagen:
Mein Körper ist zerbrechlich und klapperig wie eine Marionette.
Kaum noch Kraft und daher auch keine Kontrolle, keine Führung.
Wenn ich die Kräfte eines Särndahl hätte, würde ich 1m70 springen.
Oder anders: wenn er meine Technik hätte, würde er vor zehn Jahren
1m70 gesprungen sein. Anstatt 1m59.
Ich hab auch mal wieder Flop probiert: Mehr als 1m30 sind nicht drin.
Obwohl es technisch sehr vernünftig aussieht. Egal.
Jedenfalls sind meine Rekorde von einer perfekten Technik abhängig.
Aber ich beherrsche diese Technik nicht (mehr). Jeder kleine Fehler
kann das Kartenhaus zusammenfallen lassen. Und meistens mach ich
einige davon. Immer wieder vergesse ich die eine oder andere
Kernbewegung und dann komm ich nicht mehr hoch oder zwar
hoch aber nicht mehr rüber. Und alles trotz großer Spickzettel, die ich
in der Netztasche an der Stirnseite meiner Sporttasche in Sichtbereitschaft
halte und immer wieder mal lese. Und so kommt es, dass ich mich
doppelt schwach fühle, einmal weil ich es wirklich bin und obendrein
weil die technischen Fehler den ganzen redlichen Kraftaufwand
zunichtemachen.
Mental breche ich dann auch zusammen, weil ich im Stress, die Höhe ja
nun im dritten Versuch endlich mal schaffen zu müssen, erstrecht vergesse,
worauf es technisch ankommt. Es versagen die Nerven und die Gedanken.
Dann komm ich mir vor wie die Kandidaten bei Jauch auf dem Stuhl:
Ich weiß es doch und komm nicht drauf.
In der vierten Etage lauert die Vernunft, die ich stilllegen muss, damit
die Motivation sich durchsetzen kann. Dieses komische Gebilde aus Eitelkeit
und Stolz und Minderwertigkeitsgefühlen, aus Hoffnung auf und Freude
am Gelingen, aus der Illusion, ich wäre glücklicher, wenn ich besser
hochspringe. Was ja keineswegs der Fall ist. Und wenn die Sprünge dann
nicht gut sind, dann meldet sich die Vernunft und stellt alles in Frage.
Mit Recht. Spaß machen dann nur noch die Gemeinsamkeiten mit den
Kollegen, das Kommentieren unserer Sprünge und das Fachsimpeln.
Und das in sich zusammengeklappte Kartenhaus liegt unbeachtet darnieder.
Nun ist das Scheitern für den Hochspringer ja Alltag. Er kommt rüber
oder eben nicht. Ich werd’s noch ein paar Mal versuchen und dann
mehr oder weniger unbekümmert in den Lebensabend gleiten.
Das Sterben hab ich ja nun schon eine Weile geübt.
Irgendwann liegt die Latte endgültig zu hoch…
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)